Bei den Transmittern der Serie Stratos Multi hat Knick den Leistungsumfang noch einmal erweitert: In der Basisversion dienen die Geräte dem Anschluss eines Memosens-Sensors für alle infrage kommenden Parameter. Durch die Integration eines Messmoduls zum Anschluss eines zweiten Sensors wird Stratos Multi zum 2-Kanal-Transmitter, mit dem sich sowohl zwei Memosens-Sensoren als auch ein Memosens- und ein analoger Sensor oder aber ein Memosens- und ein digitaler Sensor betreiben lassen. Die Kombination unterschiedlicher Sensoren unterliegt keinerlei Einschränkungen, sodass sich mit Stratos Multi zwei beliebige Parameter oder zwei gleiche Parameter zugleich messen lassen.
Umfangreiche Schnittstellen
Auch hinsichtlich der Schnittstellenausstattung bietet Stratos Multi zahlreiche Innovationen. Neben der Transmittervariante mit der 4…20-mA-Hart-Kommunikation wird es auch eine Stratos-Multi-Ausführung mit Profinet- oder Ethernet/IP-Interface geben. Somit bringt die Transmitterlinie alles mit, was zur Einbindung in entsprechende Prozessleitsysteme sowie zur Fernwartung und Remote-Konfiguration im Sinne der Industrie 4.0 erforderlich ist. Daneben gehören zwei analoge Stromausgänge zur Grundausstattung, die sich je nach Bedarf aktiv oder passiv einstellen und optional um zwei zusätzliche Stromausgänge erweitern lässt. Zudem verfügen die Transmitter über drei Relaisausgänge, die sich als Alarm-, Grenzwert- und Waschkontakt sowie als Impulslängen- oder Impulsfrequenz-Regler konfigurieren lassen. Darüber hinaus gestatten zwei digitale Eingänge den Anschluss eines Durchflusssensors, die externe Aktivierung der Funktionskontrolle (Hold-Funktion) gemäß Namur-Empfehlung NE 107 sowie eine Parametersatz-Umschaltung über das Prozessleitsystem. Ein zusätzlicher Stromeingang ist für den Anschluss eines Drucksensors vorgesehen, der zur Druckkompensation für eine exakte Bestimmung von Sauerstoffkonzentrationen erforderlich ist.
Hochauflösendes Display
Das hochauflösende Vierfarb-LC-Display ermöglicht die einfache Bedienung des Geräts. Mit einem übersichtlichen Volltextmenü wird der Bediener durch alle erforderlichen Einstellungen und Konfigurationsschritte geleitet. Genauso werden Anwender in Klartext durch die zahlreichen Kalibrierprozeduren geführt. Auch im Fehlerfall verweist die Anzeige mit Volltext auf die Art der Störung und bietet entsprechende Informationen zur Abhilfe. Eine starke Vereinfachung für den internationalen Einsatz bieten die Geräte durch die Option der Sprachumschaltung für die Anzeigetexte. In der Grundausstattung stehen Deutsch, Englisch, Französisch, Portugiesisch oder Spanisch zur Wahl. Weitere, auch asiatische Sprachversionen sind in Planung.
Farbgeleitete Nutzerführung
Zur intuitiven Erfassung von Sensorzuständen dient die farbgeleitete Nutzerführung. Unterschiedliche Hintergrundfärbungen
der Anzeigefelder auf Grundlage der NE-107-Statusmeldungen ermöglichen die Erkennung von Sensorzuständen und Gerätemodi auf einen Blick. Ebenfalls weist die Sensorüberwachung über das bewährte Sensoface auf den Wartungsbedarf des Sensors hin und lässt sich auch mit einer entsprechenden Alarmmeldung konfigurieren. Als neue Grafikelemente verwendet der Stratos Multi zusätzlich auch die genormten und nach NE 107 empfohlenen Icons für Statusmeldungen wie „Wartungsbedarf“, „Ausfall“, „Außerhalb der Spezifikation“ oder „Funktionskontrolle“.
