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Nachhaltigkeit zahlt sich nicht nur für die Umwelt aus

DuPont Asturias: ein positives Beispiel
Nachhaltigkeit zahlt sich nicht nur für die Umwelt aus

Konzentrierten sich Unternehmen in den 1980er-Jahren vor allem auf die Einhaltung lokaler Vorschriften zur Sicherheit am Arbeitsplatz und zum Umweltschutz, verfolgen sie heute einen nachhaltigen Ansatz. So nahm sich DuPont Asturias 2009 selbst strenge Umweltziele vor. Die Umweltschutzerklärung der Niederlassung wurde gemäß der EMAS-Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 verfasst und berücksichtigt Indikatoren wie Rohstoffeinsatz, Energieeffizienz und Biodiversität.

Der Autor Thomas Meier Sector Leader Nordic & Central Europe, DuPont Sustainable Solutions

Das Konzept der Nachhaltigkeit spiegelt den aktuellen Trend zum Schutz unseres Planeten wider. Die Einstellung von Unternehmen zu Umweltfragen hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. In den 1970er- und 1980er-Jahren konzentrierte sich das weltweit tätige Wissenschaftsunternehmen DuPont hauptsächlich auf die Einhaltung lokaler Vorschriften zur Sicherheit am Arbeitsplatz und zum Umweltschutz. Ende der 1980er Jahre erweiterte das Unternehmen seine Aktivitäten in diesem Bereich und entwickelte einen ganzheitlichen Unternehmensansatz zum Umweltschutz, der über die gesetzlichen Bestimmungen hinausging. In den späten 1990er-Jahren verlagerte sich der Schwerpunkt der Aktivitäten von DuPont schließlich auf das Konzept des nachhaltigen Wachstums, das mittlerweile grundlegende Bedeutung für das Unternehmen erlangt hatte. Heute besteht die Unternehmensmission von DuPont vor allem darin, die durch die Geschäftstätigkeiten des Unternehmens verursachte Umweltbelastung zu reduzieren, wobei gleichzeitig sowohl für Aktionäre als auch die Gesellschaft eine Wertsteigerung erfahrbar sein soll. Bis heute konnte das Unternehmen dank der durch Nachhaltigkeitskonzepte erreichten Verbesserungen Kosteneinsparungen von rund 3 Mrd. Dollar erzielen.
Beispiel: Das DuPont-Werk in Asturien
Eines der größten DuPont-Werke in Europa befindet sich im Tamón-Tal in Asturien, Nordspanien. Der 340 ha große Industriekomplex ist die wichtigste Produktionsstätte und Serviceniederlassung von DuPont in Europa. In insgesamt vier Produktionseinheiten werden dort Fasern und Pflanzenschutzmittel hergestellt. Dazu zählen das kürzlich erweiterte Nomex-Werk, das Sontara-Werk, ein Werk zur Herstellung von Pflanzenschutzmitteln und das kürzlich errichtete ICL-Werk (Isophthaloylchlorid). An diesem Standort befinden sich außerdem vier Service-Center, und zwar für die Bereiche Finanzen, Personalwesen, Einkauf und Logistik sowie Informationssysteme, wobei der letztgenannte Bereich in Zusammenarbeit mit CSC, einem weltweiten strategischen Partner von DuPont, betrieben wird. Rund 1200 Menschen arbeiten täglich in diesem Industriekomplex.
2009 nahm sich DuPont Asturias selbst strenge Umweltziele vor. Die Umweltschutzerklärung der Niederlassung wurde gemäß der neuen EMAS-Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 verfasst und berücksichtigt einige wichtige Indikatoren wie etwa effizienten Rohstoffeinsatz, Energieeffizienz, Abfallaufkommen und Biodiversität.
Der Rohstoffeinsatz spiegelt den massiven jährlichen Materialverbrauch wider, ausschließlich Energieerzeugnisse und Wasser. Berücksichtigt wird jedoch der direkte Materialeinsatz während des Herstellungsverfahrens von Nomex- und Sontara-Produkten sowie Pflanzenschutzmitteln. Im Vergleich zum Vorjahr konnte DuPont Asturias 2009 den Rohstoffverbrauch um 20 % reduzieren.
Effizienter Materialeinsatz
