Umweltfreundliche Verpackungslösungen aus Wellpappe sind in letzter Zeit immer häufiger ins Blickfeld gerückt. Die Qualität der von den Kartonherstellern verwendeten Fasern und Blätter kann bei Tintenstrahldruckern allerdings zum Ausbluten der Tinte führen. Abhilfe schafft hier die Touch-Dry-Hot-Melt-Technologie. Mit ihr bleiben Barcodes und Beschriftungen über den gesamten Lebenszyklus der Verpackung zu 100 % lesbar.
Der Autor: Andreas Grabotin Technischer Leiter, Markem-Imaje
Umkartons sind nach wie vor unverzichtbarer Bestandteil der Logistikkette und stellen sogar ein bedeutendes Entwicklungspotenzial dar. Industriebetriebe tendieren zwar zur Reduzierung von Verpackungen, doch konzentrieren sie ihre Anstrengungen hierbei eher auf die Primärverpackungen. Umkartons werden dagegen auch zum Stapeln auf Paletten und für die Präsentation im Verkaufsregal z. B. bei Seifen, Deodorantien, Haut-, Mund- und Haarpflegemitteln und Babypflegeartikeln platziert. Dieses sogenannte Retail-Ready Packaging (RRP) ist kostengünstiger, denn es verkürzt den Logistikprozess. Da es Öko-Design-Prinzipien folgt, ist es sehr gefragt.
Auch und vor allem die Suche nach umweltfreundlichen Verpackungslösungen hat Wellpappe ins Blickfeld gerückt: Sie besteht aus durchschnittlich 75 % Recyclingmaterial und hat daher ein sehr „grünes“ Image. Das Öko-Design wirkt sich allerdings mitunter auf die Kennzeichnung aus. Die Qualität der von Kartonherstellern verwendeten Fasern und Blätter kann bei der – auf dem Markt am weitesten verbreiteten – Tintenstrahldrucktechnologie zum Ausbluten der Tinte führen. Dadurch werden das automatische Lesen der Barcodes sowie die Druckqualität der Logos und der Grafiken unter Umständen beeinträchtigt. Markem-Imaje erfüllt mit den Kennzeichnungssystemen der Serie 5000 die Anforderungen von Umweltpolitik und Industrielogistik bei der Kennzeichnung von Sekundärverpackungen.
Kontrastreicher Druck
Auch wenn Kartonagen immer häufiger recycelt werden, stellt die Industrie dieselben hohen Anforderungen: hochwertige, kontrastreiche und gleichbleibende Druckqualität. Mit dem Kennzeichnungssystem 5800 hat sich Markem-Imaje dieser Herausforderung gestellt. Mit seiner Touch-Dry-Hot-Melt-Technologie ist dieser Drucker ideal für die Kennzeichnung von Recycling-Wellpappe. Die Farbe trocknet beim Kontakt mit der Wellpappe sofort. Im Vergleich zu einer Flüssigtinte bietet sie eine dauerhaft kontrastreiche Kennzeichnung, denn sie blutet oder bleicht nicht aus. Die aufgebrachten Barcodes sind während des gesamten Gebrauchszyklus einer Verpackung 100 % maschinenlesbar. Ein weiterer Vorteil dieser Farben besteht darin, dass sie auf einer breiten Palette von Verpackungsmaterialien und bei Betriebstemperaturen zwischen ±0 °C und +40 °C mit einer Druckgeschwindigkeit von bis zu 182 m/min einsetzbar sind. Darüber hinaus sind sie lösungsmittelfrei und umweltschonend.
Das Druckerdesign gewährleistet einen schnellen Betriebsstart und geringen Energieverbrauch. Zur Optimierung der Maschinenverfügbarkeit besitzt der Drucker ein programmierbares, automatisches Wartungs- sowie ein Nachfüllsystem für Farbe während des Druckerbetriebs. Die Touch-Dry-Farbblöcke sind leicht zu handhaben und lassen sich ohne Unterbrechung der Produktion problemlos auswechseln.
Durch die kompakte und modulare Bauweise lässt sich der Drucker leicht in eine Fertigungslinie sowie Kartonaufrichter oder -verkleber integrieren. Außerdem bietet der Drucker eine Benutzerschnittstelle, mehr Bedienerfreundlichkeit und viele Funktionen zur Netzwerkintegration. Die intuitive Benutzerführung mit Symbolen gewährleistet eine einfache Bedienung. Verschiedene Schnittstellen (USB, Ethernet) und Kommunikationsprotokolle für PCs, PLCs und Verpackungsmaschinen erleichtern die Integration und den Datentransfer. Als Option kann dieses System auch mit einem Druckkopfschlittenmodul zur weiteren Optimierung der Zeichenabstandskontrolle und Druckqualität ausgerüstet werden. Das Kennzeichnungssystem 5800 funktioniert im Stand-alone-Betrieb oder kann komplett integriert und in Verbindung mit der Software Colos Enterprise verwendet werden.
Software für Kennzeichnungslayout
Die Software Colos Enterprise besteht aus der Software Colos Create Professional zum Druckbild-Design und der Netzwerksoftware Colos Control und ermöglicht die Steuerung und Verwaltung aller Kodierer bzw. Drucker eines Betriebes. Mit der Software Colos Create Professional von Markem-Imaje gelingt mühelos die Erstellung einfacher Druckvorlagen für die Datums- und Loskennzeichnungen. Colos Create Professional erfüllt auch anspruchsvolle Wünsche an Design und Management von Druckbildern. Dieses leistungsfähige Designpaket erlaubt die Erstellung und Verwaltung komplexer Etiketten- und Codedesigns nach weltweit gültigen Supply-Chain-Standards (GS1). Colos Create Professional kann auch mit der Datenbank eines Unternehmens vernetzt werden.
Colos Enterprise integriert und verwaltet eine Vielzahl von Geräten (auch Drucker anderer Hersteller), überwacht und steuert alle Komponenten der Kennzeichnungssysteme und erfasst Produktionsdaten. Die Software hilft, die Produktdatenintegrität zu wahren und den Kennzeichnungsvorgang zu optimieren. Colos Enterprise ermöglicht den gesicherten Anlauf von Fertigungschargen für jede einzelne Fertigungslinie und verringert durch Menschen verursachte Fehler. Jede Fertigungscharge wird in Colos als separater Auftrag geführt. Abhängig von den Anforderungen kann der Druckauftrag auf vielfältige Art und Weise ausgewählt werden: manuell von einem PC aus, mithilfe eines Barcode-Scanners, automatisch über eine programmierbare Automatisierung usw.
Halle 14, Stand D29
Online-Info: www.cav.de/0511404
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