Prozessautomatisierung meets Verfahrenstechnik
Der Siemens Bereich Automatisierungs- und Antriebstechnik (Automation & Drives, A&D) will sich auf dem Gebiet der Verfahrenstechnik für die Prozessindustrie-Branchen Chemie und Pharma verstärken. Zu diesem Zweck hat Siemens A&D Verhandlungen über den Erwerb einer Beteiligung an dem Verfahrens- und Ingenieurtechnik-Anbieter Axiva mit Sitz in Frankfurt/Main aufgenommen. Die Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung mit der Celanese AG, die seit 1. Juni Eigentümerin von Axiva ist, gab A&D kurz vor Eröffnung der Achema bekannt.
Zur Verstärkung von Angebot und Branchenkompetenz hat A&D in den vergangenen Monaten bereits mehrere Unternehmen erworben: Mitte 1999 den Gaschromatographen-Hersteller Applied Automation (USA), Ende 1999 Teile des Durchfluss-Messtechnikanbieters Turbo-Werk Köln, Anfang 2000 Moore Products Corporation (USA) mit Leitsystemen und Feldgeräten sowie Milltronics (Canada), Marktführer bei Ultraschall-Füllstandmesstechnik.
„Unser Hauptziel ist“, so Ruud IJsselstein, Leiter Prozessleittechnik-Lösungen im Siemens-Bereich A&D, in einem Gepräch mit cav auf der Achema, „in der Welt der Prozesstechnik eine bessere Marktposition zu erlangen. Wenn man das will, muss man nicht nur sein Produktportfolio ergänzen, sondern auch über gewisse Kernkompetenzen verfügen. Mit der Zusammenführung beider Kompetenzen – Verfahrenstechnik und Prozessautomation – wollen wir die Kunden aus den Branchen Chemie und Pharma bei ihren Projekten von der Laborentwicklung bis hin zum Start-up einer Produktionsanlage umfassend unterstützen.“
Über den Umfang der Beteiligung kann Dr. Norbert Schadler, Geschäftsführer der Axiva GmbH, derzeit noch keine Angaben machen. „Es gibt im Moment erst eine Absichtserkläung seitens Siemens und unseres Eigners Celanese, Verhandlungen über eine Beteiligung aufzunehmen. Über die Größenordnung der Beteiligung haben wir uns noch nicht geeinigt, bzw. auch noch nicht verhandelt. Im Moment ist alles noch offen.“
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