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Pilotanlage für deutsche Lithium-Ionen-Zellen

BMBF unterzeichnet Vereinbarung mit Industrieverbund KLiB
Pilotanlage für deutsche Lithium-Ionen-Zellen

Pilotanlage für deutsche Lithium-Ionen-Zellen
Eisenhans - Fotolia.com
Bundesministerin für Bildung und Forschung Professor Annette Schavan und Dr. Hubert Jäger, Vorsitzender des Kompetenznetzwerks Lithium-Ionen Batterien (KLiB), haben eine Absichtserklärung über die Errichtung und den Betrieb einer Pilotanlage für Lithium-Ionen-Zellen unterzeichnet. Dadurch wird eine Kompetenzlücke in der Wertschöpfungskette geschlossen und zusätzlich die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten vieler Unternehmen um eine wichtige Facette erweitert.

Batterien für die Elektromobilität waren auch am 16. Mai auf dem Elektromobilitätsgipfel im Bundeskanzleramt ein zentrales Thema. Kanzlerin Angela Merkel diskutierte dort mit hochrangigen Vertretern aus Industrie und Forschung über den zweiten Expertenbericht der von ihr ins Leben gerufenen „Nationalen Plattform Elektromobilität“ (NPE) und den daraus resultierenden Handlungsbedarf.

Bereits in ihrem ersten Bericht vom November 2010 kommt die NPE zu dem Ergebnis: „Deutschland braucht eine integrierte Zell- und Batteriesystemproduktion“. Der KLiB-Verbund und das BMBF begrüßten diese Forderung und konkretisieren nun mit der Unterzeichnung des Memorandum of Understanding das Vorhaben, in Deutschland die Batterie- und Zellproduktion massiv zu stärken. Damit setzt die Ministerin eine zentrale Forderung der NPE-Experten um. Eines der wichtigsten Elemente für den in Deutschland geplanten Leitmarkt Elektromobilität sind leistungsfähige, kostengünstige und gleichzeitig sichere Batterien. Aber gerade bei der Zellproduktion besteht in Deutschland enormer Nachholbedarf im Vergleich zu Asien.
„Aus unserer Sicht ist die Zellfertigung das Schlüsselelement in der Batterie-Wertschöpfungskette“, sagt Dr. Hubert Jäger, Konzernforschungsleiter der SGL Group. „Die Unterstützung des BMBF zum Aufbau und Betrieb einer Pilotproduktionsanlage für Lithium-Ionen-Zellen stellt für uns einen ganz wesentlichen Schritt hin zu wettbewerbsfähigen Zellen und der Zellfertigung dar. „Die Mehrheit unserer Mitglieder unterstützt diesen Schritt“, so Jäger weiter.
Auch Professor Werner Tillmetz vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW), der dem KLiB-Vorstand angehört und am 16. Mai bei der Kanzlerin zu Gast war, freut sich über die Unterzeichnung der Absichtserklärung: „Dies ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Dadurch kann Deutschland im weltweiten Forschungswettlauf um die beste Batterie fürs Elektroauto mitspielen.“
„Die Pilotproduktionsanlage dient allen Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette und unterstützt deren Forschungs- und Entwicklungsarbeiten“, so Dr. Michael Krausa, Geschäftsführer des KLiB. „Sie wirkt dadurch als Motor für die gesamte Wertschöpfungskette“, so Krausa weiter. Die Anlage soll allen KLiB-Mitgliedsunternehmen, die sich daran beteiligen wollen, im vorwettbewerblichen Umfeld als Plattform für Forschung und Entwicklung an produktionstechnologischen Fragestellungen von Lithium-Ionen-Zellen dienen. Gerade die in Deutschland erfolgreichen mittelständischen Unternehmen im Anlagenbau und der Fertigungstechnologie sollen stark einbezogen werden. Darüber hinaus soll eng mit deutschen F&E-Zentren zusammengearbeitet werden, die verschiedene Aspekte von Lithium-Ionen Batterien erforschen, damit neue Forschungs- und Entwicklungsergebnisse schnell in Musterserien einfließen können.
Über das Kompetenznetzwerk Lithium-Ionen Batterien (KLiB)
Um die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland in der Schlüsseltechnologie Lithium-Ionen zu stärken, haben sich Industrieunternehmen und anwendungsnahe Forschungsinstitute zum Industrieverbund „Kompetenznetzwerk Lithium-Ionen Batterien“ (KLiB) zusammengeschlossen. Zu den 25 KLiB-Mitgliedern gehören u.a. BASF, Deutsche Accumotive, SGL Group, Evonik, Merck, Varta, ads-tec und auch das ZSW. Ziel ist es, die Kompetenzen aus der forschenden und produzierenden Industrie, Großunternehmen genauso wie mittelständischen Unternehmen, der Wissenschaft und dem Handwerk zu bündeln, um im vorwettbewerblichen Umfeld den Hightech- und Produktionsstandort Deutschland zu stärken und zum Leitanbieter von Batterien zu entwickeln. Der Verbund ist in mehrere Arbeitsgruppen untergliedert, zu deren Themen Referenzzellen, Prüfprozeduren, Zellfertigung sowie Qualifizierung und Ausbildung gehören. Zu den Mitgliedern gehören unterschiedliche Akteure der gesamten Wertschöpfungskette von den Batteriematerialien- und Komponentenherstellern, über Unternehmen aus den Bereichen Produktionstechnologie und Automatisierung bis hin zur Zell- und Batteriefertigung.
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