Smartes Diagnosemanagement
Neben einem CIP-, SIP- und Autoklavierzähler sowie den genannten Anzeigeelementen ermöglicht das Sensornetzdiagramm die Überwachung der Sensoren. Alle relevanten Sensordaten wie Nullpunkt, Steilheit, Standzeiten, Kalibrier-Timer, Impedanz und Antwortzeiten für pH-Sensoren werden übersichtlich dargestellt. So erhält der Bediener auf einen Blick Auskunft über Sensorzustand und Reststandzeit der angeschlossenen Sensoren. Zusätzlich liefert die Belastungsmatrix als neues Feature Informationen darüber, welchen Extremwerten der jeweilige Sensor ausgesetzt wurde. Zeigt die Matrix, dass eine Sonde, z. B. durch extreme pH- und Temperaturwerte, stark belastet wurde, können die vorgegebenen Kalibrierintervalle über den adaptiven Kalibrier-Timer angepasst werden.
Integrierter Slot für USB-Karten
Nicht zuletzt führt Knick bei den Stratos-Multi-Transmittern ein USB-Karten-Konzept ein, das das Handling von geloggten Messwerten oder das Einspielen von Software-Updates stark vereinfacht. Der Transmitter ist mit einem Kartenslot im Gehäuseinneren ausgestattet, für den USB-Karten für unterschiedliche Funktionen bereitstehen. Die Data-Card dient als reguläre Speicherkarte für Messwertaufzeichnungen. Alternativ steht die Audit-Trail-Card zur lückenlosen manipulationsgeschützten Aufzeichnung sämtlicher Mess-, Sensor- und Gerätekonfigurationsdaten gemäß FDA 21 CFR Part 11 bereit. Lückenlos verzeichnet werden auch Öffnungen des Transmittergehäuses durch einen geschützten Rahmenkontakt. Für den autorisierten Gerätezugriff lassen sich auf Stratos Multi verschiedene Benutzerebenen mit unterschiedlichen, passwortgeschützten Zugriffsrechten einrichten. Für reguläre Software-Updates ist eine SW-Update-Card erhältlich.
Sensoreingang für Zone 0 und 1
Die besondere Ausstattung der Hardware ermöglicht die Installation des Transmitters in der Zone 2. Dennoch bleibt die Möglichkeit, den geeigneten Ex-Sensor bei Bedarf weiterhin in Zone 0/1 zu installieren, da der Sensoreingang am Gerät die erforderliche Sicherheit bietet. Dabei können besonders Memosens-Sensoren problemlos mit einem bis zu 100 m langen sSensorkabel verwendet werden. Da bei Memosens die Messwerte und Sensordaten in digitale Signale gewandelt werden, unterliegt ihre Übertragung nicht der für analoge Signalübermittlung typischen, entfernungsabhängigen Dämpfung. Ebenso wenig können elektromagnetische Einstreuungen zu Verzerrungen der übertragenen Werte führen. Das Ex-Konzept von Stratos Multi erfüllt dabei die entsprechenden Anforderungen gemäß Atex, IECEx, cFMus und Nepsi.
Stratos Multi zeichnet sich darüber hinaus durch sein kompaktes und robustes Gehäuse aus. Die speziell abgedichteten, hochwertigen Tasten aus EPDM, die UV-Beständigkeit und die Schutzklasse IP 67 ermöglichen eine Installation unter anspruchsvollen Umgebungsbedingungen auch im Außenbereich. Hierzu bietet Knick entsprechendes Zubehör wie ein Schutzdach oder ein Befestigungsset zur Mastmontage an. Der große Anschlussraum erleichtert die Inbetriebnahme des Gerätes. Da die gesamte Elektronik im Frontelement integriert ist, kann das Untergehäuse für die direkte Installation im Schaltschrank leicht entfernt werden.
Suchwort: dei0519knick