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Präzise Filtertressen in der dritten Dimension

Metallfiltergewebe für höchste Ansprüche
Präzise Filtertressen in der dritten Dimension

Die Herausforderung der NASA, die 1954 zur Entwicklung der Minimesh-Filtertressen führte, treibt auch heute noch Haver & Boecker an: „Wie erreicht man bei einer kleinstmöglichen Pore die höchstmögliche Permeabilität?“ Das Unternehmen hat jetzt mit der dreidimensionalen Hochleistungsfiltertresse Minimesh RPD Hiflo-S eine Antwort auf diese Frage gefunden.

Die Produktfamilie der ständig weiterentwickelten Minimesh-Filtertressen besteht heute aus mehreren Gruppen mit unterschiedlichen Spezifikationen, die sie für bestimmte Filtrationszwecke besonders geeignet machen. Sie können über alle gängigen Verarbeitungs- und Konfektionierungsverfahren zu Filterkomponenten weiterverarbeitet werden, sind leicht zu reinigen und haben eine hohe Lebensdauer. Ihre Geometrie und damit ihre Filterstruktur sind im Unterschied zu denen von Faservliesen aus Papier, Kunststoff- oder Metallfasern über die gesamte Filterfläche absolut gleichmäßig. Hergestellt aus metallischen Werkstoffen verfügen sie über eine hohe mechanische Festigkeit, Temperaturbeständigkeit, Benetzbarkeit und sind gegenüber chemischen und physikalischen Einflüssen äußerst widerstandsfähig.

Porengröße exakt vorherbestimmen

Im Vergleich zu anderen Filtermedien lassen sich die spezifischen Eigenschaften eines Drahtgewebes durch Bindungsart, Drahtdurchmesser und Meshcount exakt beschreiben und definieren. Dies ist ein wesentlicher Vorteil für Anwender und Hersteller von Metallgewebefiltern, da die geometrische Porengröße und die Permeabilität ohne aufwendige Messtechnik genau berechnet werden können. Das Filtergewebe kann entsprechend den Vorgaben des jeweiligen Anwenders bereits im Vorfeld optimal ausgelegt werden.

Für die geometrische Pore wird ein Kennwert ermittelt, der den Durchmesser einer Kugel beschreibt, die das Filtergewebe gerade noch passieren kann. Haver & Boecker gibt für die Porengröße (PG) den Wert Xmax (= maximale PG) als Bezugsgröße an.

Zur Bewertung der Permeabilität dient der Druckverlustbeiwert für Luft im laminaren Strömungsfeld. Die den Verfahren zugrunde liegenden mathematischen Gleichungen wurden in Zusammenarbeit mit der Universität Stuttgart entwickelt. Mit bekannten Messverfahren zur Ermittlung der Porengröße und des Durchflussverhaltens wurden die mathematischen Formeln überprüft und bestätigt. Der Glasperlentest gibt Aufschluss über die maximale Porengröße („filter cut point“). Weitere Validisierungsmethoden sind die Luftdurchflussmessung, bei der die Druckdifferenz in Abhängigkeit zur Durchströmungsgeschwindigkeit gemessen wird, die Ermittlung des Fraktionsabscheidegrades, die Schmutzaufnahmekapazität nach ISO 12103 sowie das Abreinigungsverhalten gemessen, in Anlehnung an VDI 3926 Type 2. Zusätzlich wendet Haver & Boecker im Rahmen der Qualitätssicherung die „Bubble Point Methode“ nach SAE ARP 901 an.

Hochleistungsfiltertresse

Wie kann man industrielle Filtrationsprozesse schneller, sicherer und effizienter machen in Bereichen, wo konventionelle Filtertressen an ihre Grenzen stoßen, lautete eine weitere Herausforderung. Im werkseigenen Webstuhlbau wurde auf einer speziell gebauten Webmaschine eine Hochleistungsfiltertresse entwickelt, die neue Dimensionen in der Filtration öffnet. Die Hochleistungsfiltertresse Minimesh RPD Hiflo-S verfügt über eine dreidimensionale Porengeometrie, die ihr eine außergewöhnliche Leistungsfähigkeit verleiht. Bislang eingesetzte Filtertressen mit kleinen Porengrößen führen im Produktionsprozess zu reduzierten Durchflussmengen und deutlichen Druckverlusten. Durch die neue Gewebestruktur bei Minimesh RPD Hiflo-S wird die Anzahl der Poren und damit die offene Oberfläche auf gleichem Raum signifikant erhöht. Die Durchflussleistung des Mediums kann so im Vergleich zu konventionellen Filtertressen wie beispielsweise Minimesh DTW-S bei gleicher Porengröße verdoppelt werden. Darüber hinaus werden die Strömungsverhältnisse optimiert und Verwirbelungen im Bereich des Filtergewebes wirkungsvoll vermieden.

Die Porengröße ist wie bei allen Minimesh-S-Filtertressen im Vorfeld berechenbar. Mit diesen „Präzisionsporen“ lässt sich eine sehr hohe Trennschärfe und Formstabilität erzielen. Das unabhängige, international renommierte Institut Whitehouse Scientific hat dies geprüft und bestätigt. Dasselbe Gewebe wurde mehrfach mit denselben Parametern geprüft und es wurden deckungsgleiche Ergebnisse erzielt. Außerdem wurden Gewebe derselben Spezifikation aus unterschiedlichen Produktionen denselben Prüfparametern unterzogen und wiederum gleiche Ergebnisse erzielt.

Die Tiefenstruktur der RPD Hiflo-S begünstigt eine hohe Abscheideleistung, ohne schnell zu verblocken. Das führt zu längeren Filtrationsprozessen zwischen den Reinigungsintervallen und zu höheren Filterstandzeiten. Schmutzaufnahmekapazität und Abreinigungsverhalten haben sich als hervorragend erwiesen.

RPD Hiflo-S kann aus vergleichsweise starken Drähten hergestellt werden, was sich positiv auf die Kosten auswirkt. Darüber hinaus können so auch im kleinen Porenspektrum bislang nicht mögliche Sonderwerkstoffe wie Alloy 310 S, Inconel 600, Superduplex, Duplex, Hastelloy C22 oder Titan verwebt werden. Mit RPD Hiflo-S stehen damit erstmals korrosions- und temperaturbeständige Filtergewebe in Porengrößen unter 40 µm zur Verfügung.

Die spezielle Webtechnologie der neuen Hochleistungsfiltertresse ermöglicht, dass die Porengröße innerhalb eines Loses von
5 bis 40 µm nach Wunsch kalibriert werden kann. Produktionsmengen lassen sich dem jeweiligen Bedarf entsprechend anpassen.

www.prozesstechnik-online.de

Suchwort: cav0618haverboecker

Halle 5.0, Stand C87


Autorin: Judith Ahlke

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,

Haver & Boecker

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