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Sicher auch bei rauesten Betriebsbedingungen

Absperrklappe mit aufblasbarer Dichtung für die Schüttguttechnik
Sicher auch bei rauesten Betriebsbedingungen

In der Schüttguttechnik werden die Anlagenkomponenten oft stark beansprucht – die häufig abrasiven Medien setzen hohe Verschleiß-festigkeit der Materialien voraus. Warex Valve hat dafür eine Sonder-lösung im Programm. Die APS-Absperrklappe verfügt über eine Klappenscheibe, die kleiner als die dazu gehörende Dichtungsmanschette ist. Ist die Klappe geschlossen, wird die Dichtung mit Luft gleichmäßig aufgeblasen und damit eine sichere und schonende Absperrung mit minimaler Reibung realisiert.

Die APS-Klappe (Air-Pressure-Sealing) gewährleistet trotz ihrer schonenden Funktionsweise eine konstante, zuverlässige Druckdichtheit, sogar bei leichten Verschleißerscheinungen. Eine Beschädigung empfindlicher Medien durch Einklemmung wird praktisch eliminiert. Bevor die Klappenscheibe geöffnet wird, erfolgt die Entlüftung der Kammer hinter der Dichtung. So entsteht ein schmaler Spalt zwischen Scheibe und Manschette – die Armatur öffnet mit minimalem Drehmoment.

APS-Klappen können für Anwendungen aller Art genutzt werden. Sie sind in zentrischer (DKZ APS) oder exzentrischer (DKZE APS) Ausführung erhältlich und darüber hinaus in Ex-Ausführung für die Zone 0/20 und druckstoßfest mit Dekra-Exam-Zertifikat.
Warex Valve bietet eine breite Auswahl an Materialien und Qualitäten. Hierzu gehören Dichtungen, die lebensmittelrechtlich unbedenklich sind. So sind die APS-Klappen mit diversen weißen Dichtungsqualitäten wie NBR, EPDM, NK-SBR oder Silikon lieferbar, die alle FDA-konform sind bzw. der Richtlinie VO (EG) Nr. 1935/2004 entsprechen. Auch die Vorgaben der Positive List nach §177.2600, „Rubber Articles Intended For Repeated Use“ der FDA unter Berücksichtigung der Gras list/SCOGS Substances werden komplett abgedeckt.
Da die weißen, nicht leitfähigen/nicht ableitfähigen Qualitäten im Gas-Ex-Bereich nicht eingesetzt werden können, sind hier ableitfähige Dichtungen notwendig, die in der Regel schwarz sind. Auch diese sind zu einem Großteil in FDA-konformer Qualität zerhältlich. So entwickelte Warex Valves beispielsweise für einen Anwender eine ableitfähige Sondermischung FPM, die den FDA-Bestimmungen entspricht.
Schlüsselfertig nach Atex-Richtlinien
In geschlossenen industriellen Anlagen zur Herstellung, Verarbeitung und Abfüllung von feinstaubigen Schüttgütern lauert häufig eine Explosionsgefahr durch Zündung eines Staub-Luft-Gemisches. Zur Sicherstellung eines effektiven Explosionsschutzes stellen strenge Richtlinien hohe Anforderungen sowohl an den Hersteller von Schutzgeräten und Schutzsystemen als auch an die Betreiber der Anlagen. Wichtig ist, die Auswirkungen einer eventuellen Explosion örtlich einzugrenzen – beispielsweise durch die Sicherung von nachfolgenden Bereichen mit geeigneten doppelten Absperrklappensystemen. Dabei muss jedoch sichergestellt werden, dass nicht nur alle Einzelgeräte, sondern auch die gesamten Systeme, die dem Schutz dienen, zertifiziert sind, unter Umständen ein kostspieliger Prozess.
In Europa gilt seit 2003 für Absperrklappen, je nach Einsatzzweck, die Atex-Richtlinie 94/9/EG für Geräte und Schutzsysteme zur bestimmungsgemäßen Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen. Sie teilt Ex-Bereiche je nach Wahrscheinlichkeit des Auftretens explosiver Atmosphären durch brennbare Stäube in die Zonen 20 bis 22 ein, die das Auftreten von „ständig“ über „gelegentlich“ bis „selten“ dokumentieren. Für die Beurteilung werden sowohl die stoffspezifischen Eigenschaften der Stäube wie Zündtemperatur, Zündenergie und maximaler Explosionsüberdruck berücksichtigt wie auch die Einteilung in die Staubexplosionsklassen St 1 bis St 3 unter Einbeziehung der maximalen Druckanstiegsgeschwindigkeit (KSt-Wert):
  • St 1 0 bis 200 barm/s
  • St 2 200 bis 300 barm/s
  • St 3 300 barm/s.
Als Prozessbetreiber kann man entweder das eingesetzte Klappensystem selbst von einer benannten Stelle abnehmen lassen oder man bezieht geeignete Systeme, die schon beim Hersteller von der benannten Stelle abgenommen wurden. So sind sämtliche Absperrklappen von Warex Valve bereits der EG-Baumusterprüfung unterzogen worden und nach entsprechenden Tests von der Dekra Exam BBG Prüf- und Zertifizierungsgesellschaft sowohl als Gerät als auch in Kombination, inklusive entsprechender Steuerung, als „Schutzsystem“ zertifiziert. Auch bei kundenspezifischen Lösungen – zum Beispiel die Integration von speziellen Bauteilen wie einer Fluid-Scheibe zur Dosierung von Schüttgut – lässt Warex Valve selbst entsprechende Nachträge zur Baumusterprüfung fertigen. So wird das Gesamtsystem „schlüsselfertig“ nach Atex-Richtlinie zertifiziert geliefert.
Applikationsbeispiel
Ein europäischer Markenhersteller von Toner für Kopierer und Laserdrucker setzt im Produktions-, Verarbeitungs- und Abfüllprozess mehrere Doppelklappensysteme mit Spezialverriegelung ein. Bei Toner gelten nicht nur die Richtlinien für explosionsgefährdete Bereiche (hier Klasse St 1). Die Anlage muss auch eine hohe Dichtigkeit nach außen vorweisen, um eine Gesundheitsgefährdung der Mitarbeiter auszuschließen.
Die Doppelklappensysteme bestehen aus einer Kombination zweier Absperrklappen der GS-Baureihe (druckstoßfest und flammendurchschlagsicher), einem Zwischenbehälter sowie entsprechender Ansteuerung. Diese Ansteuerung stellt sicher, dass immer eine Klappe geschlossen ist, da die Flammendurchschlagsicherheit nur bei geschlossener Klappenscheibe und intaktem Dichtsitz gegeben ist. In diesem Fall werden DKZ 103 GS-Absperrklappen eingesetzt (die je nach Ausführung auch für Anwendungen bis zur höchsten Kategorie ST3 einsetzbar sind).
Die Erfahrungen des Anlagebetreibers — der vorher ein System mit Zellenradschleusen verwendet hat – sind sehr positiv, denn diese Lösung hat mehrere Vorteile. Toner ist durch seine Zusammensetzung generell sehr abrasiv, was zu hohem Verschleiß einer Anlage führen kann. Aufgrund der Abriebfestigkeit des neuen Systems halten die Teile deutlich länger und weisen eine höhere Dichtigkeit auf. Darüber hinaus bietet das Doppelklappensystem nachweislich eine höhere Dichtigkeit nach außen. Auch der Abscheidegrad hat sich – bedingt durch die reduzierte Leckluft – deutlich verbessert.
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