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Einsatz in gefährlicher Mission

WLAN-Lösung für den Ex-Bereich
Einsatz in gefährlicher Mission

Für den Einsatz von Computern gelten in explosionsgefährdeten Bereichen besondere Anforderungen. Seit Juli 2003 regelt die Atex-Richtlinie EG 94/9, wie elektronische Geräte in den Ex-Zonen 0, 1 und 2 zu sichern sind. Bei einem Hersteller von Spezialchemikalien mit über 5000 Mitarbeitern weltweit und einem Jahresumsatz von über einer Milliarde bedeutete das Inkrafttreten dieser Richtlinie das Ende der Verfügbarkeit für die damals installierten Endgeräte im Ex-Bereich Zone 1, die in seinen Produktions- und Lagerhallen eingesetzt werden.

Bei der Suche nach neuen Systemen machte nach intensiver Prüfung von vier Spezialanbietern die Lösung der Kooperationspartner Symbol Technologies und Bartec, einem Spezialisten für Sicherheitstechnik in explosionsgefährdeten Bereichen, das Rennen. Sie bot eine kostengünstige Kombination von neuester Mobilfunktechnologie mit robusten, explosionsgeschützten Endgeräten. „Gemeinsam mit Bartec konnten wir in weniger als drei Monaten eine WLAN-basierte IT-Architektur realisieren“, fasst Heiko Deckert, verantwortlicher Projektleiter bei Symbol Technologies, den gesamten Projektverlauf zusammen. „Und unser Kunde profitiert schon heute von sicheren und durchgängigen Geschäftsprozessen bis in das ERP-System SAP R/3 hinein“, ergänzt Ulrich Hönninger, Vertriebsleiter bei Bartec. Die neue Lösung wird im Laufe des Jahres 2004 noch weiter ausgebaut.

Intelligenter Switch im Zentrum
Im Mittelpunkt der WLAN-basierten Architektur steht der Wireless Switch WS 5000 von Symbol. Mit ihm sind heute schon 44 Access Ports auf dem Werksgelände verbunden, am Ende sollen es über hundert sein. Die Access Ports in den Ex-Bereichen sind in Metallgehäuse eingebaut und nach Zündschutzart „EEx d“ für druckfeste Kapselung zugelassen. Die Funkabdeckung wird durch eine Glasscheibe im Gehäusedeckel sichergestellt. Der Wireless Switch ist die Schaltzentrale der gesamten Lösung: Er steuert die Kommunikation mit dem übergeordneten ERP-System SAP R/3 auf der einen Seite und mit den mobilen Endgeräten auf der anderen und sorgt so für einen durchgängigen Datenfluss im Unternehmen. Außerdem verfügt der Switch über Softwaretools, mit denen zum Beispiel die Bandbreite des Datenfunks, Sicherheitsbestimmungen oder Netzwerkdienste für Geräte, Nutzer, Applikationen und Standorte von einem Zugangspunkt aus eingestellt werden können. Im Gegensatz zum „schlauen“ Switch sind die Access Ports „dumm“ und dienen lediglich als Knotenpunkte für die WLAN-basierte Kommunikation. Dies hat den Vorteil, dass die kontinuierliche Administration komplett am zentralen Switch erfolgen kann, so dass sich das Netzwerk-Management vereinfacht, der Betriebsaufwand sinkt und die Architektur leicht um weitere Access Ports erweitert werden kann. Jeder WS 5000 ist durch einen Back-up-Switch gesichert, so dass die Verfügbarkeit des Systems jederzeit gewährleistet ist.
Jederzeit mobil: robuste, explosionsgeschützte Endgeräte
Als Endgeräte sind die mobilen Pocket PCs PDT 8146ex im Einsatz. Sie basieren auf dem Serienmodell PDT 8146 von Symbol und wurden von Bartec zur explosionsgeschützten Industrieversion ausgebaut. Die Pocket PCs PDT 8146ex sind sowohl nach den Atex-Richtlinien als auch nach der amerikanischen Zulassungsbehörde für den Einsatz in Zone 1 und Class I, Division 1 explosionsgefährdeter Bereiche, zugelassen. Ihre Gehäuse sind nach dem IP-54-Standard gegen Feuchtigkeit und Staub geschützt und daher sowohl für den Inneneinsatz in den Produktions- und Lagerhallen als auf für draußen geeignet. Durch ihre robuste Bauweise überstehen sie Stürze auf harten Boden aus über einem Meter Höhe und machen Temperaturschwankungen von -20 °C bis +40 °C mit.
Je nach Aufgabenschwerpunkt können die Anwender die verschiedenen Eingabemöglichkeiten der Endgeräte nutzen: entweder die Tastatur mit 28 oder 37 Tasten oder den Stift für den Touchscreen. Einige PDT-8146ex-Geräte sind in für die Zone 2 explosionsgeschützten Halterungen von Bartec auf Gabelstaplern im Einsatz und fungieren dort als Staplerterminal. Sie sind per Kabel mit einem Long-Range-Handscanner verbunden, so dass die Fahrer Barcodes in einer Entfernung von bis zu zehn Meter einlesen können ohne abzusteigen.
Mit SAP R/3 im Bunde
Etwa 30 Mitarbeiter in Produktion und Lager arbeiten beim Chemikalienhersteller pro Schicht heute schon mit den explosionsgeschützten Endgeräten, am Ende des Roll-outs werden es über hundert sein. Über eine VT-220-Emulation können sie mit den Endgeräten direkt auf SAP R/3 zugreifen und das ERP-System mobil mit aktuellen Daten aus Produktion und Lager versorgen. So lassen sich beispielsweise Produktions- oder Transportaufträge aus SAP R/3 an Ort und Stelle mobil bearbeiten und nach Erledigung ohne Zeitverzug zurückmelden.
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