Um etwa 45 % vergrößert der Druckluftspezialist und Systemanbieter Beko Technologies GmbH seinen Stammsitz in Neuss am Rhein. Dank einer anhaltend steigenden, weltweiten Nachfrage werden jetzt Lager und Produk- tionsflächen erweitert, repräsentative Schulungs- und Konferenzräume geschaffen sowie eine attraktive Kantine für die Mitarbeiter gebaut. cav fragte bei Beko-Geschäftsführer Werner Koslowski nach.
Zur reibungslosen Realisierung des komplexen Bauvorhabens hat Beko einen Spezialisten engagiert: Die Freyler Industriebau GmbH, Niederlassung Meinerzhagen, betreut den gesamten Bau von der Grundlagenermittlung, Konzeption und Vorplanung über die Bauausführung bis hin zur Fertigstellung. Gebaut wird in drei Bauabschnitten: Baubeginn war im Oktober 2008, die Fertigstellung ist für Frühjahr 2010 geplant. Im ersten Schritt wird ein Zentrallager errichtet mit einer mobilen Verschieberegalanlage als platzsparende Logistiklösung. Auf jeden Artikel kann sofort zugegriffen werden, der Flächenbedarf sinkt enorm. Zusätzlich werden 600 m2 Bürofläche geschaffen. Durch den anschließenden Umzug ergeben sich die nötigen Freiflächen für den weiteren Bauprozess. Im zweiten Bauabschnitt wird die Produktionsfläche über drei Stockwerke um 1000 m2 erweitert. Im letzten Schritt wird schließlich eine alte Halle abgerissen, an deren Stelle eine Kantine für die Mitarbeiter entsteht sowie weitere repräsentative Räumlichkeiten.
cav: Herr Koslowski, warum ist der Erweiterungsbau notwendig geworden?
Koslowski: Die Entwicklung der Beko kannte in den letzten zehn Jahren nur eine Richtung: Aufwärts. Wir haben unser Produkt- und Leistungsportfolio enorm erweitert. Viele neue Produkte oder Produktlinien kamen hinzu. Das bedingt das Einstellen von Personal, die Mitarbeiterzahl ist in diesem Zeitraum über das Doppelte angewachsen. Und es macht zusätzliche Produktions- und Logistikfläche unabdingbar. Die Beko platzte aus allen Nähten.
cav: In welchen Bereichen war der Platzbedarf am größten?
Koslowski: Warenlager, Produktion und Logistik werden komplett neu ausgerichtet, sodass dort ein stringenter Workflow von der Anlieferung über die Montage bis hin zum Versand vonstatten gehen kann. Des Weiteren wird der Schulungsbereich, das Beko Education Center, deutlich vergrößert. Wir setzen jetzt und in Zukunft auf die Weiterbildung unserer Mitarbeiter. Dazu bedienen wir uns nicht nur der klassischen Schulungsmethoden, sondern auch der Möglichkeiten, die das Internet einer weltweit operierenden Organisation bietet.
cav: Wie wird die neue Beko-Zentrale aussehen, was sind die gravierendsten Veränderungen sowohl was die räumliche Situation angeht als auch die technische Ausstattung?
Koslowski: Die Baumaßnahme in Neuss erfolgt im Vergleich zu einer Operation am offenen Herzen. Während des laufenden Geschäftsbetriebs werden Anbauten erstellt, die Neubauten errichtet. Die „Neue Beko“ wird durch die neue Gebäudestruktur optimierte Prozesse in der Verwaltung, der Fertigung und dem Versand ermöglichen. In einem dem Stand der Technik entsprechenden Warenlager wird mit modernster Schieberegaltechnik ein schnelles Warenein- und Warenauslagern möglich sein. Im Schulungszentrum werden wir mit modernster Vortrags- und Kommunikationstechnik dem Spaß am Lernen neue Bedeutung verschaffen. Wir sehen uns als Marktführer in der Druckluft- und Kondensattechnik der Wissensweitergabe verpflichtet und werden hierzu unseren Beitrag leisten.
cav: Wie profitieren Ihre Kunden von der künftigen räumlichen Situation?
Koslowski: Die optimierten Prozesse verschaffen mehr Transparenz im Miteinander, wodurch unsere Kunden durch schnellere Antwortzeiten profitieren. Zusätzlich wird unsere moderne Warenlogistik zur Verkürzung von Lieferzeiten beitragen.
cav: Müssen die Kunden während der Bauzeit mit Lieferengpässen oder Verzögerungen rechnen?
Koslowski: Ein klares Statement: nein. Zugesagte Liefertermine werden ohne Wenn und Aber eingehalten.
cav: Beko hat jüngst in den USA und in Indien ebenfalls in neue Fertigungsstätten investiert. Welche Rolle spielen diese Produktionsstandorte in der weltweiten Strategie?
Koslowski: Hier folgen wir unserer Philosophie, für unsere Kunden dort tätig zu sein, wo es sinnvoll ist. Lange Transportwege entsprechen aus unserer Sicht keiner modernen und energiesparenden Vorgehensweise. Zusätzlich sehen wir es als soziale Verpflichtung an, auch in Ländern zu produzieren, wo wir mit unseren Produkten erfolgreich vertreten sind.
cav: Ist die Erweiterung der Firmenzentrale in Neuss als Bekenntnis zum Standort Deutschland zu werten?
Koslowski: Ja, uneingeschränkt stehen die Gesellschafter der Beko zum Standort des Familienunternehmens in Neuss. Die Erweiterung des Produktionsstandortes Deutschland geht einher mit den Wachstumsplänen der Beko. Die Produktionsstandorte in Indien sowie in Atlanta, USA, sind Ergänzungen, keine Substitution.
Unsere Webinar-Empfehlung
Die Websession „Wasserstoff in der Chemie – Anlagen, Komponenten, Dienstleistungen“ (hier als Webcast abrufbar) zeigt technische Lösungen auf, die die Herstellung und Handhabung von Wasserstoff in der chemischen Industrie sicher machen und wirtschaftlich gestalten.
Ob effizienter…
Teilen: