Mit der Leistung von Großkraftwerken wachsen auch die dort eingesetzten Komponenten. Düchting baut die Pumpen für die Rauchgasentschwefelung. Nachdem die Leistung des bisherigen Prüfstandes nicht mehr ausreichte, entschied sich der Pumpenlieferant für den Bau eines Powerprüfstandes.
Bereits seit Mitte der 80er Jahre produziert Düchting in Witten Pumpen zum Einsatz in der Rauchgasentschwefelung. Der Trend zu immer leistungsstärkeren Großkraftwerken bedingt immer größere Flüssigkeitsmengen bei der Behandlung der Rauchgase. Die in den Absorbern ständig umgewälzte Wasser-Kalksandstein-Emulsion filtert und entschwefelt das im Verbrennungsprozess angefallene Rauchgas in bis zu sieben Sprühebenen, bevor es gereinigt in die Atmosphäre emittiert werden kann. Die Forderung der Hersteller von Rauchgasentschwefelungsanlagen nach größeren Fördermengen machte letztendlich eine Erweiterung des ursprünglichen Prüfstands notwendig, denn dieser war auf eine Durchflussmenge von maximal 10 000 m³/h limitiert. Das Umwälzvolumen der Rezirkulationspumpen der Baureihe Rowa-MCC 1000-1250 liegt beispielsweise bei ca. 16 000 m³/h.
Eines der Prinzipien des Unternehmens ist es, die Pumpen vor der Auslieferung auf die Einhaltung der zugesicherten Eigenschaften zu prüfen. Da der vorhandene Prüfstand für das geforderte Großvolumen nicht ausgelegt war, wurde ein neuer Großpumpenprüfstand geplant und gebaut. Dieser ermöglicht es nun Pumpen mit Fördermengen von bis zu 25 000 m³/h und Drücken von bis zu 5 bar zu prüfen.
Die Auftragsvergabe erfolgte im Frühjahr 2007. Zunächst wurde eine Ringleitung mit einem Durchmesser von 1200 mm und einer Gesamtlänge von knapp 100 m errichtet. Die Leitung wurde rund um das Fertigungsgebäude von Düchting in der Erde verlegt. Der Prüfstand selbst ist als Reinwasserprüfstand konzipiert, weil in den Kraftwerken die Zusammensetzung der Suspensionen sehr stark variieren können und somit eine Abbildung des Prüfmediums beim Pumpenhersteller zu aufwändig und damit unwirtschaftlich wäre. Basis der Messungen ist die DIN EN ISO 9906. Die Anlage ermöglicht die Aufnahme einer Förderkennlinie und bei speziellen Kundenanforderungen auch die Aufnahme einer NPSH-Kurve.
Neben der Fördermenge wird der dazugehörige Differenzdruck zwischen Saug- und Druckseite ermittelt. Durch eine integrierte Stellarmatur kann die Fördermenge auf Tastendruck oder programmgesteuert variiert werden. Messwerte zu den zusätzlichen Parametern Strom, Drehzahl, Wirkungsgrad und Leistung werden durch die neu konzipierte Messtechnik und die kundenspezifische Software angezeigt, in verschiedenen Sprachen protokolliert und gespeichert. Die Software wurde dabei umfassend modernisiert und von DOS auf Windows umgestellt.
cav 453
Pumpenprüfsysteme
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