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Prozessüberwachung leicht gemacht

Prozessfotometer und Memosenssensoren einfach kombiniert
Prozessüberwachung leicht gemacht

Endress+Hauser hat seine Messumformerplattform Liquiline erweitert. Der Messumformer Liquiline CM44P bietet Mehrkanal- und Multiparameterfunktionalität für Prozessfotometer und Memosenssensoren. Damit profitieren auch Prozesse wie Chromatografie, Fermentation, Filtration und Phasentrennung von der Benutzerfreundlichkeit und der einfachen Wartung. Durch seine flexible Ethernet-Schnittstelle ist die Liquiline-Plattform auch fit für künftige Anforderungen.

Industrielle Prozesse wie die Chromatografie, Fermentation, Filtration oder Phasentrennung erfordern die Überwachung mehrerer Parameter. Liquiline CM44P misst 16 verschiedene Parameter und ermöglicht gleichzeitig den Anschluss von bis zu zwei Prozessfotometern und vier Memosenssensoren für die Messung von pH-Wert, Leitfähigkeit, Sauerstoff und vieles mehr. Anlagenbetreiber können alle erforderlichen Qualitätsparameter mit nur einem Messumformer messen. Dies verringert den Installationsaufwand und reduziert die Investitionskosten.

Optimale Sensorkombinationen
Bei der Chromatografie ermöglicht die Kombination des UV-Prozessfotometers OUSAF44 mit pH- und Leitfähigkeitssensoren die präzise Erkennung des Zielprodukts und stellt sicher, dass die Pufferqualität in der Säule stimmt, um eine optimale Produktausbeute zu erzielen. Außerdem lässt sich der Übergang von Produkt- zur Reinigungsphase exakt erkennen, sodass die Reinigungs- und Spülzyklen der Säule optimiert werden können. Aufgrund der großen Proteinkonzentration und der damit verbundenen hohen Absorptionsfähigkeit des Zielprodukts, wird der OUSAF44-Sensor mit kleinen optischen Pfadlängen gewählt. Um eine sehr gute Reproduzierbarkeit der Ergebnisse zu erzielen, werden die Pfadlängen mit einer zertifizierten Lehre eingestellt und die optischen Komponenten mit zertifizierten optischen Filtern präzise justiert. Dadurch lassen sich z. B. Temperaturschwankungen kompensieren und die Messergebnisse bleiben über einen langen Zeitraum hinweg vergleichbar. Die Verknüpfung des Zellwachstums- und Biomassesensors OUSBT66 mit der Sauerstoff- und pH-Messung ermöglicht es bei der Fermentation, stets optimale Wachstumsbedingungen für die Mikroorganismen sicherzustellen. Die Messung des Zellwachstums mit OUSBT66 unterstützt die Anwender bei der Nährstoffdosierung und zeigt an, wann die Fermentation die richtige Prozessphase für eine optimale Produktausbeute erreicht hat.
Die Kombination eines Inline-Trübungssensors OUSTF10 mit der Sauerstoffmessung gibt einen genauen Überblick über den Filtrationsprozess. Die Sauerstoffmessung zeigt an, ob Sauerstoff in den Prozess eingedrungen ist, was eine Beeinträchtigung der Produktqualität zur Folge hätte. Die Trübungsmessung mit OUSTF10 gibt Aufschluss über die Produktreinheit und den Zustand des Filters. Der OUSTF10 verwendet die Vorwärtsstreulichtmethode, bei der große Partikel sofort eine große Streuintensität verursachen, sodass Filterdurchbrüche sofort detektiert werden, wodurch sich Produktverluste vermeiden lassen.
Flexible Ethernet-Schnittstelle
Die Liquiline-Geräte bieten mehrere Schnittstellen gleichzeitig. Dadurch hat der Anwender zwei Möglichkeiten der Ethernet-Integration in seine Anlage:
  • Der Anschluss an die Prozesssteuerung erfolgt über traditionelle analoge 4…20-mA-Signale oder Feldbussysteme wie Hart oder Profibus. Die Liquiline-Ethernet-Schnittstelle wird mit einer zusätzlichen Verkabelung für Wartung und Diagnose-systeme über Webbrowser verwendet.
  • Die Steuerungsanbindung des Liquiline erfolgt über Ethernet-basierte Feldbusprotokolle wie EtherNet/IP oder Modbus TCP und die Protokolle für Wartung und Diagnose verwenden dieselbe Verkabelung.
Die erste Lösung bietet sich für die schnelle Integration in bestehende Anlagen an. Es ist kein Prozessumbau notwendig und der Anwender profitiert schnell von den neuen Möglichkeiten der Ethernet-Verbindung. Die zweite Lösung reduziert durch die einfache Verkabelung Kosten bei Neuprojekten und bietet ein einfacheres Netzwerkmanagement und schnellere Verbindung mit höherer Datenrate z. B. für erweiterte Gerätediagnose.
Die Reduktion auf wenige oder nur eine Schnittstelle spart dem Anwender Zeit und Kosten. Sei es bei der Installation oder bei der Schulung der Mitarbeiter auf nur eine Netzwerktechnik, oder bei der eingesetzten Software für den Fernzugriff für die Wartung oder die Datenintegration in übergeordnete Systeme. Das Zusammenwachsen der Automatisierungstechnik mit der IT-Welt bringt neue Möglichkeiten für Prozessbetreiber und Planungsingenieure. Unter dem Stichwort „Industrie 4.0“ werden Feldgeräte und übergeordnete Systeme enger miteinander vernetzt. Damit ist es möglich, die Anforderungen an eine effiziente Produktion und eine effektive Wartung zu erfüllen.

