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Positive Bilanz für den Chempark

Abendgespräch in Leverkusen
Positive Bilanz für den Chempark

Positive Bilanz für den Chempark
Der Spezialchemie-Konzern Lanxess hat die Erweiterung der Kresol-Produktion am Standort Leverkusen fertig gestellt und ein neu errichtetes Reaktionssystem sowie eine zweite, 46 m hohe Destillationskolonne in Betrieb genommen
„Mit einer Gesamtsumme von rund 374 Mio. Euro für Investitionen sowie Aufwendungen für Instandhaltungsmaßnahmen im Chempark Leverkusen erreichen wir im Jahr 2013 nahezu das Vorjahresniveau. Dieses Ergebnis ist ein gutes Fundament für die Beschäftigung und Zukunft des Standorts“, erklärte Dr. Ernst Grigat, Leiter des Chempark an den Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen beim Chempark-Manager und -Betreiber Currenta, bei einem Pressegespräch in Leverkusen.

Sowohl die Neuinvestitionen in Höhe von 203 Mio. Euro als auch die Aufwendungen für Instandhaltung – 171 Mio. Euro, davon allein 77 Mio. Euro durch den Chempark-Betreiber Currenta – unterstreichen die Zukunftsfähigkeit des Standorts. Besonders positiv ist, dass fast alle im Chempark vertretenen Unternehmen mit eigenen Investitionen zur Gesamtsumme beigetragen haben. „Das breite Investitionsengagement untermauert die Attraktivität des Standorts und bestätigt die gesunde Entwicklung des Chempark“, so Dr. Grigat. Diese Entwicklung wird auch von denjenigen Unternehmen getragen, die im Chempark als Nachfolger von DyStar und verwandten Arbeitsgebieten tätig sind. Firmen wie Kronos, Momentive, Tanatex, Spraytec, Blankophor und F. A. Kruse haben sich im Chempark entlang der B 8 an den Standorten der ehemaligen Farbstoffbetriebe angesiedelt.

