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Der Mensch im Zentrum

Die DeltaV-S-Serie ist nach dem Human-Centered- Design-Ansatz entwickelt worden
Der Mensch im Zentrum

Die Prozessindustrie befindet sich in einem Dilemma: Auf der einen Seite werden moderne Prozessanlagen immer größer und die Technik zur Steuerung des Prozesses immer komplexer, andererseits verlieren die Unternehmen in den nächsten Jahren eine Vielzahl von Know-how-Trägern. Daraus resultiert ein Produktivitätsparadoxon. Um dies zu lösen, hat Emerson mit seinem auf den Menschen konzentrierten Design-Ansatz den ersten Schritt getan.

Mit diesem Denkansatz signalisiert Emerson wohl eine wichtige Trendwende in der Technologiebranche und rückt einen völlig neuen Aspekt in den Mittelpunkt: den Menschen. „Prozessregelungstechnologien haben sich in den vergangenen 40 Jahren mit enormem Tempo entwickelt“, sagt Peter Zornio, Chief Strategic Officer von Emerson. „Die Branche hat dabei fast ausschließlich in die Verbesserung von Funktionen und Technologien investiert, anstatt sich bei der Konstruktion darauf zu konzentrieren, wie die Menschen die Technologie tatsächlich anwenden. Wir sind davon überzeugt, dass es an der Zeit ist, dass Technologie endlich dem Menschen dient und nicht umgekehrt.“

