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Blendet Störfaktoren aus

Füllstandschalter mit Frequenzhubtechnologie
Blendet Störfaktoren aus

So unterschiedlich wie die zu überwachenden Medien, so verschiedenartig sind die eingesetzten Füllstandschalter. Je nach Einsatzbereich können die Anforderungen an Füllstandschalter beträchtlich variieren. Ein Füllstandschalter mit Frequenzhubtechnologie erweist sich darunter als praxisgerechter Allrounder für nahezu alle denkbaren Medien.

Bei der Auswahl eines Füllstandschalters sind zahlreiche anwendungsspezifische Faktoren zu berücksichtigen, z. B. Schaumbildung, Aggressivität oder Entflammbarkeit der zu detektierenden Medien, Anhaftungen, ungünstige Einbaubedingungen, die Geschwindigkeit des Füllprozesses und natürlich auch die geforderte Messgenauigkeit. Die weit verbreiteten Schwinggabeln bieten hier nicht unbedingt die besten Voraussetzungen. Diese haben zum Teil recht große und weit ins Messmedium hineinreichende Bauteile. Da dickflüssige Materialien dazu neigen, an diesen Gabeln hängen zu bleiben, können Messfehler auftreten. Grobkörnige Medien können zudem zwischen den Gabeln eingeklemmt werden und ebenfalls Messfehler verursachen. Die Gabeln sind schwierig zu reinigen und für flüssige und pulvrige Substanzen sind verschiedene Ausführungen erforderlich. Mit einem Füllstandschalter alle Anwendungen abzudecken, war bisher nicht möglich.

Mit dem Cleverlevel LBFS/LFFS Switch hat Baumer einen Allrounder entwickelt, der mit der Frequenzhubtechnologie arbeitet. Diese Methode nutzt die Tatsache, dass jedes Material unabhängig von seiner Konsistenz eine mediumsspezifische Dielektrizität hat. Die Resonanzfrequenz des durch die Dielektrizität des Mediums vor der Sensorspitze beeinflussten Schwingkreises wird vom Sensor analysiert. So können z. B. Anhaftungen an der Sensorspitze oder Schäume ausgeblendet und darüber hinaus auch noch verschiedene Medien unterschieden werden. Die hohe Empfindlichkeit über einen großen Messbereich für Dielektrizitätskonstanten von 1,5 bis über 100 ermöglicht die Grenzwerterfassung für alle Arten von Pulvern, Granulaten und Flüssigkeiten. Der Cleverlevel ist damit mehr als nur ein Ersatz für die herkömmlich zur Füllstandskontrolle eingesetzte Schwinggabel.
Elegante Parametrierung
Bereits per Werkseinstellung werden die meisten Medien erkannt. Im Zweifel hilft die Teach-in-Funktion weiter und komplexere Parametrieraufgaben werden mit der Software FlexProgrammer durchgeführt. Ganz nach Bedarf lässt sich so das Schaltfenster verschieben, z. B. um bei einer Maximum- oder Minimumüberwachung Schäume auszublenden. Gleiches gilt, wenn der Sensor Anhaftungen ignorieren soll. Ein typisches Beispiel hierfür sind Tanks mit flüssiger Schokolade. Auch bei leerem Behälter sind hier Sensor und Behälterwand mit Schokolade bedeckt. Bei entsprechender Parametrierung schaltet der Sensor dann trotzdem nur, wenn der Tank auch wirklich voll oder leer ist. Elektrostatische Anhaftungen, mit denen bei der Detektion pulverförmiger Stoffe häufig zu rechnen ist, lassen sich ebenfalls ignorieren, indem man das Schaltfenster entsprechend definiert.
Mittel der einfachen, grafischen Parametriersoftware kann gleichzeitig das interne Signal des Sensors beobachtet werden, während die Schaltschwellen per Mausklick innerhalb der Grafik hin und her bewegt werden. Das funktioniert auch mit erweiterten Einstellmethoden, die andere Parameter wie die Leitfähigkeit des Mediums in Betracht ziehen, selbst wenn zwei Medien die gleiche Dielektrizitätskonstante haben. Selbst unterschiedliche Medien in derselben Prozesslinie oder demselben Prozesstank lassen sich erkennen, um das Endprodukt zu differenzieren, z. B. verschiedene Arten von Fischsaucen, verschiedene Biersorten usw. Hierzu kann die Resonanzfrequenz als Messsignal ausgegeben werden, sodass verschiedene Dielektrizitäten durch unterschiedliche Medien, Schäume oder Anhaftungen in der Steuerung unterschieden werden können. Es lässt sich erkennen, wenn ein Medium mit einem anderen Medium kontaminiert wird, z. B. mit Wasser verunreinigtes Öl.
Bewertung der Messergebnisse
Was mithilfe der Software visualisiert wird, lässt sich auch als Information an die übergeordnete Steuerung übertragen. Diese kann dann das Messsignal bewerten. Sie erkennt, wenn sich die Lage des Schaltpunktes verschiebt, weil gerade ein anderes Medium im Tank ist, z. B. wenn ein Spülgang läuft. Auch Verschmutzungen im Tank lassen sich auf diese Weise erkennen und Reinigungsmaßnahmen entsprechend einplanen. Viele Anwendungsbereiche sind heute auf diese Information angewiesen.
Gerade bei mobilen Tanks kann der Füllstandsensor noch eine weitere Stärke ausspielen. Üblicherweise arbeitet er mit einer Ansprechzeit von 0,2 s, was schnelle Füllprozesse und das genaue Halten von Füllständen ermöglicht. Das wird jedoch zum Nachteil, wenn der Tank in Bewegung ist und der Inhalt schwappt. In solchen Fällen lässt sich eine Schaltverzögerung bis zu 10 s einstellen, um Fehlsignale bei Bewegung des Tanks zu vermeiden.
Hygienisch und mit Atex-Zulassung
Die Füllstandschalter lassen sich in jeder beliebigen Einbaulage und auch an eher unzugänglichen Stellen montieren. Die LED, die den Schaltvorgang signalisiert, ist aus allen Richtungen gut erkennbar. Der Sensor arbeitet geräuschlos, erfüllt serienmäßig die Anforderungen der Schutzart IP 67 und eignet sich je nach Ausführung für Umgebungstemperaturen zwischen -40 und +200 °C. Auch Vibrationen beeinträchtigen die Funktion nicht. Letztes ist beispielsweise wichtig, wenn der Füllstandschalter als Trockenlaufschutz in Pumpennähe platziert ist. In solchen Einsatzfällen macht sich auch die geringe Eindringtiefe von nur 18 mm positiv bemerkbar. Durchfluss und Druck werden so kaum beeinträchtigt. An der glatten Spitze und dank der spaltfreien Montage kann sich am Sensor außerdem nichts festsetzen.
Für Anwendungen mit hohen Anforderungen an Hygiene gibt es neben den industriellen Prozessanschlüssen auch Ausführungen mit EHEDG-Zulassung und für Ex-Bereiche eine Atex-Variante. Lebensmittel- und Getränkeindustrie können ebenso von den Möglichkeiten des Füllstandschalters profitieren wie Pharmaindustrie, Chemie und Petrochemie sowie die gesamte Prozesstechnik bis hin zum Wasser- und Abwasserbereich.
prozesstechnik-online.de/dei0613403
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