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Produktionsstart 2016 rückt näher

Bayer Material Science setzt auf CO2 bei der Kunststoffherstellung
Produktionsstart 2016 rückt näher

Produktionsstart 2016 rückt näher
Beim Einbau des 25 t schweren Reaktors in die Produktionsstraße in Dormagen ist höchste Konzentration gefragt
Mit einem Umsatz von 11,7 Mrd. Euro im Jahr 2014 gehört Bayer Material Science zu den weltgrößten Polymerproduzenten. Bei der Herstellung von Kunststoffen arbeitet das Unternehmen intensiv an einer Loslösung von fossilen Grundstoffen. Das beweist die neue Produktionsstraße in Dormagen, die 2016 ihren Betrieb aufnehmen wird.

Bayer Material Science ist wieder einen großen Schritt weiter auf dem Weg, CO2 ab 2016 zur Kunststoffproduktion zu nutzen. Dazu wird derzeit am Standort Dormagen eine Produktionsstraße errichtet, in die jetzt als Herzstück ein 25 t schwerer chemischer Reaktor eingesetzt wurde. Im Herbst soll als letztes Teil ein CO2-Tank eingebaut werden – damit geht die Montage der 15 Mio. Euro teuren Anlage dann in die Zielgerade. „Wenn alles weiter so glatt läuft, ist die Anlage Anfang kommenden Jahres betriebsbereit“, erklärt Gesamtprojektleiter Dr. Karsten Malsch.

Projekt „Dream Production“
In der neuen Produktionsstraße will Bayer Material Science im Rahmen des Projektes „Dream Production“ erstmals in kommerziellem Maßstab CO2 als Rohstoff in Polyole einbauen – zentrale Vorprodukte zur Herstelung von Schaumstoff. Die Anlage wird für ein Produktionsvolumen von 5000 t pro Jahr ausgelegt.
Das neuartige Polyol, das rund 20 % CO2 enthält, ist so konzipiert, dass es zunächst zur Herstellung von Matratzen aus Polyurethan-Weichschaum dient.
CO2 ersetzt Erdöl
Intensive Tests haben gezeigt, dass das Material mit CO2-Anteil mindestens genauso gut ist wie konventionelle Produkte. Das CO2 ersetzt dabei einen Teil des Erdöls, auf dem solche Polyole und Polyurethane üblicherweise komplett beruhen.
„Die Kunststoffindustrie ist seit langem auf der Suche nach alternativen Rohstoffen, um sich von knapper werdenden fossilen Grundstoffen zu lösen“, erläutert Malsch. Außerdem nehme in der Gesellschaft die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten zu. „Wir glauben, mit unserem neuen Verfahren für beide Stoßrichtungen eine Lösung anbieten zu können.“
Herausforderung Katalysator
Um CO2 in der Kunststoffproduktion verwenden zu können, war wissenschaftliche Grundlagenarbeit nötig. Diese hatte Bayer Material Science in Zusammenarbeit mit dem CAT Catalytic Center, einer Forschungseinrichtung an der Universität Aachen, geleistet. Die große Herausforderung bestand darin, einen Katalysator zu finden, der das chemisch sehr träge CO2 auf effiziente Weise zur Reaktion mit anderen Substanzen bringt. Diesen passenden Katalysator hatten die Kooperationspartner entdeckt.
In Zukunft soll nach Vorstellungen von Bayer Material Science der Anteil an CO2 in den Produkten weiter erhöht werden. Gleichzeitig soll die Zahl der Kunststoffe auf CO2-Basis ansteigen.
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