Die elektrische Prozessautomation befindet sich auf robustem Wachstumskurs und zeigt bisher keine Anzeichen von Schwäche. Im Rahmen der Mitgliederversammlung des ZVEI-Fachverbands Automation in Mannheim sagte der Vorsitzende des Fachbereichs Messtechnik und Prozessautomatisierung, Michael Ziesemer: „Wir rechnen für dieses Jahr mit einem Wachstum von knapp 15 % bei den weltweiten Auftragseingängen.“ Das Vorkrisenniveau von 2008 werde damit nach zwei starken Wachstumsjahren deutlich übertroffen. „2012 erwarten wir noch einmal eine Zunahme unserer Auftragseingänge im mittleren einstelligen Bereich, falls nicht die Finanzmärkte noch dunkle Wolken herüberschicken“, so Ziesemers Prognose.
Das Wachstum sei weltweit breit verteilt mit Spitzen in den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China). Dabei wachse vor allem das Russland- und das Indien-Geschäft sehr stark. Deutschland, Europa und die USA bildeten zwar nicht die Wachstumsspitzen, trügen aber in erfreulicher Weise zur positiven Entwicklung bei, so Ziesemer. Auch auf der Seite der Abnehmerbranchen ist das Wachstum breit abgestützt. „Die Wachstumsspitzen liegen in den Branchen rund um die Energieträger Öl und Gas, Erneuerbare Energien. Dem gegenüber liegt das Geschäft in der Chemie noch zurück. Insbesondere die Geschäftsbereiche Instrumentierung und das Systemgeschäft sorgen zurzeit für die gute Entwicklung“, so Ziesemer.
Sorge bereitet den Prozessautomatisierern der Fachkräftemangel und die Versorgung mit Rohstoffen. Ziesemer fordert: „Deutschland muss den Zuzug von qualifiziertem Personal beschleunigen. Vor allem aber muss das Technikinteresse der Jugend im eigenen Land stärker gefördert werden.“ Beim Thema Rohstoffe müsse der Spekulation Einhalt geboten werden. Das gelte nicht nur für Seltene Erden sondern auch für Kupfer und Stahl.
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