Startseite » Chemie »

Schnellerer Takt für konische Tiegel

Etikettieranlage bei Mann & Schröder erhöht Wirkungsgrad von 70 auf 87 %
Schnellerer Takt für konische Tiegel

Aufmerksamkeit erzeugen, Interesse wecken und Kaufimpulse auslösen – dazu trägt eine ansprechende, perfekt auf die Verpackungsformen abgestimmte Etikettierung bei. Immer ausgefallenere Tiegel-, Dosen- und Fläschchenformen erfordern von den Etikettieranlagen jedoch Höchstleistungen an Präzision und Flexibilität, die nicht zu Lasten der Geschwindigkeit gehen dürfen. Bei Mann & Schröder, einem Hersteller von Haar- und Körperpflegeprodukten, kommt deshalb eine Spezialanlage zur Rundumetikettierung zum Einsatz.

Rund 140 Millionen Produkteinheiten verlassen jährlich die Mann & Schröder-Abfülllinien an den Standorten Siegelsbach und Hüffenhardt. Da das Unternehmen sowohl Aerosole als auch Tenside und Emulsionen verarbeitet, ist es in seinem Produktspektrum breit aufgestellt. Diesen Vorteil nutzt Mann & Schröder bei der Durchsetzung der Absatzziele sowohl im Bereich der Lifestylesegmente als auch im Bereich der Handelsmarken – ein Grund für das überproportionale Wachstum der vergangenen Jahre. Die aus dieser Geschäftspolitik abgeleiteten Ziele bei der Investition in neue Etikettieranlagen lauteten deshalb: neue Möglichkeiten bei der Produktgestaltung zu nutzen, jedoch auch die betriebswirtschaftliche Effizienz der Abfülllinien weiter zu steigern.

