Die Überwachung kritischer Prozessparameter spielt in der chemischen Industrie seit jeher eine wichtige Rolle: Neben der Analyse von Proben im Labor nutzen viele Unternehmen daher Prozessanalysentechnik (PAT) vor Ort in der Anlage. Denn während im Labor zwischen der Probenahme und dem Vorliegen eines Analyseergebnisses einige Zeit vergeht, liegen die Ergebnisse durch die kontinuierlichen Messungen bei der PAT direkt vor. Abweichungen innerhalb von Produktionsprozessen lassen sich so schnell und sicher erkennen, präventive und vorbeugende Maßnahmen direkt einleiten. Unternehmen können auf diese Weise Ressourcen und Produktionsflüsse optimieren und über eine bessere Qualitätssicherung Fehlerquoten senken. Außerdem werden die Messungen zur Arbeitssicherheit und zum Umweltschutz eingesetzt. Dazu muss die verwendete PAT jedoch genau auf die Bedürfnisse des Kunden abgestimmt sein. Dies betrifft zum einen die passenden Komponenten der Probenaufbereitung, aber auch die richtige Auswahl des prozessanalysentechnischen Messverfahrens. Da die gesammelten Daten danach an die Prozessleittechnik gehen und die Steuerung der Anlage beeinflussen, müssen auch hier Anbindungen und Schnittstellen exakt passen. Hinzu kommen häufig Modellierungsverfahren, um komplexe Zusammenhänge zwischen den Daten bei unterschiedlichen Fahrweisen simulieren zu können. Für viele Anlagenbetreiber stellt sich bei der großen Zahl an möglichen Verfahren, Herstellern und Geräten die Frage nach der passenden Lösung. Doch die ist stark abhängig von den individuellen Anforderungen und Gegebenheiten der jeweiligen Anlage.
Beratung von der Projektierung an
Der Industriedienstleister Infraserv Knapsack berät seine Kunden deshalb bereits in der Projektierungsphase herstellerunabhängig. „Unser Ziel ist es, eine wirtschaftliche, aber dennoch jederzeit transparente Analytik für die spezifizierten Aufgabenstellungen unserer Kunden zu entwickeln. Dabei berücksichtigen wir beispielsweise unterschiedliche Messverfahren, Analysatoren und Komponenten zur Probenaufbereitung. Dabei ist die Herstellerunabhängigkeit ein Plus“, erklärt Hubert Stüsser, der die Prozessanalysentechnik von Infraserv Knapsack leitet. In der PAT-Werkstatt des Unternehmens werden Analysensysteme nicht nur zusammengestellt, sondern komplett verrohrt und montiert. Seit dem Umzug in die zentrale und vergrößerte Werkstatt vor einem Jahr können die PAT-Experten außerdem sämtliche Analysensysteme vor der Auslieferung einem umfangreichen Factory-Acceptance-Test unterziehen, sie bis ins letzte Detail testen und bei Bedarf notwendige Anpassungen vornehmen. Stüsser: „Das reduziert Testlaufzeiten in der Anlage und sorgt für einen reibungslosen Ablauf bei der eigentlichen Inbetriebnahme in der Anlage.“ Nach der Montage und Installation der Systeme übernimmt Infraserv Knapsack bei vielen Kunden darüber hinaus die kontinuierliche Instandhaltung und ermöglicht damit Prozessanalysentechnik aus einer Hand. „Gerade von diesen Erfahrungen aus der Instandhaltung profitieren unsere Kunden in besonderem Maße“, so Stüsser. „Denn so können wir beurteilen, welche Komponenten sich im Dauereinsatz in der Praxis oder bei speziellen Anforderungen bewährt haben.“ Schließlich sollen die Mess- und Analysensysteme im täglichen Betrieb störungsfrei arbeiten und jederzeit belastbare Ergebnisse liefern.
Bayer setzt auf PAT-Expertise
Die Erfahrungen nutzt auch Bayer. Der Konzern setzt bei der Analyse verschiedener Prozessparameter in seiner neuen Anlage zur Herstellung von MPE (Methanphosphonigsäure-n-butylester) auf die Leistungen der Prozessanalysentechnik. MPE ist ein Vorprodukt für Pflanzenschutzmittel. „Wir schätzen die enge Zusammenarbeit mit den Experten von Infraserv Knapsack schon seit einigen Jahren“, so Thomas Höfert, der verantwortliche Bereichsingenieur bei Bayer. „Die kompetente Beratung und das große Praxis-Know-how waren zwei der Gründe, bei diesem Projekt wieder mit der Prozessanalysentechnik zusammenzuarbeiten.“ Die neuen Räumlichkeiten und das erweiterte Leistungsspektrum überzeugen jedoch nicht nur bestehende Kunden im Chemiepark Knapsack. Im letzten Jahr konnten die Experten auch neue Kunden in der Region gewinnen.
Verbesserte Analysemöglichkeiten
Nach Ansicht des Industriedienstleisters steigen die Anforderungen an die PAT stetig an. Kunden fragen heute beispielsweise deutlich häufiger vollautomatische Konzentrationsmessungen verschiedener Komponenten in komplexen Stoffgemischen nach. Gleichzeitig bieten die neuen Techniken und Verfahren – richtig eingesetzt – einen deutlich höheren Mehrwert für Anlagenbetreiber. Infraserv Knapsack hat deshalb nicht nur in die neue Werkstatt investiert, sondern auch neue Mitarbeiter eingestellt. „Für unseren Anspruch an Beratung, Projektierung und Instandhaltung benötigen wir hoch qualifiziertes Fachpersonal mit fundiertem PAT-Wissen. Da es dafür kein klassisches Berufsbild gibt, schulen wir unsere Mitarbeiter intensiv“, sagt Stüsser. Um Kunden punktgenau beraten zu können, beobachten die PAT-Experten außerdem intensiv den Markt für neue Techniken und sind in verschiedenen Arbeitsgruppen und -gremien vertreten. Denn nur mit genauen Markt- und Anlagenkenntnissen lassen sich passgenaue Lösungen für die unterschiedlichen Anforderungen der Kunden entwickeln.
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