Die Serie LWT300, die die beiden Versionen LWT310 für Flüssigkeiten und LWT320 für Feststoffe vereinigt, ist besonders bedienfreundlich. Nutzer profitieren bei dieser Produktserie von über 20 Jahren ABB-Erfahrung in der industriellen Füllstandmessung, die nun in Form eines in
den Geräten integrierten Algorithmus, dem Levelexpert, Inbetriebnahme und Bedienung noch intuitiver und die Messung noch zuverlässiger macht.
In der LWT-Serie verbirgt sich ein mikroprozessorgesteuerte Füllstandmessumformer, der mit sehr geringer Mikrowellenenergie den Füllstand des zu messenden Mediums bestimmt. Dabei wird eine Stab- oder Kabelsonde in das Gefäß gehängt,
an der die Mikrowelle entlangläuft. Der wesentliche Vorteil dieses Messprinzips ist, dass die Mikrowelle sich stets entlang der Führungsstab/-seils konzentriert in Richtung Medium fortbewegt, anstatt zerstreut zu werden, wie es bei einem freistrahlenden Konzept der Fall wäre.
Die Elektronik (Piezo-Sensor im Kopf) erzeugt sehr kurze Mikrowellenenergieimpulse, die über den Koppler entlang der Sonde in Richtung Messmedium laufen. Sobald die Mikrowelle auf die Produktoberfläche trifft, wird ein Teil der Energie reflektiert und wandert auf dem gleichen Weg zurück zum Koppler. Sobald die reflektierte Welle den Koppler erreicht, wird sie von der Elektronik erfasst. Durch Messen der Laufzeit zwischen dem gesendeten Impuls und dem reflektierten Impuls berechnet die Elektronik den Füllstand im Behälter, Silo oder Tank.
Eine Mikrowelle bewegt sich mit Lichtgeschwindigkeit. Dementsprechend besteht ein Messzyklus aus mehreren tausend Impulsen. Die Ermittlung der Laufzeit wird als TDR (Time Domain Reflectometry), auch als Zeitbereichs-Reflektometrie bekannt, bezeichnet. Aus der Vielzahl von entstehenden Impulsen, bildet die Elektronik über ein entsprechendes Abtastverfahren die Wellenform der Reflexionen auf dem Weg zum Medium auf dem Display ab.
Intelligenter Algorithmus
Um die Inbetriebnahme so einfach wie möglich zu gestalten, haben die Entwickler einen Algorithmus mit modernen Signalverarbeitungsfunktionen erstellt, der den Anwender in jeder Hinsicht unterstützt. Zum Beispiel muss der Anlagenführer mit Levelexpert keinen Schwellwert, keine Verstärkung, Wellenform oder Messbereich eingeben, um das Nutzsignal zu bestimmen. Der Algorithmus fragt nur reale Prozessbedingungen ab, z. B. „sind Ablagerungen zu erwarten?“ oder „gibt es eine Emulsionsschicht?“ oder „ändert sich die Dielektrizitätskonstante im Tank?“ usw. Der Levelexpert-Algorithmus erledigt den Rest, ein Spezialist ist nicht mehr erforderlich. Der Algorithmus überwacht auch das Auftreten dieser Zustände, ohne das Nutzsignal zu verlieren – damit wird die Füllstandmessung zuverlässiger.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die neue LWT300-Serie von der Erfahrung und Leistungsfähigkeit des intelligenten Algorithmus profitiert, die die Geführte-Mikrowellen-Füllstand-Messtechnik damit in der Anwendbarkeit vereinfacht und die Zuverlässigkeit bei veränderten Prozessbedingungen steigert.
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