Momentive Performance Materials ist einer der führenden Anbieter im Bereich der Silikon- und Quarzherstellung. Das Produktportfolio der Tanatex Deutschland GmbH umfasst Dispergiermittel, Emulgatoren, Netzmittel, Entschäumer, Textilhilfsmittel und zahlreiche Spezialitäten. Die Spraytec GmbH setzt in ihrem Leverkusener Dienstleistungszentrum Sprühtrockner und Nassmahlmühlen ein. Neben der Sprühtrocknung von wässrigen Suspensionen wird auch das Versprühen von Schmelzen – den flüssigen Phasen eines Stoffes bzw. Stoffgemischs – zu Pulvern angeboten. Die Blankophor GmbH & Co. KG führt das Geschäft der Weißtöner fort, das von der Kemira Germany GmbH veräußert wurde. Im Chempark Leverkusen betreibt die Blankophor GmbH & Co. KG eine Produktionsanlage, die die größte und modernste ihrer Art in Europa ist.
Investitionen in Infrastruktur
Seit Mitte September 2013 werden Zug- und Rangierstraßen im Chempark nicht mehr per Knopfdruck an einem konventionellen Stellwerk-Stellpult, sondern per Mausklick an einem Doppelbildschirm des neu installierten elektronischen Rangierstellwerks eingestellt. Neu ist auch, dass Containerzüge aus dem öffentlichen Gleisnetz der DB-Netz AG direkt unter den Brückenkran des Containerlagers X 90 fahren können. Die nächsten Projektschritte sind bereits in Angriff genommen: Dazu zählen u. a. die Anbindung des Currenta-Stellwerks per neuer Schnittstelle an das DB-Netz-Stellwerk in Köln-Mülheim und die Modernisierung des Stellwerksgebäudes (X 45). Mit diesen Maßnahmen wird die Zukunft des Bahngüterverkehrs im Chempark aus infrastruktureller Sicht gesichert.
Die Verbundstruktur ist eine wesentliche Stärke der Chempark-Standorte. Über Rohrleitungsnetze sind sie miteinander verbunden, wodurch eine effiziente Versorgung mit Energien, Rohstoffen und Produkten gewährleistet ist. Im Streckenverlauf zwischen den Standorten Leverkusen und Dormagen unterqueren die Rohrleitungen den Rhein bei Köln-Merkenich in einem so genannten Düker. Das mit einem Schutzrohr vergleichbare Bauwerk verbindet den Standort Leverkusen außerdem mit den linksrheinischen Fernleitungsnetzen. Derzeit beinhaltet der Düker ein Bündel aus zehn Rohrleitungen für die Versorgung etwa von Erdgas, Stickstoff, Sauerstoff oder Kohlenmonoxid.
Da sich diese Rhein-Unterquerung nicht erweitern lässt, investiert Currenta in den Bau eines neuen Dükers. Damit kann das Unternehmen zukünftig flexibel auf die Anforderungen der Chempark-Partner reagieren. So soll etwa die Erdgas-Versorgung für das von Repower geplante GuD-Kraftwerk im Chempark Leverkusen über das linksrheinische Erdgasnetz erfolgen. Das neue Bauwerk soll größer, begehbar und nachrüstbar sein. In Absprache mit der Bezirksregierung Köln beginnt Currenta in einem sehr frühen Planungsstadium mit der Information der Öffentlichkeit über das Vorhaben; das Genehmigungsverfahren wird voraussichtlich im nächsten Jahr eröffnet.
Neubau eines GuD-Kraftwerks
Die Schweizer Energieunternehmung Repower plant den Bau eines Gas- und Dampfturbinenkraftwerks (GuD) mit einer elektrischen Leistung von bis zu 550 MW. Im Mittelpunkt der Projektarbeiten stehen derzeit die wirtschaftliche Bewertung des Kraftwerksprojektes, die Baufeldvorbereitungen, die Vergabeverhandlungen mit den Generalunternehmern, die Planung der Netzanschlüsse für Strom und Gas sowie die damit zusammenhängenden Genehmigungsverfahren. Daniel Fritsche, Geschäftsführer der Repower GuD Leverkusen GmbH, zeigt sich zufrieden: „Unsere Planungen sind schon sehr weit fort geschritten, so dass wir 2014 mit einem Investitionsentscheid rechnen können. Der Entscheid hängt sicherlich auch von den weiteren Entwicklungen der energiepolitischen Rahmenbedingungen ab.“
Lanxess stärkt Geschäft
Der Spezialchemie-Konzern Lanxess stärkt im Chempark sein Geschäft mit Produkten für die Wasseraufbereitung. Das Unternehmen investiert rund 10 Mio. Euro in eine neue Produktionsstraße für schwach saure Kationenaustauscher und eine hochmoderne Anlage zur Abfüllung und Verpackung. Schwach saure Kationenaustauscher sind funktionalisierte Polymerperlen, die die Qualität, aber auch den Geschmack von (Trink-)Wasser verbessern. Sie kommen unter anderem in Haushaltswasserfiltern zum Einsatz. Die Baumaßnahmen, mit denen die Produktionskapazität für schwach saure Kationenaustauscher am Standort Leverkusen um mehr als 30 % erhöht werden, sollen bis Mitte 2014 abgeschlossen sein.
Die 100-prozentige Lanxess-Tochter Saltigo hat erst kürzlich ihre Unternehmenszentrale von Langenfeld nach Leverkusen verlegt. Mit dem Umzug des Feinchemiespezialisten baut Lanxess Leverkusen als seinen weltweit wichtigsten Unternehmensstandort für den Megatrend Landwirtschaft weiter aus. 17 der hier ansässigen 43 Lanxess-Betriebe stellen mit rund 1400 Mitarbeitern unter anderem Produkte her, die nach der Weiterverarbeitung in der Landwirtschaft eingesetzt werden. Das Unternehmen plant, bis 2015 in Leverkusen insgesamt bis zu 100 Mio. Euro in das Geschäft mit Agrowirkstoffen zu investieren.
Zudem hat Lanxess die Erweiterung seiner Kresol-Produktion im Chempark fertiggestellt und ein neu errichtetes Reaktionssystem sowie eine zweite, 46 m hohe Destillationskolonne in Betrieb genommen. Mit dem Ausbau stehen rund 20 % zusätzliche Kapazität des hochwertigen Zwischenprodukts Kresol für den weltweiten Markt zur Verfügung. 20 Mio. Euro hat Lanxess hierfür investiert. Die Bauzeit betrug rund eineinhalb Jahre.
Bayer MaterialScience hat am Standort Leverkusen zwei Großtanks mit einem Gesamtfassungsvermögen von 3 Mio. l in Betrieb genommen. Mit der gesteigerten Lagerkapazität und dem Ausbau auf insgesamt 30 Großbehälter erhöht das Unternehmen die Liefersicherheit für die Kunden. In den bis zu 16 m hohen Tanks werden Flüssigkeiten zur Herstellung von Lacken gelagert.
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