Die kommunale Kläranlage Hurma bei Antalya ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. Mit ihrem Konzept der Schlammklärung, -trocknung und -wiederaufbereitung sowie der damit verbundenen Erzeugung von Wärme und Strom ist sie einzigartig in der Türkei. Der Schlamm wird über eine Distanz vom 70 m mit einer Hochdruck- Exzenterschneckenpumpe zum Trockner gefördert.
Für die Schlammförderung setzt die Kläranlage Hurma bei Antalya (Türkei) eine Pumpe von Colfax Fluid Handling ein. Die Pumpe, die aus dem deutschen Allweiler-Werk stammt, fördert mit einem Druck von 16 bar bis zu 20 m³/h des auf 18 bis 20 % Trockenmasse eingedickten Schlamms. Ein gleichwandiger Stator macht den hohen Druck möglich. Das Elastomer ist auf die chemischen und physikalischen Eigenschaften des Mediums abgestimmt. Daher erreicht die Standzeit bei Dauerbetrieb 18 Monate und mehr. Beim nächsten Wechsel der Statoren ist geplant, Alldur-Statoren einzusetzen. Damit kann sich die Standzeit nochmals bis ums Dreifache erhöhen. Gleichzeitig steigen Wirkungsgrad und Energieeffizienz.
Neben dieser Pumpe arbeiten in Hurma mehr als 40 weitere Allweiler-Pumpen. Sie gehören zur Baureihe Tecflow und sind Bestandteil aller Prozesse von Förderung des Rohabwassers bis zur Förderung des Restschlamms. Die Pumpen sind seit der Inbetriebnahme vor drei Jahren störungsfrei im Einsatz. Sie sind einfach zu warten, speziell der Austausch der Dichtungen benötigt wenig Zeit. Ersatzteile sind schnell lieferbar. Dadurch und durch die vielen Gleichteile ist auf der Anlage kein umfangreiches Ersatzteillager nötig. Einer der wesentlichen Vorteile von Allweiler-Pumpen liegt im Support vor Ort und damit in schnellen Antwortzeiten. Beides gewährleistet Argus Makine aus Istanbul. Das Unternehmen ist seit 1991 Partner des deutschen Herstellers und kann auf seine langjährigen Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Pumpen in verschiedenen Anwendungen zurückgreifen.
Autarke Anlage
Die Anlage ging als reine Vorklärung 2001 in Betrieb. Im selben Jahr folgte die biologische Klärstufe, 2005 eine Erweiterung der Biologie und 2011 der Vollausbau. Sie ist auf 1 400 000 Einwohnergleichwerte und eine Kapazität von 210 000 m³/d ausgelegt. Die Aufbereitung aller Abwässer von Antalya erfolgt nach dem deutschen ATW131-Standard. Die Faulgasproduktion von täglich etwa 6500 m³ deckt den gesamten Energiebedarf. Das Gas besteht zu etwa 65 % aus Methan und zu 35 % aus CO2 und entsteht bei der Schlammbehandlung. Durchschnittlich fallen pro Tag 150 t Faulschlamm an. Das Endprodukt ist Schlamm mit 90 % Trockenmasse. Von diesem entstehen pro Stunde knapp 140 kg.
Halle 8.0, D63
prozesstechnik-online.de/cav0615411
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