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Problemlöser für harte Fälle

Energieeffiziente Kreiselpumpen in der Praxis
Problemlöser für harte Fälle

Bisher standen beim Pumpen von heiklen Fördermedien Parameter wie Sicherheit oder Robustheit bei der Pumpenauswahl im Vordergrund. Heute rücken zusätzlich Themen wie Energie- und damit Betriebskosteneinsparungen in den Fokus. Der Einsatz der Horizontalpumpe MPCHDryRun beweist, dass eine optimale Förderung von aggressiven oder toxischen Medien und günstige Life-Cycle-Kosten keinen Widerspruch darstellen müssen.

Die Autorin: Annette van Dorp freie Journalistin

Anwendung und Pumpe müssen zueinander passen. Bewährungsproben beim Pumpeneinsatz können für den Betreiber teuer werden. Für die geeignete Pumpenauswahl ist eine gründliche Analyse der Einsatzbedingungen Pflicht. Besonders wenn – wie in diesem ersten Anwendungsfall – die Temperatur des Fördermediums +240 °C beträgt. Zusätzlich enthält die gashaltige Flüssigkeit auch noch Anteile von aggressiver Salpetersäure. Weitere Daten des Fördervorgangs sind ein geringer Systemdruck von 30 mbar, eine Fördermenge von 18 m3/h und eine Drehzahl von 2900 min-1. Die Situation vor dem Einsatz der Bungartz-Pumpe ist kritisch. Die Standardchemiepumpe mit geschlossenem Laufrad schafft es nicht. Häufige Unterbrechungen der Förderung führen zu wiederholtem Trockenlauf und zu erheblichen Gleitlagerschäden. Somit droht ein Prozessstillstand und damit Produktionsausfall. Um einen drohenden Totalschaden zu vermeiden, ist ein Austausch unumgänglich. Die gute Lösung für die schwierigen Einsatzbedingungen ist die Spezialkreiselpumpe MPCHDryRun. Sie bewährt sich bei toxischen Medien und feststoff- oder gashaltigen Förderflüssigkeiten. „Ihre Leistungsfähigkeit zeigt sich einmal an der Magnetkupplung, die trockenlaufend und druckentlastet ist. Wälzlagerung und Magnetkupplung laufen unter einer Sperrgasatmosphäre. Beide haben keinen Kontakt zum Fördermedium. Ein zwischen Laufradrückseite und Wellenlagerung von Sperrgas durchströmter produktfreier Labyrinthbereich bewirkt, dass die Lagertemperatur auch bei extremen Medientemperaturen niedrig bleibt. Wegen des Gasanteils im Fördermedium haben wir die Pumpe mit einem offenen Laufrad ausgerüstet. Unkompliziert wurde die Umrüstung auch durch die Normanschlussmaße gemäß DIN EN 22858. Die Pumpe läuft seit ihrem Einbau im Oktober 2009 bis heute ohne Probleme“, berichtet der Geschäftsführer Frank Bungartz, der das Unternehmen in der dritten Generation leitet.
Geringer Energieverbrauch
Auch beim aktuellen Thema Energieeffizienz kann die Spezialkreiselpumpe MPCHDryRun punkten. Durch die Verwendung von Wälzlagern und einem keramischen Spalttopf überzeugt die MPCHDryRun von Bungartz auch hier. Schnell ergeben sich z. B. bei einer Laufzeit von 8000 Betriebsstunden Einsparungen in einer Größenordnung von bis zu 7000 Euro (10 ct/kWh, Größe 50/250, n = 2900 min-1). Neuere Berechnungen zeigen, dass bei durchschnittlichen Kosten mit einem Euro Einsparung pro Betriebsstunde kalkuliert werden kann.
Anwenderspezifische Lösung
Im Applikationsbeispiel zwei produziert das Unternehmen Polymere. Das Fördermedium, ein Acrylsäure-Rückstand, neigt bei +110 °C zum Polymerisieren und in der Abkühlungsphase zur Verfestigung. Nach jährlich mehrfachen Gleitringdichtungsschäden und teuren Reparaturen musste die bisher eingesetzte Normpumpe mit doppelter Gleitringdichtung der MPCHDryRun weichen. Normanschlussmaße ermöglichten wieder einen schnellen und unkomplizierten Austausch. Nach den vorhergehenden Erfahrungen mit der Normpumpe, lies der Betreiber die MPCHDryRun nach einem halben Jahr Laufzeit im vorderen Bereich zweimal zerlegen. Das Ergebnis überraschte das Chemieunternehmen: Das Innenleben der Pumpe wies einen Zustand wie bei der Lieferung auf. Das Labyrinth zeigte keinerlei Produktanhaftung. Laufrad und Pumpengehäuse waren frei und zeigten keine Laufspuren. Die Sekundärdichtung hatte auf dem Labyrinth keine Einlaufspuren verursacht. Die im Januar 2009 installierte Problemlöserpumpe läuft bis heute absolut störungsfrei.
Neben der Energieeinsparung machen sich die Betriebszuverlässigkeit, ein Wartungsintervall von drei Jahren und eine sehr lange Lebensdauer für den Betreiber schnell bezahlt.
prozesstechnik-online.de/cav0712430

Wesentliche Merkmale der Pumpe

Auf einen Blick

Die MPCHDryRun besitzt aufgrund der trockenlaufenden und druckentlasteten Magnetkupplung eine robuste und langlebige Konstruktion. Dichtungs- und Lagertechnologie arbeiten unabhängig vom Fördermedium und sind dadurch komplett verschleißfrei. Die fettgeschmierten Wälzlager haben eine Mindestlebensdauer von 32 000 Stunden und benötigen in dieser Zeit keine Wartung. Der von Sperrgas durchströmte, produktfreie Labyrinthbereich zwischen Laufradrückseite und Wellenlagerung sorgt für eine Wärmebarriere mit hohem Temperaturgradienten und somit für eine niedrige Temperatur des Lagers.
Durch eine dreifache Dichtungsanordnung besitzt die Pumpe einen hohen Sicherheitsstandard. Der Spalttopf ist druckentlastet und ohne Produktberührung. Darüber hinaus bietet die Pumpe auch bei Strömungsflussunterbrechung des Mediums eine hohe Betriebssicherheit.
Die MPCHDryRun ist in allen Normabmessungsgrößen verfügbar, zeichnet sich durch niedrige Installations- und Wartungskosten aus und besitzt aufgrund des effizienten Energieverbrauchs geringe Unterhaltskosten.
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