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Service für Pumpen

Regelmäßiges Warten und Reinigen senkt die Lifecycle-Kosten von Industriepumpen
Service für Pumpen

Die Verfügbarkeit von Pumpen bei kritischen Förderaufgaben lässt sich auf zwei Wegen sicherstellen: Entweder investiert der Betreiber in eine identische, redundante Pumpe und installiert diese neben dem Erst-Aggregat. Oder er gewährleistet die Pumpenverfügbarkeit durch aktive Überwachung und vorbeugende Instandhaltungsmaßnahmen. Variante 2 hat den Vorteil, dass regelmäßiges Warten und Reinigen zudem die Lifecycle-Kosten senkt. Der Pumpenreiniger Inox-Cleaner eröffnet hier interessante Perspektiven.

Reiner Weber

Industrielle Anwender beurteilen die Qualität einer Pumpe nach einfachen Kriterien: Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit stehen im Vordergrund. Schon an zweiter Stelle kommen die Kosten, aufgeschlüsselt zum einen in die Investitions- und zum anderen in die Betriebskosten. Alles zusammen beeinflusst, wie teuer die Pumpe während der gesamten Einsatzzeit für den Betreiber wird (Lifecycle-Kosten). Um die Verfügbarkeit zu sichern, ist es noch immer häufig geübte Praxis, produktionswichtige Pumpen redundant vorzuhalten. Kostenbewusstere Betreiber versuchen jedoch, auf die teure Zweitpumpe zu verzichten. Das geht aber nur, wenn man die Aggregate nicht auf Verschleiß fährt, sondern eine möglichst gut funktionierende Überwachungstechnik installiert. Zudem sollten produktionswichtige Pumpen auch regelmäßig instand gehalten und gereinigt werden. Das übernehmen verstärkt darauf spezialisierte externe Dienstleister.
Für einen entsprechenden Service steht zunächst natürlich der Pumpenhersteller selbst zur Verfügung. Des Weiteren haben sich eine Reihe von Fachfirmen darauf spezialisiert. Eine besondere Stellung übernehmen hier jene vom Pumpenhersteller speziell beauftragten und autorisierten Serviceunternehmen – bei KSB heißen sie beispielsweise Pumpenpartner, bei Grundfos Servicepartner.
Qualifizierte Dienstleistung
Hornung Wassertechnik, Maxdorf, zählt schon lange Jahre zu den KSB-Pumpen-Partnern. Neben der Einrichtung kompletter Wasserversorgungsanlagen, Kläranlagen und Pumpwerken für Wasser und Abwasser (weit über 4000 erfolgreich abgeschlossene Projekte), offeriert das 50-Mann-Unternehmen qualifizierte Dienstleistungen rund ums Wasser, insbesondere Serviceleistungen für Pumpen aller Art und Fabrikate (inklusive 24 h-Notservice). Die Kunden stammen hauptsächlich aus dem industriellen Umfeld – da finden sich so illustre Namen wie Roche Diagnostics, DaimlerChrysler, John Deere, um nur einige zu nennen. Obwohl die Wurzeln des Unternehmens eher im kommunalen Bereich liegen, sieht Unternehmenschef Karlheinz Hornung in der Industrie das größere Wachstumspotenzial, denn: „Dort wurde in den vergangenen Jahren erheblich Personal abgebaut, diese Unternehmen setzen für viele Aufgaben verstärkt externe Dienstleister ein.“
Auch das neueste Angebot von Hornung wird in der Industrie und bei Kommunen auf einiges Interesse stoßen: Zur Reinigung von U-Pumpen hat das Unternehmen im bereits bestehenden Prüffeld (2 m tief, gefüllt mit Wasser zur Kühlung des Motors) eine Spültechnik zum Reinigen der Pumpenhydraulik installiert; hier kann man Pumpen bis zu einem Pumpendurchmesser von 200 mm und mit einem elektrischen Leitungsanschluss bis 150 kW ohne Demontage reinigen.
Fast wie neu
Hinter diesem Dienstleistungsangebot steckt der vom Ludwigshafener Spezial-Unternehmen ReiCo entwickelte Edelstahlpumpen-Reiniger Inox-Cleaner. Die Pumpen können (demontiert in Einzelteile) zum einen im Tauchbad gereinigt werden. Deutlich effizienter ist es, wenn die Pumpe selbst das Reinigungsmedium per Bypass im Kreislauf fördert. Während die von Serviceunternehmen genutzten herkömmlichen Reiniger bis zu 24 Stunden einwirken müssen, um Ocker, Kalk und Rost aus der Pumpenhydraulik zu entfernen, reichen beim Inox-Cleaner 20 Minuten Reinigungszeit aus (abhängig vom Grad der Verdünnung).
Am Beispiel von U-Pumpen lässt sich der Sinn dieser Reinigungsmaßnahme schnell erklären. Jeder kommunale oder industrielle Betreiber einer Unterwasserpumpe kennt dieses Problem: Die Pumpe verschmutzt durch Ablagerungen von natürlichem Eisenschlamm (Ocker), Kalk, Rost und Zunder. Vor allem Ocker macht den Betreibern und anschließend den mit der Reinigung beauftragten Serviceunternehmen zu schaffen. In Verbindung mit Luftsauerstoff werden Teile des im Grundwasser enthaltenen zweiwertigen Eisens zu dreiwertigem Eisen oxidiert – Eisenhydroxid-Verbindungen fallen aus und führen zur Verschlammung der Pumpe. Das hat gravierende Folgen: Aufgrund der Ablagerungen nimmt die Leistung der Pumpe kontinuierlich ab, die zugeführte Energie wird immer schlechter genutzt. Nur wenige Prozentpunkte Verlust an Wirkungsgrad ergeben aber über die Laufzeit der Pumpe hochgerechnet ein Mehrfaches der Investitionskosten. Schnell wird eine an sich problemlos funktionierende Unterwasserpumpe dann zur Energie- und damit Kostensenke. Neben dem Kosten- und Umweltaspekt ist eine Reinigung aber vor allem deshalb unerlässlich, um den erforderlichen Pumpendruck bzw. die gewünschte Förderleistung bereit zu stellen.
