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Rückverfolgbarkeit von Heilpflegemitteln

Kennzeichnung auch nach Sterilisationsvorgang gut lesbar
Rückverfolgbarkeit von Heilpflegemitteln

Rückverfolgbarkeit von Heilpflegemitteln
Aufgrund der engen Platzverhältnisse wurde ein Druckkopf mit einem 90° abgewinkelten Versorgungsschlauch eingesetzt
Advanced Medical Solutions (AMS) ist einer der führenden britischen Hersteller von Wundpflegetechnologien. Mit rund 160 Mitarbeitern werden jährlich rund 1 Mio. Tuben mit Wundpflegeprodukten produziert. In seinem Werk in Cheshire (England) traten Probleme mit der Lesbarkeit der Lotnummer und der Verfallsdaten bei den mit Gel gefüllten Aluminiumtuben auf. Daher hat sich AMS für eine neue Kennzeichnungslösung entschieden, die die Druckqualität der Daten verbessert und erhebliche Kosten einspart.

Da die Tuben in keimfreier Umgebung verwendet werden, müssen sie nach dem Abfüll- und Kennzeichnungsvorgang in einem Sterilisationsgerät eine Stunde lang bei 121 °C sterilisiert werden. AMS verwendete bisher eine Prägedrucktechnik zum Aufbringen der Daten auf den Tubenfalz. Obwohl die Daten anfänglich einwandfrei lesbar waren, führte die hohe Sterilisationstemperatur zu einer Ausdehnung der Aluminiumtube, sodass der Email-Lack um die Daten herum abplatzte und sie dadurch schwer lesbar wurden.

Tintenstrahl- statt Prägedruck
Anstelle des Prägedrucks hat Markem-Imaje daher zum Kennzeichnen der Tuben seinen Kleinzeichen-Tintenstrahldrucker 9040 mit einer speziellen, hitzebeständigen Tinte empfohlen. Diese Tintenstrahldrucker können mit drei verschiedenen Druckkopftypen – G-, M-, oder P-Kopf (Auflösung 71/115/178 dpi) – ausgestattet werden und ermöglichen mit ein oder zwei Düsen pro Kopf den bis zu achtzeiligen Druck mit Zeichengrößen von 0,7 bis 18,2 mm und Geschwindigkeiten von bis zu 5,5 m/s. Neben reinen Texten können Logos und eine große Auswahl an ein- und zweidimensionalen Barcodes aufgebracht werden. Durch die patentierte automatische Spülfunktion und die automatische Tintendruckkontrolle ermöglicht der kompakte Druckkopf ein sehr gutes Startverhalten und garantiert von Anfang an einen qualitativ hochwertigen Druck. Der Stand-by-Modus hält die Düsen des Druckkopfes über 72 Stunden sauber und macht den Wiederstart des Druckers sehr einfach. Die intuitive Benutzeroberfläche mit 29 Bedienersprachen sorgt durch eine übersichtliche Navigation sowie zahlreiche Icons und Shortcuts für eine einfache Bedienung. In einer Bibliothek können bis zu 2000 Kennzeichnungstexte hinterlegt und bei Bedarf abgerufen werden.
Laut Xiaodong Wang, dem technischen Direktor von AMS, hat Markem-Imaje mehrere hitzebeständige Tinten in einem Sterilisator sorgfältig getestet. Die Verantwortlichen haben sich für eine hitzebeständige, schwarze Tinte entschieden, die auch nach der Sterilisierung dauerhafte und einwandfrei lesbare Daten auf den Tuben garantiert. Doch gab es noch eine weitere Anforderung zu erfüllen. Das alte Prägedrucksystem war an der rotierenden Abfüllmaschine fest installiert, doch der neue Drucker sollte frei stehend sein und je nach Bedarf bewegt werden können. Zur Lösung dieser Aufgabe wurden zwei leicht bewegliche Halter aus Edelstahl als Abstützvorrichtung für den Druckkopf (ebenfalls aus Edelstahl) direkt in die Abfüllmaschine montiert und ein Glasfasersensor an der Seite des Druckkopfs installiert, damit der Drucker die Größe und Position jeder Tube erkennen kann. Damit ist jetzt eine absolute Kontrolle des Herstellungsverfahrens gewährleistet. Die größte Herausforderung bei dieser Anwendung war der Einbau des Druckkopfes in die Abfüllmaschine, denn der Platz dafür war sehr knapp bemessen. Aus Hygiene- und Sicherheitsgründen war es außerdem wichtig, die Türen um die Abfüllmaschine während des Abfüll- und Kennzeichnungsvorgangs schließen zu können. Auch diese Vorgabe wurde durch den Einsatz eines Druckkopfs mit einem um 90° abgewinkelten Versorgungsschlauch gelöst.
Abgesehen von der besseren Kennzeichnungsqualität ließ sich mit dem Tintenstrahldrucker 9040 bei AMS auch die Zeitspanne zwischen jedem Warenpostenwechsel erheblich verkürzen. Mit dem Tintenstrahldrucker 9040 werden die Codedaten nur mit einer Qwerty-Tastatur auf einem großen Display eingegeben.
„Die Gesamtleistung unserer Herstellungsprozesse ließ sich mit dem neuen Tintenstrahldrucker beträchtlich steigern. Jetzt können wir diesen problemlos in die rotierenden Abfüllmaschinen installieren, wann immer wir ihn brauchen. Die Kennzeichnungsqualität bleibt sogar bei einem Fertigungstakt von 60 Tuben pro Minute ausgezeichnet“, betont Xiaodong Wang.
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