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Strukturiertes Vorgehen zeigt Erfolg

DuPont reduziert Emissionen und spart Energie
Strukturiertes Vorgehen zeigt Erfolg

In den letzten 20 Jahren hat sich DuPont als globales Unternehmen intern für nachhaltiges Wachstum eingesetzt und für die gesamte Organisation klare Nachhaltigkeitsziele festgelegt, die bis 2015 erreicht sein sollen. Die am Standort Luxemburg durchgeführten Nachhaltigkeitsprojekte konzentrieren sich auf einen sicheren Betrieb, die Senkung des Wasser- und Energieverbrauchs, der Abfallmenge und der Gasemissionen sowie die Förderung der biologischen Vielfalt.

Die Nachhaltigkeitsziele von DuPont umfassen eine Reduzierung der Emission von Treibhausgasen um mindestens 15 % ab 2004, Reduzierung des Wasserverbrauchs in Niederlassungen, in denen die Versorgung mit Frischwasser knapp oder problematisch ist, um 30 % seit 2004 sowie die Beibehaltung eines geringen Wasserverbrauchs in allen anderen Niederlassungen. Darüber hinaus muss gewährleistet sein, dass die gesamte Flotte an Fahrzeugen außerhalb der Niederlassungen sparsam im Benzinverbrauch ist.