Spart Zeit und Kosten
Um ein gutes Reinigungsergebnis zu erzielen, wurde bislang das Aggregat ausgebaut, in seine Einzelteile zerlegt und anschließend die Komponenten mit Hilfe eines Sandstrahlers gereinigt. Oder man nutzt, wie auch Hornung bisher, eine Mischung aus Ameisen- und Salzsäure. Die Einzelteile werden dabei meist über Nacht mit den aggressiven Chemikalien gereinigt, schließlich wieder zusammengebaut. „Allein für die Demontage und die Montage von Unterwasserpumpen müssen wir vier bis fünf Stunden ansetzen,“ so die Erfahrung von Karlheinz Hornung.
Doch ist dieser Zerlegeaufwand entbehrlich, wenn der Betreiber allein die Reinigung im Sinn hat (also keine Wartung/Instandhaltung anstrebt). Wie das funktioniert, zeigt die Praxis bei Hornung. Dort fördert die zu reinigende U-Pumpe den Inox-Cleaner im Bypass-Kreislauf selbst um. Das Ergebnis: Während der bisher eingesetzte Reiniger bis zu 24 Stunden einwirken musste, reichen beim Inox-Cleaner ein Bruchteil dieser Reinigungszeit aus, um die gleiche Reinigungsqualität sicher zu stellen. Die einzuplanende Zeit für die Reinigung hängt von den vorliegenden Parametern ab – Art der Pumpe, Stufenzahl, Zusammensetzung der Ablagerungen. Der für Hornung entscheidende Punkt ist jedoch: „Wir müssen eine Pumpe zum Reinigen nicht mehr auseinander bauen – und erhalten dennoch sehr gute Ergebnisse. Aufgrund der Pumpen-Kennlinie sind die ursprünglichen Leistungswerte und der Wirkungsgrad bekannt. Diese Werte stellen wir durch die Reinigung mit Inox-Cleaner in guter Näherung wieder her.“
Reinigung allein oder Wartung plus Reinigung
Ausgangspunkt für den Hornung-Service ist immer eine Zustands-Analyse. Ist die Pumpe mechanisch und elektrisch in Ordnung, so stehen zwei Verfahrensweisen zur Auswahl:
  • Variante I für perfekte Wartung und Überprüfung aller relevanten Teile umfasst den Ausbau der Pumpe, das Zerlegen und eine Sichtprüfung. Bei Bedarf erfolgt dann die Wartung/Instandhaltung und schließlich die Reinigung der Einzelteile im Inox-Cleaner-Tauchbad.
  • Das Reinigen durch Umspülen ist die Variante für Anwender, die keine vollständige Wartung/Instandhaltung anstreben, sondern lediglich den ursprünglichen Wirkungsgrad wieder herstellen wollen. Das Procedere umfasst hier den Ausbau der Pumpe und das Reinigen mit Inox-Cleaner durch Umpumpen.
Vorteil der Variante II ist der äußerst geringe Zeitbedarf. Die am Beispiel von Unterwasserpumpen vorgestellten Vorteile einer regelmäßigen Reinigung bzw. Instandhaltung gelten im übrigen auch für andere industriell genutzten Standard-Kreiselpumpen und -Verdrängerpumpen. Eine saubere Hydraulik erhöht den Wirkungsgrad, unterstützt die Verfügbarkeit und optimiert die Gesamtkosten. Regelmäßig einer vorsorgenden Wartung unterzogene und nahe des Wirkungsgradoptimums betriebene Industriepumpen zeichnen sich durch günstige Lifecycle-Kosten aus, werden darüber hinaus weniger belastet und halten länger. Gute Ergebnisse mit dem Pumpenreiniger Inox-Cleaner haben unter anderem ein Verarbeiter von extrem hochviskosen Medien aus der Zementindustrie und ein Anbieter von Hebeanlagen erzielt. Und auch beim Abreinigen von Plattenwärmeaustauschern liegen positive Ergebnisse vor.
Pumpenservice cav 402
Inox-Reiniger cav 403

Auf einen Blick – der Inox-Cleaner
Die wichtigsten Merkmale des Inox-Cleaners sind:
  • löst selbstständig Ocker, Kalk, Mangan, Korrosionsrückstände, Zunder und Fette
  • für Edelstahl konzipiert (Verdünnungsfaktor 1:3 bis 1:50; in höherer Verdünnung auch für Guss geeignet)
  • enthält hochwertige Korrosionsinhibitoren und schäumt nicht auf
  • biologisch abbaubar
  • keine Entsorgungskosten – nach dem Neutralisieren wird die Badflüssigkeit über die Kanalisation entsorgt
  • Einstufung in die niedrige Wassergefährdungsklasse 1
  • auch für Rohrleitungen geeignet
  • Einsatz im Tauch-, Sprüh- oder im Umlaufsystem
  • Zulassung für den Trinkwasserbereich in Anlehnung an das DVGW-Merkblatt W319
  • Gutachten des Instituts Fresenius im Sinne des Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetzes (LMBG) und des Materialprüfungsamtes Nordrheinwestfalen

  • 430362

    Weitere Informationen zum Inox-Cleaner
    Marktplatz für Pumpentechnik
    Pumpen im VDMA
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