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Integriertes Instandhaltungskonzept

Ein Blumenstrauß unterschiedlicher Aufgaben
Integriertes Instandhaltungskonzept

Durch den Einsatz von branchenübergreifenden Leistungspaketen lassen sich die Instandhaltungskosten in der chemischen Industrie optimieren und Betriebskosten deutlich senken. Ein Beispiel hierfür ist die Optimierung der Chemieanlage von Solvay im italienischen Rosignano durch den technischen Dienstleister Siemens Industrial Services. Das toskanische Unternehmen erwartet dadurch Einsparungen im Bereich Instandhaltung in der Größenordnung von 15% in fünf Jahren.

Siemens bietet bei der Instandhaltung unterschiedliche Leistungspakete an, deren Einzelleistungen modular ausgelegt sind und die sich in unterschiedlichen Branchen zu kundenspezifischen Lösungen verknüpfen lassen. Hierbei konzentriert sich das Unternehmen auf die wichtigsten Aufgaben in der Peripherie. Das Leistungsspektrum des Technical Support Program (TSP) beispielsweise umfasst technisch orientierte Module zur Erhöhung der Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit von Energieverteilungs- und Übertragungsanlagen, Antrieben und Automatisierungssystemen, Instrumentierungs- und Kontrollsystemen sowie der industriellen IT-Infrastruktur. Dazu kommen Support Services wie Netzplanungsstudien, Schulungen, Zustandsüberwachung, Funktionsprüfungen und ein Notfalldienst.

Mit dem Motor Management Program (MMP) stellt Siemens Servicelösungen rund um die industrielle Antriebstechnik zur Verfügung. Auch das MMP besitzt einen modularen Aufbau und deckt sowohl Consulting- und Engineering-Lösungen als auch Informationsmanagement sowie Vor-Ort- und Support-Services bis hin zum Lagerhaltungsmanagement ab.
„Der Produktionsprozess selbst“, so Günter Menden, Leiter des Siemens-Geschäftsgebiets Maintenance, „ist für uns vor allem in chemischen Betrieben in der Regel eine Tabu-Zone, zu der wir keinen Zutritt erhalten. Meist treffen wir am Anfang unserer Tätigkeit in den Betrieben auf ein Netzwerk von Subkontraktoren, die unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Bei Solvay in Rosignano an der toskanischen Küste waren dies etwa 35 überwiegend aus der Region stammende Instandhaltungspartner. Die Koordination dieser meist kleinen Unternehmen war zunehmend schwierig geworden und in vielen Fällen nicht mehr effektiv. Hier war es unsere Aufgabe, gemeinsam mit dem Kunden Vertrauen in unsere Leistung aufzubauen und die gesamte Instandhaltung auf eine neue, strukturierte Basis zu stellen. Neben der Instandhaltung und Wartung war vor allem die Effizienz- und Wirkungsgradsteigerung bzw. Auslastung der Anlagen das Ziel. Es galt, die Stillstandszeiten zu minimieren.“
Exakte Bestandsaufnahme erforderlich
Nach Aussagen von Gaetano Strada, Direktor für Industrial Projects and Services bei Siemens S.p.A. in Mailand, hat der Siemens-Bereich Industrial Services vor knapp drei Jahren seine Tätigkeit in Italien aufgenommen und konzentriert sich zunächst vor allem auf die Bereiche Chemie und Petrochemie, Papier- und Zellstoffindustrie, Nahrungsmittelindustrie und Stahlproduktion. „Vor etwas mehr als einem Jahr, Ende Oktober 2000, haben wir mit der Führungsmannschaft von Solvay in Rosignano angefangen zu diskutieren. Zunächst haben zehn Personen, fünf von Siemens und fünf von Solvay mit der Analyse begonnen. Wichtig für uns war, die Anlage und die dort tätigen Menschen kennen zu lernen. Dazu gehörten unter anderem die Effektivität der Anlage, die Erfahrung der Menschen und die technischen Voraussetzungen. Genauso notwendig für uns war, die Firmen zu identifizieren, die bereits in der Anlage arbeiteten. Nach sechs Monaten, im März 2001, haben wir mit Solvay einen Vertrag geschlossen und vor Ort das Service- und Instandhaltungsunternehmen Siemens Industrial Services Toscana (SIS Toscana) gegründet. Eine ganze Reihe der bisherigen Dienstleister sind dabei auch weiterhin mit einbezogen.“ Die vom Solvay-Management geforderte Kostensenkung im Bereich der Instandhaltung in Höhe von 5% im ersten Jahr wurde bereits erreicht. Insgesamt werden Einsparungen in Höhe von 15% in fünf Jahren erwartet.
Die mit Siemens Industrial Services meist über mehrere Jahre hinweg vereinbarten Verträge sehen häufig eine Beteiligung am Erfolg vor. „Werden die vereinbarten Ziele bei der Anlagenverfügbarkeit, Produktivität und Effizienz erreicht oder überschritten“, so Menden, „verbessert sich auch die zuvor vereinbarte Pauschale des Dienstleisters. Maßstab derartiger Regelungen sind beispielsweise Arbeits- und Betriebssicherheit, Umweltkriterien wie die Unterschreitung von Grenzwerten für Luft- und Abwasserbelastung, der Ressourcenverbrauch oder Recyclingraten, der Zustand der Anlagen selbst und vor allem die Anlagenleistung. Der Nutzen für unsere Kunden liegt nicht nur darin, dass sie sich auf die immer komplexer werdenden Kernprozesse ihrer Produktion und Zulieferkette konzentrieren können, sondern durch unsere Dienstleistung erhöhen wir auch ihre Flexibilität und senken ihre Kosten.“
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