DuPont beabsichtigt, die von 1990 bis heute um 92 % reduzierten krebserregenden Stoffe in der Luft bis 2015 um weitere 50 % der noch verbleibenden Emissionen zu senken. Dadurch ergibt sich insgesamt eine Reduzierung von 96 % seit 1990. Bis 2015 werden 100 % der ökologischen Projekte von DuPont durch unabhängige Dritte verifiziert sein. Zudem ist eine Senkung der Energieintensität um 10 % gegenüber 2010 bis 2020 angestrebt. Intensität wird dabei definiert als nicht erneuerbare Energie in Relation zum Umsatz.
Diese Ziele gelten weltweit für alle Niederlassung von DuPont. DuPont Luxembourg bildet da keine Ausnahme. Auf 104 ha betreibt DuPont an diesem Standort vier der wichtigsten Produktionsstätten für Polyesterfilme, Spinnvliesse und Elastomere. Die Niederlassung verfügt zudem über ein eigenes Kraftwerk und eine eigene Abwasseraufbereitungsanlage mit einer Kapazität von einem Einwohnergleichwert von über 50 000. Zwei große Bürogebäude beherbergen ein Geschäftszentrum für DuPont und sein Joint Venture DuPont Teijin Films, dem Hersteller für PET- und PEN-Polyesterfilme.
Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele
DuPont Luxembourg hat bereits 2000 damit begonnen, einen Schwerpunkt auf die Verbesserung der Energieeffizienz, der Emissionen und der Wassernutzung sowie der biologischen Vielfalt im Umfeld ihrer Niederlassung zu legen. Die Niederlassung ist seit 1997 ISO 14.001-zertifiziert sowie durch Wildlife Habitat. Die Nachhaltigkeitsziele im Bereich Wasser- und Energieverbrauch für 2015 gehen jedoch über die Voraussetzungen für diese Zertifizierung hinaus und übertreffen auch die nationalen aufsichtsbehördlichen Vorschriften.
Von den Nachhaltigkeitszielen für 2015 motiviert, hat die Niederlassung drei Netzwerke geschaffen, um bestimmte Bereiche anzusprechen. Die Komitees für Energie, Vermeidung von Umweltbelastungen und von Abfallstoffen kommen regelmäßig zusammen, um neue Ideen auszuarbeiten und Projekte zu entwickeln. Jede Produktionseinheit der Niederlassung entsendet zu diesen Netzwerktreffen einen Vertreter, sodass sich diese Treffen aus einer Mischung von Produktexperten, Ingenieuren und Führungskräften zusammensetzen. Die Niederlassung selbst verfügt zudem über ein entsprechendes Komitee, das aus dem Niederlassungsleiter, dem Betriebsleiter und SHE-Fachleuten besteht.
Projekte zur Energieeinsparung
2010 und 2011 hat Luxemburgs Energienetzwerk insgesamt 29 Programme zur Energiesenkung ins Leben gerufen, die geschätzte jährliche Einsparungen von über 40 000 MWh bei der Primärenergie und eine jährliche Reduktion des CO2-Ausstoßes von über 8000 t geschaffen haben. Einen der größten Beiträge zu diesen Einsparungen leistete ein Projekt, das in zwei der Gießanlagen von DuPont Teijin Films durchgeführt wurde. Durch die Senkung des Luftstroms zur Heizung und Lüftung binnen eines Jahres um die Hälfte auf 105 000 m3/h konnte die Luxemburger Niederlassung fast 1000 MWh an Strom einsparen und den Niedrigdruckdampf so weit senken, dass sich der CO2-Ausstoß um mehr als 1000 t reduzieren ließ. Die Karbondioxidemissionen konnten ebenfalls verringert werden, indem heiße Abluft in den Typar-Produktionsbereich zurückzirkuliert wurde – dadurch wurden ca. 2400 t eingespart. Die Erdgasmenge, die für die Produktion von einer Tonne 12-bar-Dampf notwendig ist, wurde von 71 auf 65,4 Nm3/t gesenkt, da das Kondensat durch einen Rückkühler im Abluftblock vorgeheizt wird. Obwohl viele dieser Programme allein betrachtet geringfügig scheinen, trugen sie in ihrer Kombination zu einer Senkung des Energieverbrauchs um insgesamt 28 % bis Ende 2011 im Vergleich zu 2004 bei.
Für 2012 strebt die Niederlassung sogar noch größere Einsparungen durch ähnliche Projekte an. Die Wiedereinschleusung von mehr Dampfkondensat in die Boilertanks, die Wiedergewinnung von Wärme, den Einbau effizienterer Dampfstrahler, die Verwendung variabler Frequenzumrichter für Kompressoren und Pumpen sind nur einige dieser Vorhaben.
Emissionen reduziert
Seit 1990 konnte die Niederlassung die Emission flüchtiger organischer Verbindungen um 90 %, die Freisetzung von schwefelhaltigem Gas um 99 % und die Freisetzung von salpetrigem Gas (NOx) um mehr als 80 % senken. Alle Luftemissionsquellen werden regelmäßigen Qualitätskontrollen unterzogen. Auch die Menge der Emissionen wird ordnungsgemäß gemessen, um den staatlichen und Firmenanforderungen zu entsprechen. Abluftemissionen werden, wo angebracht, zum Beispiel durch Verbrennung der flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs), die durch den Herstellungsprozess entstanden sind, behandelt oder durch einen Wäscher bzw. eine Filtrationseinheit beseitigt. Wo erforderlich, werden die Prozessdämpfe destilliert und durch Aktivkohlefilter sowie gegebenenfalls mithilfe physischer Filtriermethoden zurückgewonnen.
Wasserverbrauch gesenkt
Neben den Arbeiten im Bereich Energieeffizienz konnte die Luxemburger Niederlassung auch erhebliche Erfolge in der Reduzierung ihres Wasserverbrauchs verzeichnen. Ende 2011 hatte die Niederlassung eine Senkung von 35 % gegenüber 2004 und von 43 % gegenüber 2000 erreicht. Das Joint Venture DuPont Teijin Films konnte seinen Wasserverbrauch gegenüber dem Niveau von 2010 um mehr als 40 000 m3 senken, was hauptsächlich auf drei Projekte zurückgeht:
  • Optimierung des VOC-Wäschesystems: Dieses Projekt verbesserte die Kühlungskapazität des Kühlturmsystems und konnte dadurch die Menge des Prozesswassers senken, die zu Kühlungszwecken während der Polymerproduktion zugeführt wurde.
  • Verbesserung des Prozesswasserzuführungssystems von DuPont Teijin Films: Eine Modifizierung und Verlagerung des Prozesswasserzuführungspunktes ermöglichte eine konsistentere Temperaturverteilung in den verschiedenen Produktionslinien. Dadurch konnte die Gesamtmenge des Prozesswassers, das zu Kühlungszwecken zugeführt wurde, gesenkt werden.
  • Prozesswasserersatz in der Polymerpresse: Bislang hatte man in Polymerpressen Frischwasser zu Kühlungszwecken verwendet. Durch eine Modifikation der Presse, die an ein bereits bestehendes Kühlwassersystem in einem geschlossenen Kreislauf angeschlossen werden konnte, wurde der Einsatz von Frischwasser überflüssig.
Neben diesen Projekten optimierte die Luxemburger Produktionseinheit für das Polyester-Elastomer Hytrel die Verarbeitungskontrolle des Kühlturmwassers, wodurch die Prozesswasserzufuhr auf zwei Kühltürme um mehr als 30 000 m3/Jahr reduziert werden konnte. Die Niederlassung senkt den Wasserverbrauch auch weiterhin und strebt für 2012 weitere Einsparungen an.
Für 2010 hatte DuPont Luxembourg sich selbst das Ziel gesetzt, mindestens 90 % seiner Materialien wiederzuverwerten, anstatt sie als Abfallprodukt zu verlieren. Dieses Ziel wurde erreicht, indem die Mülltrennung in den Büros und Produktionsstätten dadurch verbessert wurde, dass man sicherstellte, dass Abfälle in den richtigen Recycling-Containern landeten. Die Deponiebetreibung wird seit Mitte 2010 nicht mehr fortgesetzt.
prozesstechnik-online.de/cav1012434
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