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Unternehmensweite Datenintegration

Lücke zwischen den Produktionsanlagen und den Geschäftsprozessen im Unternehmen geschlossen
Unternehmensweite Datenintegration

Die Anforderungen an die Prozessleittechnik, SPS-basierende Applikationen und Informationssysteme haben sich stark gewandelt. Während der Fokus in der Vergangenheit auf den Anlagen und auf der vertikalen Sensor-to-Board-room-Integration lag, konzentrieren sich heutige Systeme auf so genannte industrielle Ökosysteme. Sie vereinigen Kunden-, Fabriken- und Lieferanteninformationen und versorgen alle Systeme und Mitarbeiter über den gesamten Herstellungsprozess effektiv und schnell mit dem erforderlichen Wissen.

Hans-Hermann Dirxen

Archestra ist eine umfassende, offene Automatisierungs- und Informationsplattform für OEM’s, Anlagenbauer und System-Integratoren der Fertigungs- und Prozessindustrie. Sie wurde entwickelt, um die Lebensdauer von bestehenden und so genannten Legacy-Systemen zu verlängern, unter Einbeziehung aktueller Softwaretechnologien. Systeme, basierend auf dieser Plattform, helfen den Entscheidungsträgern ihre Unternehmensziele zu erreichen, ohne Verlust früherer Investitionen in die Automatisierung und die Herstellungsprozesse. In der Archestra-Umgebung können die Software-Applikationen ohne Programmieraufwand schnell zusammengestellt werden. Neue Applikationen entstehen unter Einbeziehung von bestehenden Lösungen. Archestra ist dabei kein Produkt, das man direkt bei Invensys bestellt, sondern es ist eine Plattform, auf die spezielle Anwendungen und Funktionen aufsetzen. Die Infrastruktur von Archestra ermöglicht den Anwendern und Entwicklern, sich auf das Kerngeschäft ihrer speziellen Applikationen zu konzentrieren und bietet die Dienste einer modernen Automatisierungs- und Informationsplattform.
Vorteile für den Anwender
Archestra bietet eine Plattform, die alle Server-Funktionen und Engineering-Werkzeuge für Automatisierungs- und Informationsprodukte zur Verfügung stellt. Diese Applikationsobjekte repräsentieren Geräte und Strukturen im Werk und fassen alle zugehörigen leittechnischen Eigenschaften wie Anwendungslogik, Alarme und Zugriffssicherheit zusammen. Die Anwendungsobjekte lassen sich leicht erstellen, instanzieren und zu entsprechenden Funktionsgruppen zusammenstellen. Die wiederverwendbaren Objekte senken den Engineering-Aufwand und auch die Kosten für den Test der Applikation. Durch integrierte Funktionen für die Fernwartung, Ferndiagnose und auch Ferninstallation von Anwendung, Online-Upgrades und Änderungsvererbung werden die Betriebskosten stark reduziert.
Die komponentenbasierende Architektur des Archestra Industrial Automation Server und seine skalierbare und frei verteilbare Automatisierungsumgebung bieten den Anwendern eine hohe Flexibilität für eine risikoarme Erweiterung oder Änderung der leittechnischen Anwendung. Die Archestra-Infrastruktur bietet dem Anwender ein Paket von Services der Kern-Automatisierungsfunktionalitäten für die Anforderungen in nahezu allen Industriebereichen an:
  • ereignisgesteuerte Datenverarbeitungs-, Scripting- und Kalkulationsfunktionen
  • deterministische Verarbeitung von Scripts und Funktionen
  • verteilte Peer-to-Peer-Computing-Architektur
  • Alarm- und Ereignisverwaltung sowie historische Auswertung
  • Sicherheitsdefinition auf Daten- und Geräteebene
  • Berichtswesen und Ad-hoc-Abfragen
  • Unterstützung für OPC, SQL und andere Kommunikationsstandards
  • zentralisierte Systemdiagnose von jeder Stelle des Netzwerks aus
  • Online-Wartung und Erweiterung
  • komponentenorientiertes Entwicklungsmodell
Wieder verwendbare Applikationsobjekte
In Archestra repräsentiert das Applikationsobjekt nicht nur einen Prozesswert, sondern beschreibt alle Eigenschaften eines Feldgerätes, einen Apparat oder eine Teilanlage. Die Objekte können als Standards gespeichert und verwaltet werden. Durch Instanzierung und Vererbung können die projektbezogenen Applikationsobjekte generiert und für das Projekt bereitgestellt werden. So ergibt sich die logische Erstellung einer Lösung durch folgende Schritte:
