Vor mehr als einem halben Jahrhundert entwickelte eine Krohne-Gesellschaft in den Niederlanden das erste magnetisch-induktive Durchflussmessgerät (MID) für den industriellen Gebrauch. Die Spulen dieser MIDs wurden mit Wechselstrom gespeist, so dass Genauigkeit und Nullpunktstabilität noch bescheidene Werte aufwiesen. 1974 wurden dann MIDs mit geschaltetem Gleichfeld entwickelt. Im Hinblick auf Genauigkeit und Nullpunktstabilität war damit der Durchbruch geschafft. Etwa um dieselbe Zeit führte das Unternehmen die ersten einfach zu installierenden, kompakten Durchflussmessgeräte mit integriertem Messumformer ein. Dadurch entwickelten sich MIDs von exotischen und suboptimalen Lösungen zu kostengünstigen, robusten, genauen und nahezu wartungsfreien Messgeräten. Heute kommen magnetisch-induktive Durchflussmessgeräte praktisch überall dort zum Einsatz, wo der Volumendurchfluss elektrisch leitfähiger Medien gemessen werden soll. Selbst problematische Medien mit hohen Feststoffanteilen bis 60 % und mehr sind heutzutage zuverlässig messbar. Im Ergebnis kann der Anwender mit einem Standard-MID Prozesse abdecken, die in der Vergangenheit nur durch kostspielige Sondervarianten erfolgreich gemeistert werden konnten. Die Evolution magnetisch-induktiver Durchflussmessgeräte ging trotzdem noch weiter. Aktuell werden die MIDs mit eingebauten Diagnosefunktionen, die sogar über die Anforderungen der Namuer hinausgehen, ausgestattet. Die übliche Gerätediagnose wurde durch eine komplette Applikationsdiagnose und eine Genauigkeits- und Linearitätsprüfung (Out-of-Spec-Diagnose) ergänzt. Damit erhält der Anwender verlässliche Informationen zu Gerätezustand, Güte des Messwertes sowie möglichen Anwendungsfehlern.
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