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Stecker neu interpretiert

Versorgung von Maschinen und Anlagen über eine Schnittstelle
Stecker neu interpretiert

Dank des streng modularen Konstruktionsprinzips lassen sich mit der Multiline-Mehrfachkupplung unterschiedliche Verbindungen wie Pneumatik, Vakuum, Gase, Kühlwasser und Flüssigkeiten in einer Schnittstelle zusammenfassen. Die flexibel konfigurierbare Mehrfachkupplung Multiline E geht sogar noch einen Schritt weiter: Sie integriert zusätzlich Elektro- und Elektronikleitungen.

Autor Viktor Deister Produktmanager Multiline, Eisele Pneumatics

Eisele Pneumatics hat die Produktserie Multiline konsequent zu einem modularen Baukastensystem für Mehrfachkupplungen weiterentwickelt. Dank der perfekt abgestimmten Adaptiveinsätze können verschiedene Durchmesser, Anschlusstypen und Medien flexibel in die Kupplung integriert werden. Ändern sich die Anforderungen, wird die Kupplung einfach und werkzeugfrei per Hand angepasst. Montageaufwand und Rüstzeit im Anlagenaufbau, bei der Wartung oder bei Reparaturen lassen sich somit verringern.
Mit der Multiline E entwickelte das Unternehmen jetzt einen kompletten Bausatz für Elektronikstecker. Augenmerk legte der Hersteller von Ganzmetallanschlüssen dabei auf die aktuell gängige Lösung für die Zentralversorgung von Maschinen und Anlagen: den klassischen Industriestecker, auch als Harting-Stecker bekannt. Dieser Steckertyp ist weit verbreitet und eine Vielzahl von Anlagen ist an ihren elektrischen Schnittstellen auf diesen Steckertyp ausgerichtet. Die verwendeten Steckerbau-sätze haben jedoch einige Nachteile: Zum einen ist der Zusammenbau nur mit Werkzeugen möglich, zum anderen sind die verwendeten Kunststoffeinsätze im Gegensatz zu den Gehäusen fragil und wenig haltbar. Hinzu kommt, dass Änderungen der Steckerbelegung oder -ausstattung nur kompliziert umsetzbar sind, da der Harting-Stecker hierfür zerlegt werden muss. Kommt es zu Fehlern wie Wackelkontakten oder ähnlichem, ist die Fehlersuche aufwendig. Bei Defekten müssen oft ganze Komponenten getauscht werden.
Werkzeugfreie Montage
Eisele begegnet diesen Nachteilen durch den Einsatz robuster Adapter. Hat man einen Grundkörper mit der Anzahl der Anschlüsse bestehend aus Stecker und Dose ausgewählt und durch das Bohrbild deren maximalen Außendurchmesser festgelegt, können mithilfe der Adaptiveinsätze genau die Anschlüsse kombiniert werden, die für eine bestimmte Anwendung erforderlich sind. Die Bohrlöcher für die einheitliche Außengeometrie der Adaptiveinsätze verfügen über eine Nut, sodass für die Elektroeinsätze die erforderliche Verdrehsicherung und Verpolsicherheit der Elektronikstecker garantiert ist.
Alle Einzelteile sind zueinander kompatibel. Die Adaptiveinsätze sind unabhängig von Schlauchgrößen, Kabelart und Material nach Bedarf bestückbar. Mehrere Materialien (Alu, Edelstahl, Messing), verschiedene Durchmesser und unterschiedliche Absperrfunktionen und Dichtungen sowie Elektronikstecker-Varianten machen das modulare System zu einem echten Baukasten.
Alles steckt in einem Strang
Die Weiterentwicklung der Industriestecker hat Eisele in Kooperation mit Murrelektronik vorgenommen. Das Elektronikstecker-Programm umfasst bisher die weit verbreiteten und genormten M12-Rundsteckverbinder in verschiedenen Bauweisen für unterschiedliche Anwendungen. Dazu gehören A-Codierung, Cube6, Profibus, Ethernet und drei bis zwölf Pole. Die Multiline E und damit auch der Industriesteckeradapter werden sukzessive nach Anwenderbedürfnissen um weitere Bauformen erweitert. Je nach Bedarf kann der Anwender hier auf das komplette Lieferprogramm von Murrelektronik zurückgreifen. Das gleiche gilt für die Konfiguration der Anschlusskabel. Sie können zum Beispiel schleppkettentauglich, halogenfrei, chemisch beständig oder mit allen gängigen elektrischen Zertifizierungen in jeder benötigten Länge geliefert werden. Die Anschlusskabel lassen sich entweder mit vorkonfigurierten Steckern an die entsprechenden Adaptiveinsätze anschließen oder sie werden mit vorkonfektionierten Leitungen geliefert. Selbstverständlich können die Anwender die Verkabelung der Anschlüsse auf Wunsch auch selbst vornehmen und freie Leitungsenden bestellen.
Elektrische Antriebsenergie
Auch eine Variante des M12-Power-Steckers für die Leistungselektronik bis zu 630 V haben die Eisele-Ingenieure jetzt in das Programm aufgenommen: Der M12-Power-Steckverbinder nach IEC 61076-2-111 ist der kleinste und kompakteste Anschluss für Kabel mit Leitungen bis 2,5 mm2 auf dem Markt. Der Adaptiveinsatz mit fünf Leitungskontakten liefert bis zu 16 A je Pin. Der Power-Stecker ist verpol-, schock- und vibrationssicher.
Die Maschinenversorgung kann über die bisher rein elektrische und elektronische Versorgung hinaus komplett in einer Schnittstelle vorgenommen werden. Die Adaptiveinsätze für Gase und Flüssigkeiten sind mit und ohne Absperrung oder tropffrei erhältlich, sodass sie sich auch unter Druck sicher koppeln und entkoppeln lassen und beim kombinierten Einsatz mit den E-Steckern keine Kurzschlüsse entstehen können. Neben den Mischkonzepten verschiedener Steuerleitungen sind aber weiterhin auch Komplettlösungen nur für Elektrik und Elektronik möglich.
Eisele Pneumatics
Halle 9.2, Stand F24
Multiline E ist ein Baukasten für Mehrfachkupplungen, der neben Prozessmedien auch Anschlüsse für Elektrik und Elektronik integriert.

