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Sichere Verpackung für Ethernet

Schaltschranklösung im Baukastensystem
Sichere Verpackung für Ethernet

Im Bürobereich ist die strukturierte Verkabelung gang und gäbe. Um dieses Konzept auch im harschen Industrieumfeld zu ermöglichen, in dem Faktoren wie extreme Hitze, Staub, Feuchtigkeit, Chemikalien, Öl, EMV-Gewitter und Vibrationen fester Teil des Alltags sind, ist sichere Einbautechnik gefragt. Die nachfolgend vorgestellten Verpackungslösungen bieten den vernetzten IT-Bausteinen Rundumschutz in der rauen Umgebung.

Dipl.Ing. Thomas Reichenbach

Mit dem Konzept IN Industrielle Netzwerktechnik bietet Rittal eine rundum sichere Verpackung für Industrial Ethernet und die Strukturierte Industrieverkabelung. Das Programm ist als schlüssiges Baukastensystem erhältlich, das passgenau zugeschnitten und auf alle Eventualitäten des Industrial Ethernets vorbereitet ist. Konsequent folgen die dabei angebotenen Schutzgehäuse dem klassischen Schema der Strukturierten Verkabelung, bei der es vom zentralen Großschrank über Industrieverteiler bis zur kleinen Anschlussdose geht, mit denen das Netzwerk direkt an eine Maschine mitten im industriellen Feld gebracht wird. Einmal installiert, erlaubt diese Infrastruktur auch im Factory-Bereich eine schnelle und kostengünstige Anpassung an geänderte Maschinen- und Anlagenstrukturen.
Verpackungslösungen bis IP 67
Das Schutzpaket umfasst nicht nur die industriegerechten Gehäuse in passender Größe, sondern wird durch umfangreiches Systemzubehör wie Patchfelder, Kabelführungsbügel, LWL-Spleißkassettenablagen, Verschraubungen, Halter und Flanschplatten abgerundet. Über die Kombination dieser Bausteine lassen sich problemlos Verpackungslösungen erstellen, die die Schutzklasse IP 67 – absolute Staubdichtheit und Beständigkeit gegen kurzzeitiges Eintauchen in Wasser – garantieren. Bestehende Rittal-Lösungen wie die Klimatisierung von hitzebelasteten Schaltschränken lassen sich nahtlos in den Schutzbaukasten für die Strukturierte Industrieverkabelung integrieren.
Unterverteiler mit und ohne Patchfeld
Offenheit wird groß geschrieben beim Einsatz der im IN-Baukasten enthaltenen Lösungskomponenten. Die Unterverteiler sind mit und ohne Patchfeld für RJ45-Buchsen erhältlich. Die Industrieverteiler markieren den eigentlichen Übergang der reinen Netzwerktechnik auf die industrielle Steuerungstechnik – von hier geht es weiter bis zum Verbraucher, oder es geht über in einen anderen Bus. An dieser Schnittstelle stoßen zwei Verkabelungswelten aufeinander: die IT-Welt mit dem bekannten Patchkabel und dem dazugehörigen RJ45-Stecker und die Industrie-Welt, in der Konstrukteure und Elektroplaner traditionell auf die konventionelle, anwendungsorientierte Festverdrahtung setzen. Neutralität vermitteln auch die in den Unterverteilern zum Teil vorinstallierten Hutschienen, auf die sich die Komponenten der unterschiedlichsten Hersteller schnell und sicher montieren lassen.
Umfangreiches Zubehör
