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Vorfahrt für mehr Flexibilität

MES-Lösungen benötigen einen neuen Ansatz
Vorfahrt für mehr Flexibilität

Ein zu hoher Automatisierungsgrad in der Produktion mindert die Flexibilität und widerspricht damit den heutigen Marktanforderungen. Abhilfe schaffen Lösungen mit Production Intelligence-Ansatz, die die Integration von digitalen und manuellen Prozessen ermöglichen. Ein Beispiel ist die Felten-Lösung PM-Scada MES, die derzeit auf dem Markt eingeführt wird.

Werner Felten

Drei von fünf Betrieben in der Prozessindustrie nutzen in ihrer Produktion weniger als 85 % der Leistungspotenziale. In nahezu jedem dritten Unternehmen liegt die Effizienzquote sogar deutlich darunter. Dies belegt eine Studie des Softwarehauses Felten. Eine Ursache sehen die Entwickler im nahezu ungezügelten Automatisierungstrend bei der Gestaltung der Produktionsprozesse. Die Unternehmen schränken sich damit in der Flexibilität deutlich ein, was wiederum den Anforderungen des Marktes zuwiderläuft. Die Lösung sind MES-gestützte Fertigungsprozesse, in die sich automatische Workflows und manuelle Tätigkeiten integrieren lassen.
Je höher der Automatisierungsgrad, desto geringer ist zwangsläufig die Flexibilität, weil nur Menschen und nicht Maschinen auf abweichende Anforderungen reagieren können. Was auf den ersten Blick wie ein Vorteil aussieht, entpuppt sich am Ende als erheblicher Nachteil. Die Unternehmen haben sich mit der Automatisierung in der Vergangenheit viel zu enge Fesseln angelegt. Dies begrenzt sie in ihrem Streben, zur Steigerung ihrer Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit mögliche Optimierungspotenziale nutzen zu können. So gibt es Beispiele aus der Praxis namhafter Unternehmen in der Prozessindustrie, bei denen Projekte zur weiteren Automatisierung unter dem Strich sogar zu ganz erheblichen Einbußen in der Produktivität geführt haben.
Da es andererseits auf lange Sicht noch Prozesse geben wird, die man manuell belässt, ist ein Umdenken erforderlich. Man muss sich wieder stärker auf die Menschen innerhalb der Produktionsprozesse besinnen. Sie verfügen über Qualitäten, die technischen Systemen zwangsläufig fremd sind. Zudem gilt es, die technischen Konzepte für das Produktionsmanagement dahingehend neu zu definieren, dass sie sich für eine flexible Integration von automatisierten und manuellen Prozessen eignen.
Production Intelligence-Ansatz wird erforderlich
Mit konventionellen MES-Systemen ist diese Anforderung kaum zu realisieren. Es bedarf eines Production Intelligence (PI)-Ansatzes. Er verkörpert als Kerngedanken, die digitalen und manuellen Prozesse integrativ zusammenzuführen und auf diese Weise eine flexible Gestaltung der Produktionsprozesse zu schaffen. Die Felten-Group präsentiert hierzu eine MES-Lösung, die auf dem Production Intelligence-Konzept basiert. Damit lässt sich genau der Automatisierungsgrad abbilden, der den jeweiligen Praxisanforderungen bestmöglich Rechnung trägt. Die Vorteile dieses Konzepts treten vor allem dann zutage, wenn
  • eine große Anzahl an Produkten und Produktionsstufen eine komplexe Planung erfordern und
  • gleichzeitig kurzfristige Dispositionsentscheidungen getroffen werden müssen.
Solchen Anforderungen versuchten Unternehmen bisher durch PPS-Lösungen bzw. dedizierte Funktionen von ERP-Systemen gerecht zu werden. Und dies, obwohl sie für längerfristige Planungen konzipiert und für kurzfristige Entscheidungen nicht ausreichend tauglich sind. Dadurch sind Veränderungen in den Produktionsprozessen jeweils mit zu hohen Reaktionszeiten und damit wirtschaftlichen Nachteilen verbunden. Besser lösbar ist dieses Problem zwar über MES-Lösungen als Werkzeuge für die Feinplanung der Produktion. Die klassischen technischen Ansätze bleiben aber in ihrer Wirkung ebenfalls hinter den Möglichkeiten zurück, da sie zu sehr dem Primat der Automatisierung folgen.
Der technische Ansatz der Felten-MES-Strategie besteht darin, alle Prozesselemente der Fertigungsabläufe von Aufträgen bis zu Handlungsanweisungen und Qualitätsdefinitionen als Objekte zu verstehen. Sie werden jeweils mit Attributen versehen. Damit entsteht eine Content-Ebene, bei der durch die Attribuierung eine grundsätzlich beliebige Verknüpfung möglich wird. Der Content wird zu einem integrierenden Element. Dies wiederum ermöglicht eine intelligente Gestaltung von Workflows. Die Produktionsmanager legen für jeden einzelnen Prozess fest, aus welchen automatisierten und manuellen Anteilen er sich zusammensetzen soll. Und dies lässt sich bei veränderlichem Bedarf auch jederzeit wieder ändern.
Ein weiterer positiver Effekt des PI-Konzepts besteht darin, dass über die Content-Verknüpfung ganz neue Informationen generiert werden können und über die Attribute vereinfachte Auswertungen möglich sind. Dies kommt nicht zuletzt den Kontinuierlichen Verbesserungsprozessen (KVP) zugute. Denn sie funktionierten in der Praxis häufig nicht ausreichend, weil der Faktor Mensch zu wenig berücksichtigt wurde.
PM-Scada-MES für die Prozessindustrie
Systemtechnisch setzte Felten diese PI-Philosophie in seiner Softwarelösung PM-Scada MES um. Sie verfügt damit über die technologische Basis für intelligentere Produktionsabläufe und flexiblere Prozessmodelle. Feinplanung, Steuerung und Rückmeldung der Auftragsbearbeitung lassen sich deutlich produktiver realisieren als bei konventionellen MES-Systemen. PM-Scada MES bietet höchste Transparenz innerhalb der Geschäfts- und Produktionsprozesse, außerdem gewährleistet es eine unternehmensweite Verfügbarkeit aller relevanten Informationen und Abläufe.
Durch den Echtzeitzugriff auf alle Produktionsdaten schafft das MES-System zudem eine hohe Planungssicherheit mit bestmöglicher Kapazitäts- und Ressourcenauslastung. Durch ihre modulare Struktur ermöglicht die auf die Prozessindustrie ausgerichtete Lösung jederzeit eine Anpassung an unternehmensspezifische Bedürfnisse. Die Material-, Chargen- und Produktrückverfolgung sind ebenso Standard wie die Prozessanalyse und das Tracking & Tracing gemäß internationaler Richtlinien.
Online-Info www.cav.de/0409409
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