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Kontinuierliche Schlammgranulation

Zweistufiges Verfahren zur Aufbereitung von Schlämmen und Stäuben
Kontinuierliche Schlammgranulation

Kontinuierliche Schlammgranulation
Kontinuierliche Granulierung von Schlamm und Staub
Schlämme und Stäube, die aufgrund ihrer Beschaffenheit derzeit deponiert werden müssen, lassen sich durch gezielte Aufbereitung wieder dem Herstellungsprozeß zuführen oder einem geeigneten anderen Verarbeiter als Werkstoff zur Verfügung stellen. Dazu ist es erforderlich, die Schlämme und Stäube so aufzubereiten, daß sie in Form von Granulaten ausreichende Festigkeit für die Lagerung und den Transport aufweisen.

Die in der chemischen Industrie anfallenden anorganisch belasteten Abwässer, die unter anderem auch mit Schwermetallen angereichert sein können, fließen zumeist in chemisch-mechanische Abwasser-Reinigungsanlagen, wo sie neutralisiert und durch Ausfällen mittels Eisensalzen von Schadstoffen befreit werden. Der dabei anfallende Schlamm wird nach der bisherigen Entsorgung abgezogen und entwässert. Für den Filterkuchen bleibt dann nur noch die Lagerung in kostspieligen Sonderdeponien.

Andere säurehaltige Abwässer werden ebenfalls neutralisiert, die Schlämme in einer Fällungsanlage konzentriert und einer Verwertung zugeführt.
Eine Alternative bietet das ETS-Verfahren zur Schlammgranulation. Dabei entstehen gut lager-, förder- und dosierbare Granulate, die gegebenenfalls als Rohstoff anderen Verarbeitern, beispielweise der Zementindustrie, zur Verfügung gestellt oder aber problemlos und kostengünstig auf Deponien verbracht werden können.
KontinuierlichesGranulationsverfahren
Den Ablauf des ETS-Verfahrens verdeutlicht die Abbildung. Der aus der Dekanterzentrifuge kommende teilentwässerte Schlamm wird in die erste Stufe der Kerneinrichtung der Anlage, dem ETS-Mischreaktor (ETS = Einwellen-Turbulenzsystem), gepumpt. Im ETS-Reaktor werden der Schlamm oder auch Stäube aus Entstaubungseinrichtungen mit Branntkalk gemischt. Die zylindrisch horizontal angeordnete Mischtrommel des ETS-Mischreaktors ist mit einer rotierenden Welle mit Mischwerkzeugen und mit seitlich angeordneten separat angetriebenen Messerköpfen ausgeführt. Dieses System erzeugt bei geeigneten Froud-Zahlen ein dreidimensionales turbulentes Wirbelbett und gewährleistet eine ausgezeichnete Homogenisierung mit hoher Mischgüte.
Durch den Branntkalk wird ein Teil des Schlammwassers chemisch gebunden. Zugleich entstehen durch die exotherme Reaktion Dampfbrüden, die abgesaugt werden.
Unmittelbar danach findet in der zweiten Stufe, dem ETS-Granulator, der direkt unterhalb des Mischreaktors angeordnet ist, die Granulation statt. Das Besondere an diesem Anlagenteil sind die Granulierwerkzeuge, die auf einer horizontalen Welle montiert sind. Die Granulate werden nach Beendigung des Verfahrens ausgetragen und über ein Förderband abtransportiert. Nach dem Ablüften haben sie eine ausreichende Festigkeit, um transportiert, gelagert und somit einer weiteren Verwendung zugeführt werden zu können.
Vorteile des Verfahrens
Das ETS-Verfahren ermöglicht eine wirtschaftliche Deponierung bzw. das Recycling und eine sinnvolle Weiterverarbeitung von Schlämmen und Stäuben. Die Granulate fallen mit einer gleichmäßig hohen Qualität an, sind lager- und transportierfähig und können zur Wiederverwertung bzw. zum Recycling von Wertstoffen einem geeigneten Abnehmer zur Verfügung gestellt werden. Weitere Vorteile resultieren aus der kontinuierlichen Arbeitsweise der Anlage. Da Totzeiten zum Füllen und Entleeren entfallen und in diesem Zusammenhang auch Zwischenbehälter, Pumpen und MSR-Einrichtungen eingespart werden, liegen die Investitionskosten deutlich niedriger als bei herkömmlichen Anlagen (bis zu 60%). Die geschlossene und automatisierte Betriebsweise zeichnet sich zudem durch niedrigen Energieverbrauch aus.
Halle 7, Stand 445
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