Pharma und Food im Fokus

Beitritt zur EHEDG

Die Waiblinger Eisele Pneumatics setzt bei ihren Ganzmetallanschlusskomponenten bevorzugt auf hochwertigen Edelstahl. Auf lange Sicht möchte der Hersteller so sein Kundenpotenzial besonders in der Prozesstechnik, der Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie sowie in der Medizintechnik ausweiten. Erklärtes Ziel ist es, einzelne Erfahrungen mit Kunden und Lösungen auf die kompletten Branchen auszuweiten. Insbesondere die Produktlinie Inoxline soll weiter ausgebaut und die Anforderungen des Clean Designs sollen noch mehr in den Vordergrund gestellt werden. Aus diesem Grund ist Eisele auch kürzlich als Company Member der European Hygienic Engineering & Design Group (EHEDG) beigetreten. Das Unternehmen bietet seine Rückschlagventile und Schnellschlusskupplungen mit Rückschlagventil jetzt auch aus korrosionsfreiem und säurebeständigem Edelstahl 1.4404 an.
Weitere Zukunftsperspektiven sieht Eisele-Geschäftsführer Thomas Maier vor allem in der Entwicklung eines eigenen Industriesteckerdesigns zur Integration mehrerer Anschlüsse sowie in der Entwicklung neuer Verschlüsse sowohl für die runde Eisele-Multiline-Mehrfachkupplung als auch für die Industriesteckervariante, um die nötigen Handkräfte zu optimieren. Hinzu kommen ein neues Kupplungsgehäuse für mechanische Kupplungsabläufe und Lösungen zum automatischen Koppeln und Entkoppeln.
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