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Vier auf einen Streich

Tank- oder Kesselwagen eigensicher entleeren
Vier auf einen Streich

Vier auf einen Streich
Jedes Aggregat ein Unikat: Gemeinsam mit Betreibern und Anwendern entwickelt Bungartz individuelle Lösungen Bilder: Bungartz
Pumpen von Bungartz sind im Normalfall Einzelstücke und individuell für die Applikation gefertigt. Aufgrund ihrer selbstregelnden Physik verfügen sie über entscheidende Konstruktionsvorteile, wie zwei Beispiele aus dem Bereich der Kesselwagenentladung zeigen. Das Teer-Highlight: Aus wirtschaftlichen Gründen werden vier Kesselwagen gleichzeitig mit einer Pumpe geleert.

Beim Entleeren von Medien wie Flüssiggasen, schweren Stoffen wie Schwefelsäure oder vorgewärmten Materialien wie Teer oder Schweröl aus Behältern und Tanks sind verschiedene technische wie ökonomische Herausforderungen zu meistern. Anlagenbauer und Betreiber setzen dabei auf funktionierende Sicherheitskonzepte und möglichst geringe Investitions- und Betriebskosten. Selbstverständlich unter Berücksichtigung von Sicherheits- und Umweltschutzbestimmungen, gesetzlichen Vorschriften (z. B. TA-Luft) oder den streng geregelten Explosionsschutzrichtlinien (Atex). Bei solch schwierigen Bedingungen kommen Standardpumpen allerdings schnell an ihre Grenzen und Ausfälle sind unvermeidbar. Solchen ungeplanten Stillständen und Produktionsausfällen sollen Diagnose- und Frühwarnsysteme zur Störungserkennung entgegenwirken. Doch durch zusätzliche Systeme ergeben sich weitere Fehlerquellen.

Stressfreie Alternative

Große wie kleinere Unternehmen der chemischen Industrie und angrenzender Bereiche setzen deshalb auf das bewährte Know-how von Spezialisten wie Bungartz. Sie nutzen die Chancen der eigensicheren Spezialkreiselpumpen, die ohne zusätzlichen Aufwand auskommen. Die hohe Eigensicherheit erhöht die Verfügbarkeit und reduziert Kosten. Durch intelligente Anwendung der Verfahrensphysik verfügen vertikale Kreiselpumpen aus der Baureihe V-AN über entscheidende Konstruktionsvorteile. Durch ihre spezielle Regelcharakteristik passen sie sich selbsttätig regelnd veränderlichen Zulaufmengen an. Das Prinzip basiert auf einem Druckausgleich zwischen Pumpenlaufrad und Vorlagegefäß: Fließt ein Medium in einen Behälter, steigt der Flüssigkeitsstand so lange, bis Zufluss und Abfluss im Behälter im Gleichgewicht sind.

Spezielle Regelcharakteristik

Diese besondere Regelcharakteristik arbeitet gänzlich ohne mechanische oder elektrische Zusatzeinrichtungen – weder Frequenzumrichter noch Volumenstrommessung sind notwendig. Pumpen dieser Baureihe fördern zulaufunabhängig und reduzieren automatisch die Fördermenge – ohne Druckabsenkung am Laufrad. Dadurch liegt der NPSH-Wert nahe null. Ein weiterer Vorteil ist die selbstentlüftende Funktion dieses Pumpentyps. Das macht ihn unempfindlich gegen Gasblasen. Diese Pumpen arbeiten generell kavitationsfrei und sind trockenlauf- und damit außerordentlich betriebssicher – bei der Entladung von unten wie oben.

Je nach Anforderung können verschiedene Ausführungen eingesetzt werden: MPV AN ist mit einer Magnetkupplung und flüssigkeitsgeschmierten Gleitlagern ausgerüstet. Die hydrodynamische Abdichtung mit nachgeschalteter Stoffbuchse (oder gasgesperrter Lippendichtung / DGLRD) kommt bei der VK-AN zum Zuge. Für besonders schwierige Anwendungen ist die MPCVAN mit trockenlaufender Magnetkupplung geeignet.

