Die Dichtung Top-chem-2000 aus PTFE mit einem speziellen chemisch resistenten, druck- und temperaturstabilen Füllstoff lässt sich vielfältig in der chemischen und petrochemischen Industrie einsetzen. Ein Anwender dieses Materials aus dem Bereich Chemiepumpen hat im Rahmen einer Prüfreihe verschiedene Dichtungsmaterialen getestet und die Ergebnisse dem Hersteller des High-grade-Materials zur Verfügung gestellt. Entlüftungs- und Entleerungsstopfen in diesen Pumpen sind meist mit schmalrandigen Dichtungen versehen.
Der Autor: Norbert Weimer Vertriebsleitung/Prokurist, Klinger
Das für normale PTFE-Dichtungen typische hohe Setzverhalten liegt bei der Hochleistungsdichtung Top-chem-2000 von Klinger nur bei 1,6 %, trotz 50 MPa Pressung und 200 °C Temperaturbelastung. Sie hat eine gute Beständigkeit bei starken Säuren und Laugen sowie eine gute Standfestigkeit bei hohen Temperaturen und hohen Flächenpressungen. Das Material ist besonders geeignet bei gleichzeitig hohen thermischen und mechanischen Anforderungen. Neben den breiten Anwendungsbereichen in Chemie und Petrochemie wird diese Dichtung mit Fire-safe-Zertifikat auch in der Pharmazie, im Lebensmittelbereich, bei Dampfanwendungen, Sauerstoffleitungen sowie bei speziellen Anforderungen nach TA Luft eingesetzt.
Erfahrungen in der Anwendungspraxis
Ein Anwender des High-grade-Materials Top-chem-2000 hat für die Auswahl des richtigen Dichtungsmaterials einigen Prüfaufwand getrieben und die Ergebnisse zur Verfügung gestellt. Die Anwendung kommt in diesem Fall aus dem Bereich der Chemiepumpen. Entlüftungs- und Entleerungsstopfen in diesen Pumpen sind meist mit schmalrandigen Dichtungen versehen. Da die Dichtungswerkstoffe universell im Chemiebereich eingesetzt werden sollen, entschied man sich, gängige PTFE-Materialien zu prüfen.
- Versuchsaufbau: ungekammerte Flachdichtung 120 3 112 mm, Anzugsmoment 40 Nm, entsprechend 15,8 N/mm2
- Versuchszyklus: fünf Temperaturzyklen von 20 bis 120 °C über insgesamt 110 Stunden
- Messwerte: Dicke der Dichtung vor und nach dem Messzyklus und verbleibendes Restdrehmoment
Zu beachten ist, dass keine gleichen Materialdicken zur Verfügung standen. Daher wurden die Ergebnisse auf eine Dicke von 1 mm linear normiert. Die Ergebnisse für den Dickenverlust von zehn getesteten Materialien nach den Temperaturzyklen zeigen, dass nur das High-grade-Material kaum einen solchen aufgewiesen hat.
Weiter war zu erkennen, dass durch den geringen Dickenverlust während der Temperaturzyklen auch der Verlust an Drehmoment für dieses Material am geringsten ist. Zu bemerken ist, dass die lineare Normierung der Ergebnisse über die Dicke nicht exakt der Realität entspricht und dünnere Ausgangsdicken immer noch besser bewertet werden. Da das Top-chem-2000 zu den dickeren Materialien gehört, sind die Ergebnisse daher besonders positiv zu beurteilen.
In der Realität werden aus Montagegründen meist Dichtungen in 2 und 3 mm Dicke eingesetzt, wie bei der Chemiepumpe unter den Schraubenstopfen, sodass die Bedeutung der Ergebnisse und die Unterschiede zwischen den Materialien noch ausgeprägter sind. Die Prüfergebnisse haben eindeutig gezeigt, dass für die Stopfendichtungen, deren Querschnitt ca. 2 3 2 mm beträgt, nur ein Dichtungsmaterial mit den Eigenschaften des Top-chem-2000 infrage kommt, weil es in der Lage ist, die Restflächenpressung aufrechtzuerhalten.
Online-Info: www.cav.de/0711435
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