Günter Eckhardt
Chefredakteur, cav chemie anlagen verfahren

Endress+Hauser baut Kompetenz in der Analysentechnik aus

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Hintergrund

Der Mess- und Automatisierungsspezialist Endress+Hauser hat sein Analysengeschäft in den zurückliegenden Jahren konsequent ausgebaut und bietet heute ein breites Spektrum an unterschiedlichen Technologien für die Analyse von festen, flüssigen und gasförmigen Medien. Sämtliche Akquisitionen unterstützen das strategische Ziel des Unternehmens, moderne Analysetechnik für verfahrenstechnische Anwendungen nutzbar zu machen und Kunden künftig vom Labor bis in den Prozess zu begleiten.
Durch die Übernahme der US-Firma SpectraSensors im Jahr 2012 hat sich Endress+Hauser den Markt für die Gasanalyse erschlossen. Das Unternehmen fertigt und vertreibt Gasanalysatoren, die auf der Tunable-Diode-Laser-Technologie basieren und sowohl in Erdgaspipelines als auch in petrochemischen Raffinerien und chemischen Betrieben zum Einsatz kommen. Prozess- und Laboranalysatoren, basierend auf der Raman-Technologie, bietet Endress+Hauser durch die Übernahme von Kaiser Optical Systems. Das Unternehmen mit weltweit rund 100 Beschäftigten ist seit 2013 Teil der Endress+Hauser-Gruppe. Es ist führend auf dem Gebiet Ramanspektroskopischer Messgeräte und angewandter holografischer Verfahren. Die Geräte werden in verfahrenstechnischen Anlagen ebenso eingesetzt wie im Laborumfeld. Mit ihnen lassen sich Feststoffe, Flüssigkeiten und Gase auf Zusammensetzung und Materialeigenschaften untersuchen.
Das Gebiet der Laboranalyse hat sich Endress+Hauser durch den Kauf von Analytik Jena im Jahr 2013 erschlossen. Das Portfolio umfasst Analysegeräte zur Messung der Konzentrationen von Elementen und Molekülen wie auch Systeme für bioanalytische Anwendungen, die von der Probenvorbereitung bis zur Detektion den ganzen Lebenszyklus einer Probe erfassen. Analytik Jena beschäftigt weltweit etwa 1100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Kunden im Bereich der Flüssigkeitsanalyse unterstützt Endress+Hauer besser als alle anderen Anbieter. Zu diesem Urteil kommt das US-amerikanische Beratungsunternehmen Frost & Sullivan nach einer umfassenden Markt- und Wettbewerbsrecherche. Grundlage für die Auszeichnung als „Global Company of the Year“ in der Wasseranalysetechnik ist eine unabhängige Bewertung durch Analysten. Diese berücksichtigen die visionäre Innovation und Leistung der Unternehmen sowie ihre Wirkung auf die Kunden. „Ein solides Produktportfolio, gepaart mit einem starken Sinn für Innovation und einer klaren Kundenzentrierung, war maßgeblich, um Endress+Hauser inmitten des Wettbewerbs auf dem globalen Markt für Flüssigkeitsanalyse stark zu positionieren“, sagt Frost & Sullivan Branchenanalyst Krishnan Ramanath. Demnach setzte sich Endress+Hauser in der Gesamtwertung mit 9,25 von 10 Punkten deutlich von den Mitbewerbern ab. Diese erhielten 8,5 und 7,5 Punkte. „Die Auszeichnung bestätigt, dass wir mit unseren Produkten die Flüssigkeitsanalyse revolutioniert haben“, freut sich Dr. Manfred Jagiella. Der Geschäftsführer des Gerlinger Flüssigkeitsanalyse-Spezialisten Endress+Hauser Conducta ist im Vorstand der Firmengruppe verantwortlich für das Analysegeschäft. „Ein durchdachtes Gesamtkonzept und das perfekte Zusammenspiel aller Komponenten sorgt für zuverlässige Messungen, einfache Bedienung und niedrige Gesamtbetriebskosten.“
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