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Sanft zum Fördergut und bestens zu reinigen

Hygienepumpe für Lebensmittel und Chemikalien
Sanft zum Fördergut und bestens zu reinigen

EHEDG, QHD, 3-A Sanitary Standard, Werkstoffvorgaben von FDA und BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) – die Liste von Hygiene-Richtlinien für Lebensmittelfördersysteme ist lang. Hintergrund dabei ist, das gepumpte Produkt sehr schonend zu fördern und jegliche Verunreinigung zu verhindern. Ähnliche Anforderungen stellen sich auch in der chemischen Industrie, wo inzwischen ebenfalls Hygienepumpen wie die Ausführung Nemo BH eingesetzt werden.

Der Autor: Roger Willis Leiter Geschäftsfeld Chemie & Papier, Netzsch Pumpen & Systeme

Die Hygienepumpe Nemo BH von Netzsch Pumpen & Systeme verfügt zum einen über einen totraumfreien und leicht zu reinigenden Förderbereich. Zum anderen werden für die Konstruktion nur zugelassene Werkstoffe ausgewählt. Dank der zugrunde liegenden Exzenterschneckentechnologie wird zudem eine schonende und wenn gewünscht, eine drehzahlgeregelte Förderung sichergestellt.
Der entscheidende Punkt in hygienisch kritischen Prozessen ist die Reinigung. Reste des Mediums dürfen sich nicht da ablagern, wo sie bei späteren Fördervorgängen das frische Produkt verunreinigen können. Die Nemo BH wurde daher strömungsgünstig und totraumfrei konstruiert, um mögliche Problembereiche von vornherein zu eliminieren. So wurde für die Gelenke, die das Drehmoment auf den Rotor übertragen, eine offene Bauform entwickelt. Alle Seiten der Verbindungsstücke sind zugänglich und werden vollständig umspült. Bei schmierenden Medien kann so auf einen externen Schmierstoff verzichtet werden. Alternativ steht für nicht-schmierende Medien eine Konstruktion mit Biegestab statt Gelenken zur Wahl. Zudem sind die Oberflächen aller produktberührenden Teile poliert ausgeführt. Dadurch bietet sich zähen oder klebrigen Stoffen keine Anhaftungsfläche. Selbst bei der Wellenabdichtung gibt es neben einer Version mit Elastomerbalg und optionaler Messerschneide auch eine mit gekapselter Wellfeder und glatter Außenkontur. Beide Ausführungen sind drehrichtungsunabhängig, sodass die Förderrichtung der Pumpe umgekehrt werden kann.
Reinigen lässt sich diese Hygienepumpe nach dem CIP- und nach dem SIP-Prinzip sterilisieren. Um die beim CIP-Verfahren nötige Strömungsgeschwindigkeit der Reinigungslösung von mindestens 1,5 m/s im gesamten Pumpenraum sicherzustellen, ist die Nemo-Hygienepumpe BH mit zusätzlichen Spülstutzen und einer Bypass-Leitung ausgestattet. Letztere ist auch Bedingung für den noch gründlicheren SIP-Prozess, falls dieser von der Anwendung gefordert wird. Die Werkstoffe der Pumpe sind auf die hohen Temperaturen und Flüssigkeiten der Reinigungsverfahren abgestimmt.
Hochpräzise und schonend fördern
Beeinträchtigungen der Anlage oder des Mediums durch Druckschwankungen oder Pulsation werden durch das besondere Funktionsprinzip der Exzenterschneckenpumpe verhindert. Dabei bildet ein gewendelter Rotor mit einem geometrisch darauf abgestimmten Stator gleichförmige Kammern. Der trichterförmige Statoreintritt sorgt für eine optimale Befüllung dieser Förderräume. Zusätzlich kann das System zur Verbesserung der Materialaufnahme mit einer Transportschnecke versehen werden. Mit der Drehung des Rotors bewegen sich die Kammern von der Saug- zur Druckseite, wodurch sich die Fördermenge über die Drehzahl genau regulieren lässt. Gleichzeitig wird so Pulsation und Scherkräften vorgebeugt und eine kontinuier- liche, druckstabile Förderung erreicht.
Für die Nemo-Hygienepumpe BH werden zur Anpassung an den jeweiligen Anwendungsbereich sogar zwei verschiedene Rotor-Stator-Geometrien angeboten: Die S-Form zeichnet sich durch große Rotor-/Stator-Eintrittsquerschnitte und niedrige Strömungsgeschwindigkeiten aus und ist auch für die Förderung von stichfesten Produkten oder großen Feststoffen geeignet.
Die L-Geometrie verfügt bei gleichen Abmessungen über die doppelte Rotor-Stator-Steigung und bewältigt so große Fördermengen. Zum Schutz vor Trockenlauf werden die Statoren mit einem thermischen Statorprotektor ausgerüstet, der über einen oder zwei Messfühler Trockenlauf erkennt und die Pumpe abschaltet, bevor es zur Beschädigungen kommt.
Flexibel einsetzbar
Die maximale Fördermenge der Hygienepumpe liegt bei 200 m³/h, bei Differenzdrücken bis 24 bar. Die Anlage eignet sich für ein breites Spektrum an Medien von scherempfindlichen über höchstviskose Stoffe bis zu abrasiven oder adhäsiven Materialien. Für besondere Temperaturansprüche gibt es zudem das Pumpengehäuse und den Stator in heiz- oder kühlbarer Ausführung.
Die Pumpe lässt sich vertikal oder horizontal einbauen und kann Medien selbst in weitgehend luftleeren Verhältnissen fast bist zum absoluten Vakuum aufnehmen. So ist eine Förderung auch in kontaminationssicheren Atmosphären möglich. Die Nemo BH ist gemäß der EDEHG- und der QHD-Richtlinien gefertigt und geprüft. Alle Werkstoffe, speziell die verwendeten Elastomere, sind nach FDA zugelassen. Zudem entspricht die Hygienepumpe den amerikanische 3-A Sanitary Standards und den russischen GOST-R.
prozesstechnik-online.de/cav0912443
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