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Variables Prozessfiltersystem

Qualitätsupgrade leicht gemacht
Variables Prozessfiltersystem

Zwei Beispiele – eine neu konzipierte Teilereinigungsanlage und eine bestehende Prozessfiltration – zeigen, wie sich bei steigenden Qualitätsansprüchen mit flexibler Filtertechnik – Gehäusen wie Filterbeuteln – ein Anlagenumbau vermeiden und der Filterwechsel einfacher gestalten lässt. Dabei spart der Anwender sogar noch Kosten. Die beschriebenen Fälle lassen sich auf etliche Anwendungsbereiche mit Prozessfiltern zur Abtrennung von Feststoffen aus Flüssigkeiten übertragen.

Aus wirtschaftlichen Beweggründen und wegen des hohen Wettbewerbsdrucks sind für Hersteller von Teilereinigungsanlagen oft Beutelfiltergehäuse aufgrund der günstigsten Relation von Kosten zu Durchsatzleistung die erste Wahl bei der Verfahrenskonzeption und der anschließenden Anlagenplanung. Ob die so konzipierte Anlage aber die geforderten Kriterien des späteren Betreibers an die Reinheit erfüllt, erweist sich oft erst bei der Endabnahme der Anlage beim Kunden. Diese erfolgt zumeist über eine Restschmutzanalyse. Das standardisierte Verfahren liefert im Ergebnis die Anzahl der auf dem Bauteil verbliebenen Schmutzpartikel pro Flächeneinheit und zudem die maximale Größe der Partikel und deren Bandbreite. Im beschriebenen Fall fiel die Restschmutzanalyse negativ aus. Die einfache Filtration mit Standardbeutelfiltern in Beutelfiltergehäusen genügte den Anforderungen im laufenden Produktionsbetrieb des Kunden nicht. Im zweiten Fallbeispiel erfüllte eine bestehende Prozessfiltration mit Standardbeutelfiltern unterschiedlicher Feinheiten die Grenzwerte nicht mehr, nachdem die Anforderungen der Qualitätssicherung an die Produktreinheit gestiegen waren. Zudem war die Standzeit der eingesetzten Filterbeutel unbefriedigend.

Die Ergänzung der Anlagen um zusätzliche Filtrationsschritte zur Erlangung der geforderten Qualität war wegen des zusätzlichen Platzbedarfs keine Option. Im Falle der Bestandsanlage hätte für den Umbau auf eine mehrstufige Filtration mit zusätzlichen Filtergehäusen zudem die komplette Verrohrung umgebaut werden müssen, um die Pumpenleistung anzupassen. Die Beutelfiltergehäuse auszubauen und auf Filterkerzen umzusteigen und den kostenintensiven Anlagenumbau in Kauf zu nehmen, schien zunächst die naheliegende Lösung zu sein.

Filtermedien für höhere Qualität

Da beide Fälle immer wieder vorkommen, haben die Experten von Wolftechnik, die in engem Kontakt mit den Anlagenherstellern und den Endkunden stehen und deren Ansprüche kennen, eine Reihe von Filterprodukten entwickelt, darunter die gefalteten Filterbeutel und die Lupus-II-Filterelemente. Mit den gefalteten Filterbeuteln konnten sowohl die Anforderungen der Restschmutzanalyse an die neue Teilereinigungsanlage wie auch die gestiegenen Qualitätsanforderungen an der Bestandsanlage erfüllt werden, ohne Veränderungen an den Anlagen oder den bestehenden Beutelfiltergehäusen vornehmen zu müssen.

So verbessert der Einsatz von zweilagigen WFB-2IP-Beutelfiltern mit innen liegender Faltung neben der Standzeit gleichzeitig auch die Rückhalterate. Ein darüber hinausgehendes qualitatives Upgrade wird durch die Verwendung von Lupus-II-Filterelementen möglich. Im Vergleich zu herkömmlichen Filterbeuteln bieten sie wesentlich reinere Filtrate bei höheren Filterstandzeiten. Lupus-II-Filterelemente weisen die Vorteile von Tiefenfilterkerzen und Faltelementen auf, die von ihrer Bauform her in Kerzenfiltergehäuse eingebaut werden müssen. Bestandteil der Lupus-II-Filterelemente, die wahlweise als Tiefenfilterelemente, Faltelemente oder Multi-Layer-Faltelemente ausgeführt sind, ist ein speziell entwickeltes Adapterstück. Die Filterelemente lassen sich dadurch ohne Entfernen des Filterkorbes in die vorhandenen Beutelfiltergehäuse aller gängigen Hersteller der Größen 1 und 2 einsetzen. Das Adapterstück dichtet die Filterelemente sicher und ohne zusätzliche Umbauteile in den Druckaufnahmekörben ab.