Ein Beispiel für die erfolgreiche Realisierung eines effizienteren Materialeinsatzes ist die Reduzierung von Ethansäure, ein erschöpfbarer Rohstoff, der zur Behandlung von Abwasser verwendet wird, das während der Produktion erzeugt wird. Ein Team in der Bioaufbereitungsanlage gab den Anstoß für ein Projekt zur Ermittlung alternativer Verfahren. Begonnen wurde dabei mit der Suche nach einer Basis für eine biologisch abbaubare Verbindung, durch die sich die Ethansäure effektiv ersetzen ließe. Als die Bewertung verschiedener Möglichkeiten nicht zu einer zuverlässigen Lösung führte, erfuhr das Team, dass ein nahegelegener Süßwarenhersteller sein Abwasser, das eine hohe organische Belastung aufwies, in eine externe Abfallbehandlungsanlage transportierte. Mittlerweile nutzt DuPont diesen organischen Abfall anstelle der Ethansäure zur Behandlung des an der Produktionsstätte in Asturien anfallenden Abwassers. Dieses führte nicht nur zu beträchtlichen Kosteneinsparungen auf Seiten des Süßwarenherstellers, sondern auch zur Einstellung der Verwendung von Ethansäure.
Energieeffizienz und Abfallaufkommen
Mit der Erweiterung des Nomex-Werks und der Errichtung des ICL-Werks schaffte DuPont Asturias eine neue Ausgangsbasis für die Berechnung des Energieverbrauchs und seine Strategien zur Senkung des Energieverbrauchs. Ziel ist die Reduzierung der Energiekosten um fünf Prozent bis 2012. Zu diesem Zweck hat das Unternehmen Best-Practice-Technologieverfahren für Ausrüstung und Prozesse eingeführt.
Ein weiteres wichtiges Ziel des Asturias-Komplexes ist die Verringerung des gesamten Abfalls, der im Zuge der Herstellungsverfahren und durch die installierten Services anfällt. Schädlicher Abfall macht rund 60 % des gesamten Abfallvolumens aus, wobei über 80 % vom Werk zur Herstellung von Pflanzenschutzmitteln erzeugt wird. 2009 konnte der Anteil an schädlichen Abfällen in absoluten Zahlen um 26 % im Vergleich zum Vorjahr verringert werden. Möglich wurde dies durch die Umsetzung eines Projekts zur Wiederaufbereitung halogenhaltiger, wässriger Abfälle während des Herstellungsverfahrens von agrochemischem Picoxystrobin. Dieses Projekt startete im Jahr 2007. Bereits im Januar 2010 war DuPont Asturias in der Lage, nach umfassenden Bewertungstests das gesamte Volumen an wässrigen Abfällen, die im Zuge der Picoxystrobin-Herstellung entstehen, intern aufzubereiten. Durch dieses Behandlungsverfahren konnten Kosteneinsparungen von rund einer halben Million Euro pro Jahr realisiert werden.
Eine weitere Initiative zur Reduzierung des Abfallaufkommens ist ein neues Programm zur Wiederverwertung von Abfällen, die im Zuge der Herstellung von Sontara-Produkten entstehen. Beim Sontara-Herstellungsverfahren werden Abfälle produziert, die aus einer Mischung aus Zellulose und Polyester in Form einer Spule bestehen und als nicht schädlich eingestuft werden. 2009 entwickelte DuPont Asturias ein Programm, das den Hauptanteil der Abfälle zur Herstellung schallisolierender Decken nutzt.
Als DuPont seine Tätigkeiten auf dem Gelände in Asturien aufnahm, erarbeitete das Unternehmen gemeinsam mit Gemeindeverbänden und der Universität vor Ort ein langfristiges Programm, das die Steigerung der Artenvielfalt zum Ziel hatte. In der Folge wurden vier Programme ins Leben gerufen: ein Programm zur Wiederherstellung des Lebensraums, ein Programm, das störende visuelle und akustische Einflüsse auf ein Minimum beschränken soll, ein Programm zur Erhaltung und Restaurierung kultureller Elemente und ein Programm zum Erhalt des Lebensraums des einheimischen Tierbestands. Heute leben auf dem Gelände mehr Tiere in der freien Natur als vor 20 Jahren. Darüber hinaus konnten die visuellen Einflüsse der Anlagen auf die lokalen Gemeinden und Straßen um 90 % gesenkt werden. Zudem war DuPont in der Lage, durch die Umlagerung von rund 100 000 m3 Erdaushub Kosteneinsparungen in Höhe von 500 000 US-Dollar zu erzielen.
Online-Info: www.cav.de/0111441

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Dienstleistung

DuPont Sustainable Solutions ist einer von 13 Geschäftsbereichen bei DuPont. Mit einem integrierten Ansatz für globale Dienstleistungen und Technologien greift DuPont auf praktische Erfahrung, zahlreiche Innovationen, Erfolge in der Problemlösung sowie die bekannten Marken von DuPont zurück und hilft Unternehmen dabei, ihr Arbeitsumfeld und ihre Arbeitskultur so zu verändern, dass sichere, effizientere und umwelttechnisch nachhaltigere Arbeitsplätze entstehen. Weitere Informationen sind unter www.sustainablesolutions.dupont.com erhältlich.
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