  • Identifizierung von wieder verwendbaren Standards wie z. B. leittechnischen Einrichtungen
  • Herunterbrechen auf Kernkomponenten wie z. B. Sensoren, Aktoren, Pumpen
  • Erstellen der Vorlagen für diese Kernkomponenten mit allen zugehörigen Eigenschaften wie z. B. Verhalten, Sicherheit, Alarme usw.
  • Produkt zusammmenbauen
  • System fertig konfigurieren, zuordnen des Applikationsobjekts (z. B. Wärmetauscher) mit den realistischen TAG-Bezeichnungen in der Anlage
Archestra lässt sowohl eine zentrale wie auch eine verteilte Industrial-Applikation-Server-Architektur zu. Nach dem Engineering werden die projektbezogenen Applikationsobjekte auf die remoteverteilten Industrial Applikation Server geladen (deployment) und installiert. Bei Änderungen der Kernkomponenten auf dem zentralen Industrial Applikation Server werden die Änderungen auf die projektspezifischen Applikationsobjekte vererbt. Diese einfach zu handhabenden Applikationsobjekte erhöhen die Produktivität im Projektzyklus durch geringere Administration und niedrigere Kosten, durch größere Zuverlässigkeit und Robustheit sowie ein effektives Änderungsmanagement. Dieser Ansatz führt zu einem objektorientierten Workflow und erlaubt unabhängig voneinander arbeitende Entwicklungsgruppen mit der Möglichkeit der Wiederverwendbarkeit bestehender Technologie.
Produkte und Systeme
Betrachtet man eine oder mehrere Anlagen in einem Werk über den gesamten Herstellungsprozess, horizontal über alle Produktionsanlagen und vertikal vom intelligenten Feldgerät bis hinauf in die Geschäftsprozesse des Unternehmens, so findet man verschiedene, alte und neue Automatisierungs- und Informationssysteme mehrerer Hersteller. Viele dieser Systeme sind geographisch voneinander getrennt und haben unterschiedliche Infrastrukturen mit eigenen Bedien- und Beobachtungssystemen, eigenen Alarmkonzepten sowie sich unterscheidende Datenarchivierungen, die wiederum mehrere Datenablageformate aufweisen. Viele Systeme haben aufgrund ihres Alters erhöhten Wartungs- und Instandhaltungsaufwand und werden vielleicht kurzfristig von den Herstellern abgekündigt und stehen somit vor dem Ende ihres Lebenszyklusses. Archestra verbindet und integriert viele dieser Systeme und bietet eine gemeinsame Infrastruktur für die Visualisierung, Alarmierung, Archivierung, Diagnose und Konfiguration.
Zusammenspiel mit Microsoft-Technologien
Im Oktober 2003 gaben Microsoft und Invensys die Gründung einer Allianz bekannt, die die Stärken von Invensys in Prozess- und Fertigungsanwendungen und seine Erfahrung in industriellen Schlüsselsegmenten mit der Plattform, der Technologie und den Unternehmensprodukten von Microsoft kombinieren soll. Microsoft wird Invensys helfen, die Entwicklung seiner Werkzeuge, Produkte und Kundenlösungen zu beschleunigen, die spezielle Vorteile für die Chemie, Petrochemie, den Energie- und Versorgungssektor, die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie und die pharmazeutische Fertigung bieten. Ein Eckpfeiler der Allianz wird die stärkere Verknüpfung der Archestra-Plattform mit der integrierten Microsoft-Serversoftware Windows Server System und Microsoft.NET sein. Ziel ist es, eine anpassungsfähige, kollaborative Umgebung für die einfache und effektive Integration aller Produktionsmanagementsysteme von Enterprise Resource Planning (ERP) und Lagerverwaltung (MRP) bis hin zum Customer Relationship Management (CMR) zu schaffen.
cav 401

Intergrierte Engineeringumgebung
Die Engineeringumgebung IDE wird als integrierter Bestandteil der Archestra-Plattform mitgeliefert. Diese leistungsstarke und einfach zu bedienende Engineeringumgebung bietet die Möglichkeit, durch seine Multiuser-Architektur große Projekte in einem Engineeringteam schnell und effizient zu realisieren. Die IDE-Umgebung erstellt und verwaltet das Projektmodell und die Applikationsobjekte zentral. Mit Hilfe von IDE-Toolkits lassen sich die Anwendungskomponenten, die Kommunikationen und Fremdsysteme schnell integrieren.
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