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Sammelbehälter für saure Medien

Durchgängig aus Polypropylen gefertigt
Sammelbehälter für saure Medien

G&H Kunststofftechnik hatte den Auftrag zur Fertigung eines Sammelbehälters zur Lagerung von sauren Medien für eine Eloxal-Anlage. Das Material der Wahl für den Behälter war PP-DWU AlphaPlus. Der alpha-nukleierte PP-H-Werkstoff ist aufgrund seiner hohen chemischen Beständigkeit zum Bau von Behältern und Anlagen prädestiniert.

Der Autor: Dieter Eulitz Technischer Außendienst, Simona

Aluminium bildet von Natur aus eine dünne Oxidschicht, die eine weitere Oxidation des Metalls verhindert. In einer Eloxal-Anlage wird diese Oxidschicht technisch in einem optimierten Prozess aufgebaut. Die künstlich erzeugte Oxidschicht übertrifft die natürlich aufgebaute deutlich in Bezug auf Dicke, Härte und damit Verschleißfestigkeit. Die Erzeugung der Oxidschicht auf dem Aluminium bedarf allerdings eines elektrochemischen Prozesses, bei dem saure Flüssigkeiten anfallen, die aufbereitet oder entsorgt werden müssen. Dabei richtet sich die Menge dieser Medien nach Größe und Durchsatz einer Eloxal-Anlage. Für eine Eloxal-Anlage wurde G&H in Sprockhövel beauftragt, einen Sammelbehälter mit einem Nutzvolumen von 92 000 l für saure Medien zu bauen. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten musste der Behälter als Rechteckbehälter gebaut werden.
Zur Fertigung des Behälters wurden Platten und Schweißdrähte auf der Basis eines einheitlichen alpha-nukleierten PP-H-Werkstoffs mit DIBt-Zulassung eingesetzt. Insbesondere wegen der hohen chemischen Widerstandsfähigkeit war Simona PP-DWU AlphaPlus das ideale Material für die gestellte Aufgabe. Bedingt durch die Abmessungen des Kunststoffbehälters musste dieser trotz einer äußeren Wanddicke von 25 mm mit einem Stahlkäfig so verstrebt werden, dass die Durchbiegung auf ein für den Kunststoff abgestimmtes Maximum beschränkt bleibt. Zur Planung des Behälters inklusive des Stahlgestells hat G&H ein entsprechendes Behälterberechnungsprogramm eingesetzt. Die Stahlverstärkung für den Kunststoffbehälter (ca. 6,5 x 4,5 x 3,3 m) wurde wegen seiner Größe in Einzelteilen auf der Baustelle angeliefert. Der gesamte Behälter wurde vor Ort montiert und dann an seinem endgültigen Standort in das Gesamtanlagenkonzept integriert.
Werkstoffspezifische Vorteile
Mit der PP-DWU-AlphaPlus-Produktfamilie bietet Simona ein komplettes Produktsystem aus Rohren und Formteilen, extrudierten Platten, Vollstäben und Schweißdrähten auf der Basis eines einheitlichen alpha-nukleierten PP-H-Werkstoffs mit DIBt-Zulassung. Zur Entwicklung von PP-DWU AlphaPlus wurden spezielle Nukleierungsmittel eingesetzt und die Verfahrenstechnik angepasst. Entstanden ist ein PP-H in a-kristalliner Modifikation, das selbst bei schwierigen Verarbeitungsbedingungen seine werkstoffspezifischen Vorteile behält.
Der Werkstoff bietet neben einer erhöhten Kerbschlagzähigkeit eine deutlich verbesserte Steifigkeit. Bei tiefen Temperaturen weist PP-DWU AlphaPlus gegenüber Standard-PP-H eine verbesserte Zähigkeit gegen Schlagbean-spruchung auf und bietet damit zusätzlich mehr Sicherheit. Das feine Gefüge des Werkstoffs ist thermodynamisch stabil und bleibt daher bei den verschiedenen Schweißverfahren erhalten. Die dadurch erzielte hohe Zähigkeit reduziert Spannungen im Kerbgrund deutlich und führt beispielsweise im technologischen Biegeversuch nach DVS 2203–5 zu verbesserten Biegewegen.
Die erhöhte Sicherheit macht sich auch in einem stark verbesserten Widerstand gegen langsames Risswachstum bemerkbar. Gegenüber einem schwach a-nukleierten Standard-PP-H mit Standzeiten zwischen 700 und 800 h im Full Notch Creep Test (FNCT) werden bei PP-DWU AlphaPlus Standzeiten von mehr als 1500 h erreicht. Die feine und stabile Kristallstruktur des Werkstoffs reduziert innere Spannungen und wirkt sich daher positiv auf die chemische Widerstandsfähigkeit aus. Besonders in kritischen Zonen wie Schweißnähten und Festpunkten zeichnet sich PP-DWU AlphaPlus im Kontakt mit spannungsrissauslösenden Chemikalien durch eine erhöhte Widerstandsfähigkeit aus. PP-DWU AlphaPlus ist aufgrund dieser hervorragenden Werkstoffeigenschaften prädestiniert für den Einsatz im industriellen Behälter- und Apparatebau.
Halle 8.0, Stand K37
prozesstechnik-online.de/cav0612546
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