Wolftechnik stellt alle Filtersorten – Beutel, Faltelemente, Tiefenfilter, Lupus-II-Filterelemente – in entsprechenden Qualitäten aus unterschiedlichen Materialien (Polypropylen, Polyester, Nylon, Glasfaser) her. Damit ergibt sich ein breites Anwendungsspektrum, sowohl was die Temperatur der zu filternden Medien anbelangt wie auch deren Zusammensetzung (wässrig oder lösemittelhaltig).

Ein Gehäuse für Beutel und Kerzen

Sollte das Qualitätsziel im Anwendungsfall weiter ansteigen oder komplexere Bauteile gereinigt werden müssen, wird der Einsatz von Lupus-II-Filterelementen in den bestehenden Filtergehäusen unausweichlich. Gegenüber den Lupus-II-Spezialprodukten wären aber im Dauerbetrieb Standardkerzenfilter deutlich günstiger im Unterhalt, da diese insgesamt eine größere Filterfläche haben und eine längere Standzeit liefern. Anlagenbauer wie -betreiber sollten daher bereits bei der Planung einer neuen Anlage und auch bei einer umfangreichen Anlagenmodernisierung die richtigen Weichen stellen.

Wenn absehbar ist, dass die Anlage zu einem späteren Zeitpunkt höhere Qualitätsanforderungen erfüllen muss – zunächst aber nicht mit Filterkerzen betrieben werden muss –, empfehlen die Ingenieure und Techniker von Wolftechnik bei der Anlagenkonzeption von vornherein WTBKF-Beutel-Kerzenfiltergehäuse einzuplanen. In den Kombigehäusen können alle zuvor beschriebenen Filtermedien eingebaut werden. Es ist also ein Upgrade vom günstigen Beutelfilter bis hin zu Standardkerzenfiltern möglich. Die Mehrkosten gegenüber einer Nachrüstung auf ein Standardkerzenfiltergehäuse sind beim Endanwender nach einem Upgrade schnell amortisiert.

Kompakt gebaut für guten Service

Neben der Erfüllung der Filtrationsaufgabe ist bei Filtrationsanlagen zudem ein unkomplizierter Service wichtig, beispielsweise beim Filtermedienwechsel. Denn ist der Service kompliziert, dann ist das nicht alleine nur mitarbeiterunfreundlich, sondern kostet durch längeren Anlagenstillstand auch teure Produktionszeit. Ein von Wolftechnik entwickelter Standsockel aus Edelstahlguss sorgt bei allen Behältertypen für eine kompakte und platzsparende Bauweise und erhöht die Servicefreundlichkeit der Anlage deutlich. Im Gegensatz zur Aufstellung mit Dreibein oder drei angeschweißten Füßen baut das Gehäuse mit dem neuen Standsockel deutlich niedriger. Die Deckelöffnung des Gehäuses wandert so von Augenhöhe in Richtung Brusthöhe oder sogar darunter, was die Zugangsmöglichkeit ans Gehäuse für Filterwechsel und Wartung deutlich erleichtert. Die Servicezeiten sinken und auch die Arbeit insgesamt gestaltet sich sauberer und anwenderfreundlicher.

Ein weiterer großer Vorteil des Sockels zeigt sich, wenn der Austritt wieder in die Waagrechte geführt werden muss. Der beim Dreibein übliche 90°-Bogen, der am unteren Austritt Richtung Boden wieder in die Waagrechte führt, entfällt. Im Standsockel sorgt der nach innen gewölbte Sockelboden mit bodenbündigem Auslauf für eine saubere Restentleerung.

www.prozesstechnik-online.de

Suchwort: cav0218wolftechnik

Standzeit und Filtratqualität
Bild: Wolftechnik

Autor: Peter Krause

Geschäftsführer,
Wolftechnik

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