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Krohne und Samson gründen Joint Venture Focus-on

Intelligenter Prozessknoten für die Prozessindustrie
Krohne und Samson gründen Joint Venture

In einer spannenden und gleichermaßen unterhaltsamen Präsentation haben Krohne und Samson in Frankfurt am Main das Joint Venture Focus-on vorgestellt. Focus-on wurde von den beiden Unternehmen eigens zur Entwicklung, Produktion und Vermarktung autonomer Aktoren für die Prozessindustrie 4.0 gegründet. Gekrönt wurde die Veranstaltung durch die Enthüllung einer neuen Ventilgeneration, die Ventil- und Messtechnik mit Diagnose- und Regelfunktionen in einem Gerät vereint.

Die Kombination aus Prozessinstrumentierung und -regelung, die im September 2019 in Frankfurt offiziell vorgestellt wurde, bezeichnen die Entwicklungspartner Krohne und Samson als weltweit ersten intelligenten Prozessknoten für die Prozessindustrie. „Diese Komponente wird die Fließbilder in der Verfahrenstechnik verändern“, eröffnete Dr. Thomas Tauchnitz, der als Ehrengast und Moderator der Veranstaltung geladen war, die gemeinsame Pressekonferenz von Samson und Krohne in Frankfurt am Main. Und er wird vermutlich recht behalten: Getrieben von der Aufgabe, Digitalisierung und Vernetzung von Komponenten voranzutreiben, um auch weiterhin am Markt die Nase vorn zu haben, entstand die Idee Ventil und Messtechnik zu integrieren.

Innovation gemeinsam gestemmt

Der Ausbau zur strategischen Partnerschaft in der Prozessinstrumentierung und die Gründung eines gemeinsamen Unternehmens wurde von den CEOs Dr. Andreas Widl, Samson, und Stephan Neuburger, Krohne, initiiert: „Im Zeitalter der Digitalisierung kann man große Innovationen nur gemeinsam stemmen“, zeigt sich Widl überzeugt. „Hier kooperieren zwei Partner vertrauensvoll und auf Augenhöhe.“ „Wir haben unsere Ideen zusammengeführt und daraus ist Focus-on entstanden, das mit dem intelligenter Prozessknoten als erstem Produkt unsere innovativen Ansätze zur dezentralen Regelung und zur vorausschauenden Wartung bündelt“, ergänzt Neuburger.
„Kooperation basiert auf gemeinschaftlichen Werten und Vertrauen und genau dieses Vertrauen hat dazu geführt, dass wir heute hier stehen.“ Wie gut die gemeinschaftlichen Werte harmonieren können, zeigt das erste Produkt des von Krohne und Samson eigens dafür gegründeten Joint Ventures Focus-on. Samson und Krohne haben damit mal wieder die Nase vorn.

Zu gleichen Teilen beteiligt

Krohne und Samson sind an dem Unternehmen Focus-on, dessen Sitz sich in Dordrecht in den Niederlanden befindet, zu gleichen Teilen beteiligt. Es soll fortan autonome Aktoren für die Prozessindustrie 4.0 entwickeln, produzieren und vermarkten. Die Basis für Focus-on bildet die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen, die seit über 25 Jahren weltweit in verschiedenen Projekten und Veranstaltungen gemeinsam auftreten.

Die technologische Motivation zur Entwicklung des Moduls erläutert Dr. Thomas Steckenreiter, CTO, Samson: „Mit Focus-on gehen wir einen entscheidenden Schritt in Richtung der autonomen Fabrik, die autonom produziert und sich autonom optimiert.“ „Die adaptive Regelfunktion zu entwickeln war nur ein erster Schritt, viel wichtiger bleibt die Integration von Diagnosefunktionalitäten und künstlicher Intelligenz“, ergänzt Dr. Attila Bilgic, sein CTO Counterpart bei Krohne. „Unser autonomer Aktor kennt seinen aktuellen Zustand, kann zukünftige Zustände vorhersagen, er ist lernfähig und kann sich an Applikationen adaptieren.“

Drei Funktionen vereint

Der intelligente Prozessknoten vereint drei Funktionen: Sensorik, Aktorik und Regelung. Das Modul misst den Durchfluss in einer Rohrleitung mittels Ultraschall und regelt seine Ventilfunktion eigenständig entsprechend der vorgegebenen Sollwerte. Die Sensordaten werden dazu direkt im Gerät verarbeitet und die aktuellen modellierten Werte mit den Sollwerten abgeglichen. Der Zustand des Geräts lässt sich dann u. a. über eine LED mit Farbwechsel prüfen. Ein Display ist an dem Produkt nicht mehr vorgesehen. Diagnose und Parametrierung lassen sich über eine Funkverbindung mittels Smartphone oder Tablet direkt am Gerät oder aber über die Leitwarte vornehmen . Das wird die Anlagenkomplexitität deutlich verringern. Wesentliche weitere Vorteile sind eine bessere und effizientere Kontrolle der Ressourcen und die Möglichkeit, mittels umfangreicher Diagnosefunktionen einen Prozess zu optimieren. Durch die integrierte Messsensorik für Durchfluss, Temperatur und Druck kann das Gerät z. B. Kavitation erkennen und vorhersagen. Eine erhöhte Belastung und der Verschleiß des Ventils und der Rohrleitungen können so vermieden bzw. deutlich reduziert werden. Anlagen sind länger und unterbrechungs- und stillstandsfrei zu betreiben. Der Verkaufsstart für den intelligenten Prozessknoten ist für das erste Quartal 2020 angekündigt.

Krohne Messtechnik GmbH, Duisburg

Samson AG, Frankfurt am Main


Daniela Held

Redakteurin

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