Entladung von Kesselwagen

Für ein Projekt eines weltweit agierenden Konzerns werden Pumpen zur Entladung von Kondensaten aus Kesselwagen benötigt. Aufgrund positiver Erfahrungen bei einer Umrüstung in einem anderen Bereich des Unternehmens kam die Anfrage für den Neubau erneut an den Hersteller der Spezialkreiselpumpen: Entladung von unten, vollständige Restentleerung ohne Aufdrücken, höchste Sicherheit. Durch frühzeitige Planung und den Einsatz der Pumpen aus der Baureihe V-AN kann durch die selbstregelnde Physik der Spezialkreiselpumpen auf den Bau einer Grube verzichtet werden. Auch andere Infrastrukturanpassungen, die bei Standardpumpen wegen der entsprechenden Zulaufhöhe notwendig geworden wären, entfallen komplett.

„Die Vorteile der eingesetzten Pumpe, wie höchste Sicherheit bei Leckagen, geringer Bedienaufwand und zudem noch Einsparungen beim Energieverbrauch, waren ebenso überzeugend“, erläutert Michael Hucklenbruch. Der Bungartz-Projektingenieur hat zahlreiche Einsätze begleitet. Er weiß, dass die eigensichere V-AN mindestens 15 Jahre störungsfrei entladen wird.

Hochviskosen Teer pumpen

Positive Erfahrungswerte bei realisierten Projekten waren auch für eine andere Anfrage ausschlaggebend. Das Medium: Teer. Hier ist nicht nur eine restlose Entleerung gefordert. Aus Wirtschaftlichkeitsgründen sollen mit nur einer Pumpe vier Wagen gleichzeitig geleert werden. Für solche Herausforderungen ist die Vertikalpumpe MPCV konzipiert. Seit mehr als zehn Jahren ist die magnetgekuppelte Pumpe für extremste Fälle im Einsatz. In ihr vereinen sich die Eigenschaften der vertikalen Pumpen V-AN mit denen der horizontalen MPCHDryrun. Die dauerhaft trockenlaufenden Pumpen arbeiten ohne Lager in der Förderflüssigkeit. Durch eine Gasbarriere, die aus einer reibungsfrei arbeitenden Drosselbuchse besteht, werden die fettgeschmierten Wälzlager vor den Produktdämpfen geschützt.

Das Wellenspalt-Dichtungskonzept besteht aus mehreren Komponenten. Zum einen die vollständige hydrodynamische Entlastung der Lager- und Dichtungseinheit vom Pumpenförderdruck. Sie wird durch Rückenschaufeln und die Gasbarriere erzielt, die das Eindringen von Produktdämpfen in die Lagereinheit verhindert. Zum anderen die wirbelstromfreie Magnetkupplung, mit der die Pumpe hermetisch zur Umgebung abschließt. Die Lager- und Dichtungseinheit läuft – dank der vertikalen Ausrichtung der Spezialpumpe – völlig ohne Produktkontakt, sogar bei einem Sperrgasausfall. Standzeiten der Wälzlager von mehr als 5 Jahren im Dauerbetrieb sind dabei die Norm.

www.prozesstechnik-online.de

Suchwort: cav0617bungartz


Statement

Wir entwickeln und fertigen unsere Pumpen und Systeme seit 70 Jahren maßgeschneidert für den jeweiligen Anwendungsfall. Unsere spezielle Pumpentechnologie hat sich dabei als Problemlöser bei der Förderung schwieriger Medien bewährt. Unsere Ingenieure und technischen Mitarbeiter erarbeiten gemeinsam mit Anlagenbauern und Betreibern neue Lösungen, sodass wir – wie im Anwendungsfall Teer – immer eine optimale Antwort auf die Fragestellung finden.

Frank Bungartz, Geschäftsführer Paul Bungartz

Autorin Annette van Dorp

Freie Journalistin

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