Vielfalt, Sicherheit und Bequemlichkeit sowie die jeweils optimale IP-Schutzart garantiert auch der Zubehörbaukasten, der für die Industrieverteiler angeboten wird. Hierzu zählt ein umfangreiches Portfolio an Flanschplatten aus Metall und Kunststoff mit Vorprägungen für Kabelverschraubungen. Die vorgeprägten Lochungen auf der Flanschplatte können einfach und schnell mit dem Schraubendreher eingeschlagen werden. Zum weiteren Lösungsspektrum zählen auch Flanschplatten mit vormontierten metrischen Kabelverschraubungen aus Polyamid, die für optimale Abdichtung bis zu IP 68 sorgen. Eine Möglichkeit zur Platz sparenden Einführung von vorkonfektionierten Kabeln mit Steckern oder unkonfektionierten Kabeln bieten modulare Steckerdurchführungen für 8 bis 10 Kabel mit Durchmessern von 5 bis 13 mm. Passende Steckerdurchführungstüllen sorgen nicht nur für sichere Abdichtung bis IP 54, sondern auch für optimale Zugentlastung der mechanisch strapazierten Kabel. Mit EMV-Kabelverschraubungen bietet Rittal zusätzlich ein weiteres Detail, um Kabel in Gehäuse einzuführen, ohne dabei die empfindlichen Kabelschirme zu verletzen. Dies garantiert eine patentierte Lösung, bei der sich die Schirmklammer im gelösten Zustand der Verschraubung mit dreht. Die Gegenmutter schneidet sich beim Anschrauben selbsttätig in die Lackierung ein, so dass eine leitfähige Verbindung entsteht. Im Inneren der Industrieverteilergehäuse sorgen Klettbandverschlüsse für schnelle Ordnung bei den Patchkabeln. Des Weiteren bietet das Zubehörprogramm modulare Signalsäulen zur Fehlerüberwachung und Statusanzeige, sowie Klimatisierungs-Komponenten.
Der Korrosion die Stirn bieten
Selbstverständlich macht der Rundumschutz bei der Industriellen Netzwerktechnik auch vor den Gehäusen nicht Halt. Die Netzwerkverteiler weisen neben einer Tauchgrundierung eine mechanisch hoch beanspruchbare pulverbeschichtete Oberfläche auf. Für Anwendungen, bei denen dieser Schutz nicht ausreicht, gibt es die Industrieverteiler auf Anfrage aus Edelstahl. Auch bei der Ausstattung der Verteilerschränke geht der Korrosionsschutz weiter: Chromatierung, Verzinkung, Grundierung, Lackierung sind nur die gängigsten Methoden zum Oberflächenschutz korrosionsgefährdeter Komponenten und ergänzen die Maßnahmen zum hohen IP-Schutzgrad.
Datenzugang ohne Umweg
Bei Gehäusen, Maschinen und Anlagen sind heute oft Verbindungen mit externen Geräten wie Laptop, Programmiergerät oder Diagnoseeinrichtung notwendig. Die modulare Schnittstellenklappe bietet dazu den optimalen Daten- und Versorgungsanschluss vor Ort und ermöglicht zum Beispiel einen schnellen Anschluss an Steuerungen und Switches. Das Anbringen der Schnittstellenklappe an der Gehäusewand vermeidet unnötige Wege und Improvisation bei der Verkabelung. Da das Gehäuse oder der Schaltschrank geschlossen bleiben, ist die vorgeschriebene Schutzart und damit der Schutz der eingebauten Komponenten insgesamt gewährleistet und ein fehlerfreier Betrieb der Anlage sichergestellt. Der Verschlussmechanismus der Schnittstellenklappe ist mit integrierter Verriegelung ausgestattet und erlaubt den Einsatz unter Schutzart IP 65. Diese verhindert ein Eindringen von Staub und Feuchtigkeit, beispielsweise bei Anlagenreinigungen. Höchste Flexibilität erhalten Anwender durch die modulare Bauweise, denn die Einbaurahmen lassen sich mit einer umfangreichen Produktpalette an Datensteckverbindereinsätzen (SUB-D9, SUB-D25, RJ45 und USB) und Steckdosenmodulen – von der Schutzkontaktsteckdose bis zur Ethernet-Anbindung – durch einfaches Einrasten bestücken. Ein individuelles Um- und Aufrüsten ist dabei jederzeit möglich. Die Schnittstellenklappen zeichnen sich zudem durch starke mechanische Beanspruchbarkeit und hohe Temperaturbestänidgkeit aus. Die Rahmen sind mit Metalldeckel aus Feinzinkdruckguss, matt vernickelt, oder alternativ mit Kunststoffdeckel und Verschlüssen aus Polycarbonat, transparent, erhältlich.
cav 459

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