Ein Unternehmen der Großchemie setzt seit Jahrzehnten u. a. elektrisch und pneumatisch angetriebene Lutz Fass- und Behälterpumpen zur Entleerung unterschiedlichster Gebinde ein. Aufgrund der erforderlichen Sicherheitsvorschriften einerseits, und der chemischen Beständigkeit andererseits, hat sich über die langjährige Zusammenarbeit beider Unternehmen eine noch überschaubare Komplexität an Pumpen ergeben, die aber in der Instandhaltung zu einer Vielzahl unterschiedlicher Ersatzteile und Kosten geführt hat.
Wolfgang Konrad
Aufgrund einzuhaltender Richtlinien im Bereich Explosionsschutz, Prüf- und Wartungsvorschriften von elektrischen Betriebsmitteln wurde die Forderung gestellt, die Reparaturen an den Pumpenhersteller zu verlagern und gleichzeitig die Verfügbarkeit geeigneter Pumpen sicherzustellen. Verbunden mit dieser Forderung waren die Fragen hinsichtlich sicherem Transport, Dekontaminierung der Pumpen, Auflösung des eigenen Ersatzteillagers und Neugeräte-Gewährleistung durch den Hersteller.
Bei Fass- und Behälterpumpen und deren vielfältigen Varianten handelt es sich in der Regel um sperrige Artikel, womit als erstes die Transportfrage zum Hersteller zu klären war. Eine Reparatur auf dem Gelände des Chemiebetriebes konnte aus Kostengründen bereits im Vorfeld ausgeschlossen werden.
Von Lutz wurden eigens gefertigte Mehrweg-Transportbehälter zur Verfügung gestellt, die den sicheren Transport – ohne aufwendige Einwegverpackungen – sicherstellten. Hierbei wurde darauf geachtet, dass Sonderausführungen von Pumpen für Mischen und Restentleerung ebenso Berücksichtigung fanden, wie auch die unterschiedlichen Ausführungen von Motoren. Dadurch wurden optimale Kosten-/Nutzenverhältnisse für den sicheren und zeitnahen Transport sichergestellt. Ein bedarfsgerechter Pumpenpool wurde festgelegt, um Reparaturzeiten auszugleichen. Ziel war es, dass dem jeweiligen Nutzer der Pumpen keinerlei Ausfallzeiten entstehen.
Beim Pumpenhersteller werden die Reparaturen direkt im Servicebereich angeliefert und entsprechend der Beschädigungen bewertet. Hierbei wird nach Art und möglicher Ursache des Ausfalls entschieden. Ein EDV-gestütztes Auswertesystem ermöglicht es, jederzeit Rückschlüsse auf die unterschiedlichen Ausfallursachen zu ziehen, die für den Betreiber wie auch für den Hersteller der Pumpen für Fehlerdiagnosen wertvoll sind.
Mit Abschluss der Reparatur sind die elektrischen Antriebe – gemäß BGVA-3-Richtlinie – geprüft, getestet und registriert. Es wird sichergestellt, dass jederzeit der Nachweis aller einzuhaltenden Sicherheitsrichtlinien nachvollzogen werden kann.
Um den kaufmännischen Aufwand so gering wie möglich zu halten, wurde zwischen Bagatellreparaturen und einer Abwicklung über Pauschalpreise unterschieden. Dadurch kann auf arbeitsintensive Kostenvoranschläge, Kostenfreigaben etc. verzichtet werden.
Fazit
Für den Chemiebetrieb haben sich die Reparaturkosten deutlich reduziert. Jede reparierte Pumpe hat wieder die Neugeräte-Gewährleistung. Ersatzteillager und Kleinreparaturen gehören der Vergangenheit an.
Für den Pumpenhersteller werden neue bzw. zusätzliche Erkenntnisse über Einsatz und Ausfall der von ihm gefertigten Pumpen zugänglich, die durch gezielte Fehlerauswertung den entsprechenden Einfluss auf Forschung und Entwicklung haben.
cav 430
Fasspumpen von Lutz
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