Gesteigerter Wirkungsgrad
Die bei Mann & Schröder seit Ende 2004 eingesetzte Etikettieranlage besteht aus zwei Komponenten: der Herma 040 für die Rundumetikettierung und einer nachgeschalteten Herma 652 für die Boden- und Deckeletikettierung. Dank eines speziellen Zuführbandes und besonderer Servomotoren, mit denen jede Kernkomponente der Anlage ausgestattet ist, steigert die 040 M den Durchsatz bei Mann & Schröder beträchtlich: „Wir können jetzt 60 Takte pro Minute fahren“, sagt Produktionsleiter Werner Helgert. „Vorher waren es 40 Takte.“ Theoretisch möglich wären mit der Anlage bei dieser Anwendung sogar 120 Takte – sofern die vorgelagerten Abfüllanlagen das Tempo mitgehen könnten. Der Wirkungsgrad steigerte sich gleichzeitig von 70 auf 87 %. Trotz der hohen Spendegeschwindigkeit beträgt die Fehlertoleranz beim Höhenversatz lediglich ±0,5 mm.
Aufsteckbare Formatteile
Die größte Herausforderung neben dem höheren Durchsatz waren die sehr unterschiedlichen Produktformen. „Wir verzeichnen derzeit eine steigende Nachfrage bei Produktlinien, die in Tiegeln abgefüllt werden“, erläutert Werner Helgert. Die alte Etikettieranlage habe jedoch nur eine eng begrenzte Formenvielfalt zugelassen. „Problematisch waren zum Beispiel konisch geformte Tiegel, deren Einsatz aber aufgrund ihrer hochwertigen Optik immer interessanter werden.“ Erschwerend kommt hinzu, dass ihre Größe beträchtlich schwankt: Die Gefäße haben Durchmesser zwischen 40 und 100 mm. Die Modulbauweise der Herma 040 macht es Produktionsleiter Helgert jetzt besonders einfach, darauf zu reagieren. Der Drehstern, die Führungsleisten und die Andruckwalzen sind vorgefertigte Formatteile, die mit wenigen Handgriffen abgenommen bzw. einfach aufgesteckt werden können. Das bedeutet vor allem auch kurze Rüstzeiten. Die Realisierung zusätzlicher Effizienzpotenziale resultiert aus der Steuerung der gesamten Anlage über einen berührungsempfindlichen Bildschirm. Maximale Sicherheit und optimale Bedienerfreundlichkeit in der betrieblichen Praxis gewährleisten daneben der auch unter ergonomischen Gesichtspunkten gestaltete Korpus sowie die extra glatten und damit leicht zu reinigenden Flächen.
Kontinuierlicher Betrieb
Die Modulbauweise der Rundumetikettieranlage bietet noch weitere Vorteile: Neben dem serienmäßig eingebauten Etikettierer Herma 400 sind für den jeweiligen Einsatzzweck optional weitere Spender integrierbar, etwa für eine 2-fach-Etikettierung oder für den besonders wirtschaftlichen kontinuierlichen Etikettierbetrieb. Dabei schaltet die Anlage beim Rollenende des ersten Etikettierers automatisch um auf die Rolle des zweiten Etikettierers. Auf diese Weise können während des laufenden Betriebs die Rollen gewechselt werden, was die Rüstzeiten erheblich minimiert. Die Rundetikettieranlage der Serie 040 bietet darüber hinaus die Möglichkeit, auf einem Produkt auch mehrere, in Form und Material ggf. abweichende Etiketten geometrisch definiert, also aufeinander abgestimmt aufzuspenden. Das ist zum Beispiel wichtig, wenn Hinweise oder grafische Elemente auf Deckel und Seitenwand exakt aneinander ausgerichtet werden sollen. Dazu wird zunächst das Deckeletikett aufgebracht. Anschließend wird das Produkt im Drehstern mit Hilfe eines optischen Sensors so lange automatisch ausgerichtet, bis das Seitenetikett exakt passend aufgespendet werden kann.
Automatische Synchronisierung
Diese Optionen kommen bei Mann & Schröder derzeit noch nicht zum Einsatz. Die Boden- und Deckeletikettierung erfolgt hier in einer nachgeschalteten Einheit der Serie 652. Dort verrichten zwei kompakte Etikettierer vom Typ 400 ihren zuverlässigen und präzisen Dienst. Für höchste Positioniergenauigkeit mit einer minimalen Toleranz sorgt die automatische Synchronisierung der Spende- zur Produktionsgeschwindigkeit sowie modernste Antriebstechnik mit AC-Servomotoren. Diese Präzision halten die Geräte selbst bei hohen Geschwindigkeiten von bis zu 160 m oder 2000 Etiketten pro Minute, wie sie beim Einsatz von Großrollen mit 400 mm Durchmesser möglich sind. Denn prozessorgesteuerte motorische Vorroller und Trägerbandaufwickler sowie ein Lichtschranken-kontrollierter Schlaufenbandroller stellen die 100-prozentige Entkopplung des Trägerbandes sicher. Das bedeutet: exakter Gleichlauf auch im High-speed-Dauerbetrieb. Gleichzeitig sind die Etikettierer besonders kompakt. Denn die Etikettierersteuerung ist jetzt komplett im Gerät integriert; ein voluminöser Schaltschrank wird nicht mehr benötigt. Ausgestattet mit einer Karte für die serielle Anbindung an die übergeordnete SPS-Steuerung, erfolgt ihre Bedienung über den Touchscreen der Rundumetikettieranlage.
Halle 12, Stand B12
cav 489

Mehr zu den Etikettiermaschinen
Mann Schröder im Überblick
Unsere Webinar-Empfehlung
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

cav-Produktreport

Für Sie zusammengestellt

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Top-Thema: Instandhaltung 4.0

Lösungen für Chemie, Pharma und Food

Pharma-Lexikon

Online Lexikon für Pharma-Technologie

phpro-Expertenmeinung

Pharma-Experten geben Auskunft

Prozesstechnik-Kalender

Alle Termine auf einen Blick


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de