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Partnerschaftlich zum Erfolg

Air Liquide baut Steamreformer am Standort Chempark Dormagen
Partnerschaftlich zum Erfolg

Beim Bau und späteren Betrieb des neuen Steamreformers in Dormagen zur Versorgung von Bayer MaterialScience mit Wasserstoff und Kohlenmonoxid profitiert die Air Liquide Deutschland GmbH vom lokalen Standortmanagement des Chempark-Betreibers Currenta. Das Unternehmen nutzt dabei die vielfältigen Serviceleistungen der Currenta – und den integrierten Verbund der ansässigen Firmen.

Autor Robert Kremer Industrial Director, Air Liquide Deutschland

Air Liquide hat jahrzehntelange Erfahrung im Bau und sicheren Betrieb von Großanlagen. Mit einem Investitionsvolumen von 100 Mio. Euro beteiligt sich die Air Liquide Deutschland GmbH derzeit an der Standortsicherung und Weiterentwicklung des Chemparks und der Zukunftsfähigkeit der Polyurethanchemie am Standort Dormagen. Gebaut wird der Steamreformer auf eben jenem Grundstück im Herzen des Chemparks, das einst Ausgangspunkt desselben war. In der neuen Anlage wird aus Erdgas Wasserstoff und Kohlenmonoxid hergestellt. Diese Produkte dienen als Rohstoffe für die Herstellung einer Vielzahl von Zwischenprodukten in der Chemie- und Kunststoffindustrie und kommen beispielsweise bei der Produktion von hochwiderstandsfähigen Polsterungen, strapazierfähigen Elastomerreifen oder hochleistungsfähigen Klebstoffen zum Einsatz.
Die Anlage wird eine Produktionskapazität von 22 000 t Wasserstoff und 120 000 t Kohlenmonoxid pro Jahr haben und dient unter anderem der Versorgung der neuen TDI-Großanlage von Bayer MaterialScience.
Die wichtigsten im Steamreformer ablaufenden Teilschritte des realisierten Verfahrens beinhalten:
  • die Hydrierung zur Entschwefelung von Erdgas
  • Spaltgaserzeugung
  • CO2-Wäsche zur Entfernung des CO2 aus dem Spaltgas
  • die Gastrocknung zur Entfernung der verbliebenen CO2-Spuren und der Restfeuchte
  • die Tieftemperaturdestillation zur Gewinnung von CO und Wasserstoff
  • sowie die Wasserstoffreinigung durch Druckwechseladsorption
Der hochmoderne Reformer wird von der Air Liquide Global Engineering & Construction realisiert, die derzeit, auch mithilfe ortsansässiger Unternehmen, die Anlage in Dormagen errichtet. Die Air Liquide Deutschland GmbH wird schließlich als Betreiber dieser Anlage zukünftig ca. 20 eigene Mitarbeiter für den Betrieb der Anlage beschäftigen.
Rahmenbedingungen passen
Es gibt viele Gründe für Air Liquide, im Chempark zu investieren. Neben der unmittelbaren Nähe zum Kunden überzeugen die gute An- und Einbindung in die bestehende technische, logistische und Service-Infrastruktur.
Im Chempark Dormagen werden rund 2000 verschiedene Produkte hergestellt, vor allem Pflanzenschutzmittel, Polymere, Kunststoffe und Kautschuke. Der 1917 gegründete Standort zeichnet sich zudem durch eine direkte Anbindung an die Petrochemie aus. In dem 3,6 km2 großen Chemiepark arbeiten rund 9400 Menschen. Es handelt sich somit um einen gewachsenen Standort mit Tradition, der im Zusammenspiel mit den hier lebenden Menschen in der Nachbarschaft einen festen Platz gefunden hat. Gerade Air Liquide bewertet das positiv.
Hinsichtlich der technischen Anbindung passen die Bedingungen für Air Liquide im Chempark Dormagen. Als Einsatzstoff der neuen Anlage wird Erdgas verwendet, das aus dem bestehenden Werksnetz bezogen werden kann. Die Endprodukte Wasserstoff und Kohlenmonoxid werden wiederum direkt in die Werksleitungen zum Kunden eingespeist. Auch die Einbindung an das Stromnetz und die Versorgung mit Prozesswasser sind gewährleistet.
Die logistische Infrastruktur hinsichtlich eines gut organisierten Entsorgungsmanagements rundet dieses Portfolio ab. Eine positive Umweltbilanz prägt auch das öffentliche Bild eines Unternehmens. Daher ist das innerhalb des Chemieparks genutzte fachgerechte Entsorgungs- und Umweltmanagement für eine verantwortungsvolle Produktion durch den Anlagenbetreiber ein wichtiger Aspekt.
Umfangreiche Serviceangebote
Last but not least nutzt Air Liquide bei der Errichtung und dem Betrieb der Anlage das umfangreiche Serviceportfolio des Chempark-Managers und -Betreibers Currenta.
Air Liquide nimmt bei Currenta vor allem Leistungen aus den Bereichen Sicherheit, Umwelt sowie Energieversorgung in Anspruch. Bereits während der Bauzeit (Start: April 2013) konnte Air Liquide auf die Serviceangebote des Chemieparkbetreibers zurückgreifen. In dieser Phase wurden vor allem Genehmigungs-, Dokumentations- und Erschließungsleistungen sowie Infrastrukturleistungen genutzt.
Verpflichtende Grundleistungen garantieren dabei ein abgestimmtes Vorgehen aller Unternehmen im Chemiepark als Chempark-Partner. Hierzu zählen beispielsweise die genehmigungsrechtliche Beratung und Betreuung, die Schallemissionsüberwachung und die Erschließung. Da Planung und Betrieb des Chemieparkbetreibers ein hohes Maß an Umwelt- und Sicherheitsbewusstsein der Unternehmen erfordern, ist man als Partner den Werten der weltweiten ResponsibleCare Initiative verpflichtet.
Safety first
Air Liquide nutzt neben den zahlreichen verwaltungstechnischen Dienstleistungen auch Services rund um das Thema Sicherheit, Gesundheits- und Arbeitsschutz. So werden die Mitarbeiter von Fremdfirmen, die am Bau der neuen Anlage mitwirken, bei der Anmeldung durch das Security Management des Chemparks auf die lokalen Sicherheitsbestimmungen eingewiesen.
Ein wichtiges Thema ist die Brandabwehr- und Gefahrenbekämpfung. Schon frühzeitig wurden hierzu in enger Zusammenarbeit zwischen den Teams von Air Liquide und Currenta wichtige Fragen geklärt: Wie und wo lassen sich intelligente Früherkennungssysteme einbauen? Wie ist das Zusammenspiel automatisierter Sicherungsmaßnahmen optimal zu organisieren? Zudem gilt es, später nicht nur im Ereignisfall durch Rettungseinsätze oder Brandbekämpfung tätig zu werden, sondern vor allem um das Ziel, proaktiv Unfälle oder Schäden zu vermeiden. Safety first lautet die Devise bei Air Liquide – ein Ziel, das auch im Chempark Dormagen mit großer Intensität verfolgt wird.
prozesstechnik-online.de/cav0414429
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