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Tablettenpresse im Feldtest

Pharmahersteller stellte Leistungsfähigkeit auf die Probe
Tablettenpresse im Feldtest

Es gibt viele Möglichkeiten, die Effizienz in der Tablettenproduktion zu steigern, beispielsweise durch Stromeinsparungen, Erhöhung der Outputmengen und Reduzierung von Umrüstzeiten. Mit der Tablettenpresse F10i will Fette Compacting an all diesen Stellschrauben gleichzeitig drehen. In einem ausführlichen Feldtest hat der Pharmahersteller Artesan die Leistungsfähigkeit der Maschine auf die Probe gestellt.

Seit Beginn der Coronakrise mobilisieren Arzneimittelhersteller alle Kräfte, um Impfstoffe und Medikamente gegen den Erreger Sars-CoV-2 zu finden und parallel die Versorgung mit Standardmedikamenten sicherzustellen. Gleichzeitig bekommt auch die Pharmaindustrie die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie zu spüren, etwa durch Störungen in den Lieferketten.

Angesichts dieser Herausforderungen sind die Pharmaunternehmen darauf angewiesen, Kosten zu senken und effizient zu produzieren. Dabei rückt auch die Rolle der Maschinenbauer in den Fokus. Fette Compacting sieht es als seine zentrale Aufgabe, Pharmakunden bei der Suche nach Effizienzpotenzialen für ihre Produktion zu unterstützen.

Maschinenbauer müssen heute den gesamten Maschinenpark ihrer Kunden kennen und sämtliche Produktionsprozesse im Blick haben. Fette Compacting hat daher technologische Entwicklungen angestoßen, die das Thema Effizienzsteigerung deutlich vorangebracht haben. Ein Ergebnis dieser Arbeit ist die neue i-Serie.

Seit vielen Jahren beliefert Fette Compacting Pharmahersteller mit den Tablettenpressen der klassischen i-Serie. Dazu gehören die Hochleistungsmaschinen 2090i und 3090i sowie die Standard-Tablettenpressen 1200i, 2200i und 3200i. Mehr als 3000 Exemplare dieser Baureihe sind weltweit im Einsatz. Die neue i Serie bietet eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung dieser etablierten Maschinen. Dies betrifft zahlreiche Aspekte, von generationsübergreifender Systemkompatibilität über staubdichte Standardausführung bis zu digitaler Vernetzbarkeit.

In zwei Tagen produktionsbereit

Der Startschuss für die neue i-Serie fiel mit der Tablettenpresse F10i, einem Einfachrundläufer für kleinere Batches, der 2019 der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Schon die ersten Produktionskennzahlen aus der Praxis zeigen, dass Fette Compacting das
Effizienzversprechen einlösen kann, das von Anfang an mit der neuen der Maschinengeneration verbunden war.

Seit Juli 2019 erprobt der Pharmahersteller Artesan die Leistungsfähigkeit der Tablettenpresse F10i an seinem Produktionsstandort in Lüchow. Schon die Inbetriebnahme der neuen Maschine sorgte bei den Verantwortlichen für Begeisterung. Für gewöhnlich brauchen Pharmahersteller mehrere
Wochen, um eine neue Maschine für die Produktion einzurichten. Mit der F10i schrumpfte dieser Zeitraum auf zwei Tage.

Möglich macht das die generationsübergreifende Systemkompatibilität der neuen
i-Serie. Trotz ihres komplett überarbeiteten Designs sind bei der F10i fast alle prozessrelevanten Baugruppen mit denen der früheren Modelle identisch. Das ist vor allem dann besonders wertvoll, wenn
Unternehmen weitere Maschinen von Fette Compacting im Einsatz haben: „Neben der F10i nutzen wir bereits Tablettenpressen der Baureihen P1200, P2200, 1200i und FE55“, berichtet Torsten Schewe, Teamleiter bei
Artesan. „Weil die alten und neuen Komponenten sehr ähnlich sind, war der Validierungs- und Qualifizierungsaufwand für uns deutlich geringer.“

Der Feldtest habe gezeigt, so Schewe, dass sich bei Artesan die F10i als guter Ersatz für die P2200 von Fette Compacting eigne. „Selbst große Magnesium-Tabletten, für die eine Presskraft von 70 bis 80 kN nötig ist, konnten wir ohne Probleme verarbeiten. Zudem war der Maschinenlauf deutlich
ruhiger als bei der P2200.“

Output deutlich erhöht

Noch beeindruckter sei man bei Artesan
allerdings gewesen, als man frühere Produktionsmengen mit den ersten Ergebnissen der Tablettenpresse F10i verglich: Im Mittel
steigerte die neue Maschine den Output aller getesteten Produkte um 63 %. In Einzelfällen gelang es sogar, die bisherige Produktionsmenge zu vervierfachen.

Verantwortlich für die guten Ergebnisse sind vor allem zwei Faktoren: die generelle Leistungsfähigkeit der Maschine und die intensive Betreuung durch Fette Compacting. Bei der Installation passten Servicetechniker die Prozessparameter an und optimierten das Set-up des Füllgerätes. Allein diese beiden Feinjustierungen bewirkten eine signifikante Leistungssteigerung.

Trotz des hohen Outputs arbeitet die F10i sehr sparsam. So sparsam, dass Artesan im kompletten Nutzungszeitraum 15 % Energie gegenüber einer vergleichbar leistungsstarken Maschine einsparen konnte. Grund dafür ist ein sehr leistungsfähiger Torqueantrieb, der auch bei hohem Produktionsvolumen im optimalen Leistungsbereich betrieben werden kann.

Auch beim Einsparen von Produktionszeit erwies sich die F10i als effizient. Der Lohnfertiger Artesan rüstet seine Tablettenpressen etwa zweimal pro Woche auf ein neues
Produkt um. Für jede Umstellung muss die Maschine von Rückständen des vorherigen Produktes gereinigt werden. Um diesen Reinigungsaufwand zu minimieren, wurden die zu reinigenden Verkleidungsteile der F10i um 70 % reduziert. Für Artesan bedeutet das 45 gesparte Minuten pro Produktwechsel. Summiert über das komplette Produktionsjahr, ergeben sich daraus 66 Stunden zusätzlicher Produktionszeit.

Problemloser Formenwechsel

Ein klassisches Sorgenkind der Tablettenproduktion sind anspruchsvolle Geometrien. Je eigenwilliger die Form einer Tablette ist, desto mehr Komplikationen können in der Frühphase der Produktion auftreten. Wie die Testproduktion einer tiefgewölbten Tablette zeigte, könnte dieses Problem bei Artesan bald der Vergangenheit angehören. In der Regel ist es für eine reibungslose Produktion nötig, den Tablettenabstreifer der Maschine auf die spezielle Form der Tablette auszurichten. Bei der F10i konnte man auf diese Anpassung verzichten, da sich der Tablettenabstreifer mithilfe eines Codier-Elements reproduzierbar verstellen lässt. Diese Einstellung wird per RFID für das jeweilige Rezept gespeichert, sodass ein aufwendiges Neujustieren entfällt.

Torsten Schewe kommt abschließend zu
einem eindeutigen Urteil: „Die Feldtests
haben uns überzeugt. Mit der F10i hat Fette Compacting eine Tablettenpresse gebaut, die auf vielen Ebenen einen echten Gewinn darstellt. Nach dem Ende der Testphase übernehmen wir die F10i so schnell wie möglich in unseren regulären Maschinenpark.“

Fette Compacting GmbH, Schwarzenbek

Halle 3C, Stand 250


Autor: Jörg Gierds

Senior Produktmanager,

Fette Compacting

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