Um diesen Standpunkt zu untermauern, hat Emerson das Human Centered Design (HCD) Institute gegründet. Es soll sicherstellen, dass die Benutzerfreundlichkeit und die Mitarbeiterproduktivität im Mittelpunkt jedes neuen Produktes stehen, das von Emerson eingeführt wird.
„Die Branche steht einem demografischen Wandel gegenüber“, führt Zornio weiter aus. „In etablierten Märkten gehen sachkundige Mitarbeiter in den Ruhestand. In Entwicklungsmärkten sind sachkundige und gut ausgebildete Mitarbeiter häufig schwer zu finden. Durch verstärkte Konzentration auf Benutzerfreundlichkeit können wir diese demografische Herausforderung bewältigen und eine einfachere Wertschöpfung aus Technologieinvestitionen erzielen.“
Emerson kultiviert den HCD-Prozess bereits seit Beginn der Entwicklung des Smart Wireless Designs vor einigen Jahren und hat dabei eng mit der Carnegie Mellon University (CMU) in Pittsburgh zusammengearbeitet, einer führenden Institution auf dem Gebiet von Mensch-Maschine-Schnittstellen und Interaktion mit Technologie.
Human Centered Design ist eine fachbereichsübergreifende Wissenschaft. Zu den Schlüsselelementen dieser Praxis gehören Benutzerrollen und Stakeholder-Maps zusammen mit umfassender Beobachtungsforschung, Usability-Tests und heuristischen Analysen. Diese Bestandteile bieten wichtige Einblicke in die Einbeziehung der Fachgebiete des industriellen, grafischen und Mensch-Maschine-Designs in die Entwicklung benutzerfreundlicherer Produkte.
Freie Wahl der E/A-Lösung
Die im November vorgestellte DeltaV-S-Serie ist das direkte Ergebnis dieser Vorgehensweise. Die DeltaV-Version v11 bietet erhebliche Verbesserungen der E/A-Prozesse, Bediendisplays, Asset-Management-Funktionen, Batchfähigkeit und Sicherheit aller Systeme. Die Kombination dieser Fähigkeiten reduziert die Projektkomplexität, eliminiert unnötige Arbeiten und beschleunigt die Inbetriebnahme des Systems. Dies eröffnet der digitalen PlantWeb-Architektur von Emerson eine neue Dimension hinsichtlich Projekt- und Betriebsperformance.
Aus dem flexiblen E/A-nach-Bedarf-Ansatz der S-Serie resultieren Projekt- und Betriebsvorteile, die es Anwendern ermöglichen, neben herkömmlichen verkabelten Lösungen auch Wireless, Bustechnologie und das sogenannte Electronic Marshalling zu verwenden. Mit E/A nach Bedarf entscheidet der Anwender selbst, welche Art von E/A-Lösung zum Einsatz kommt: Wireless, Foundation Fieldbus, Hart, AI, AO, DI, DO, DP, T/C oder RTD. Der Anwender bestimmt außerdem den Zeitpunkt ihres Einsatzes, beispielsweise für Änderungen zu einem späten Zeitpunkt im Projektzyklus, während der Inbetriebnahme, während des laufenden Betriebs oder in temporären Ins-tallationen, sowie den Einsatzort von E/As, beispielsweise in einem Geräteraum, an externen Standorten, in Ex-Bereichen, in Sicherheitssystemen oder unter extremen Umgebungsbedingungen. Die S-Serie bietet diese Entscheidungsfreiheit für E/A und eine einfache Implementierung.
Electronic Marshalling
Electronic Marshalling ist eine leistungsfähige Technologie, die Design und Installation für Anwender rationalisiert. Dieser Bereitstellungsansatz eliminiert zwei Drittel der Kabel und Anschlüsse, die in den heutigen Bereitstellungsschränken zu finden sind. Dies wird durch eine bemerkenswerte Technologie möglich gemacht, die mit der S-Serie zur Verfügung steht – den Einzelkanal Characterisation Modules (Charms). Charms übertragen E/A-Daten über den Ethernet-Backbone an ein beliebiges DeltaV-Steuermodul. Diese elektronische Kommunikationsmethode eliminiert die Notwendigkeit, E/A-Kanäle mit den E/A-Platinen bestimmter Steuermodule verkabeln zu müssen.
Neben der Vereinfachung normaler Projektaufgaben besteht ein großer Vorteil von Electronic Marshalling in der Handhabung von Änderungen. Während die Änderung der E/A-Verkabelung und -Abschlüsse im Geräteraum im Rahmen der Anpassung des Prozessdesigns während der Projektdurchführung und der Bauphase bei herkömmlicher Projektierung einen beträchtlichen Zeit- und Kostenaufwand verursacht, werden diese Änderungen durch die DeltaV-Hardware mit Electronic Marshalling vereinfacht und Neuverkabelungen eliminiert. Bei diesem Ansatz werden die Feldkabel einfach angeschlossen, die Charm-Module eingesteckt und die Signale elektronisch bereitgestellt. Durch problemlose Anpassung an Änderungen mittels Electronic Marshalling werden Hersteller von Prozessanlagen in die Lage versetzt, Projektlaufzeiten zu verkürzen, Änderungen zu einem späten Zeitpunkt im Projektzyklus durchzuführen und die E/A- und Bereitstellungsverfahren für den Prozess dramatisch zu vereinfachen. Diese späte Einbindung von Prozessänderungen bietet eine sehr hohe Anpassungsfähigkeit und kann dazu beitragen, kostspielige Änderungsaufträge in letzter Minute zu vermeiden.
Die DeltaV-S-Serie bietet darüber hinaus auch eine Verbesserung im Bereich der Wireless-Hart-Netzwerke. Neben der nativen Integration bestehender Wireless-Anwendungen verfügt die S-Serie nun über voll redundante Kommunikationsfähigkeiten, die zusammen mit den kabellosen Maschennetzwerken die höchstmögliche Verfügbarkeit gewährleisten. Basierend auf diesen Fähigkeiten können Anwender die Wireless-Technologie für mehr Überwachungs- und Steuerungsanwendungen einsetzen als je zuvor. Die Feldbustechnologie ist aufgrund ihrer Möglichkeiten nach wie vor erste Wahl für Hersteller von Prozessanlagen. Die S-Serie erweitert diese Vorteile jetzt durch Bereitstellung einer Foundation-Fieldbus-E/A-Platine, die eine integrierte Spannungsversorgung umfasst. Sie eliminiert die Kosten und den Aufwand für Kauf, Projektierung, Montage und Wartung separater Netzteile und Feldbus-Entkopplungsmodule.
Benutzerfreundliche Screens
Zu den weiteren Vorteilen der S-Serie gehört auch ein völlig neues Set visuell-orientierter Bediendisplays. Die Dashboards sind intuitive Bedieninterfaces, die alle vom Anwender benötigten Informationen zur Bewertung, Diagnose und Konfiguration eines Feldgeräts – auf einen Blick – übersichtlich darstellen. In jedem Dashboard sind fachkundige Anleitungen integriert, um die wichtigsten und vom Bedienungs-, Konstruktions- und Wartungspersonal am häufigsten ausgeführten Aufgaben zu rationalisieren. „Verbesserte Benutzerfreundlichkeit ist eine echte Notwendigkeit für Anwender, die sich der Herausforderung stellen müssen, größere Anlagen mit weniger erfahrenerem Personal zu betreiben“, erklärt Duane Toavs, Direktor des Human Centered Design Institute von Emerson. „Sie benötigen Technologien, die zu ihrem Nutzen arbeiten, ihre routinemäßigen Prüfungen von Anlagen-Assets rationalisieren, die Erkennung von Problemen beschleunigen und die zur Umwandlung von Informationen in Entscheidungen und Handlungen benötigte Zeit verkürzen. Anwender können es sich nicht leisten, hierfür Experten einzustellen oder umfangreiche Schulungen durchzuführen.“
Die Dashboards basieren auf der erweiterten EDDL-Sprache und funktionieren unabhängig von Protokollen, einschließlich Hart, WirelessHart, Foundation Fieldbus oder Profibus. Sie stellen Daten unabhängig vom jeweiligen Gerät auf ähnliche Weise dar, um eine einheitliche Anwendererfahrung zu gewährleisten.
Die Dashboards sind sehr einfach zu bedienen. Alle Ausgangsbildschirme folgen einem ähnlichen Format, zu dem rot-gelb-grüne Grafiken gehören, um Anwender über den Gerätestatus zu informieren und eine direkte Verknüpfung mit der grafischen Hilfe für Diagnosefunktionen und Fehlersuche herzustellen. Die gleichen Bildschirme zeigen eine grafische Darstellung der Primärvariable von Geräten sowie Verknüpfungen zu den am häufigsten verwendeten Aufgaben an. Die einfache Konfiguration ist nur einen Mausklick entfernt. Anwender werden durch menügeführte Einrichtungsverfahren bei der Konfiguration komplexer Geräte unterstützt. Erfahrenere Anwender können auf Wunsch Daten zur manuellen Einrichtung und detailliertere Informationen aufrufen.
Online-Info www.cav.de/1209401
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