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Werkskommunikation im Dreischichtbetrieb

Elektronisches Schichtbuch sorgt für effizientes Arbeiten
Werkskommunikation im Dreischichtbetrieb

Bayer Cropscience produziert am Standort Muttenz (Schweiz) mit rund 250 Beschäftigten Pflanzenschutzmittel. Die Produktion umfasst zwei Produktionsbetriebe mit Mehrzweckanlagen, auf denen durch flexible Umbauten eine Vielzahl an Produkten hergestellt werden kann. Die Anlagen laufen gebäudeübergreifend rund um die Uhr im Dreischichtbetrieb, sieben Tage die Woche. Aufgrund der örtlichen Trennung der Produktionsbetriebe ist der gegenseitige Informationsaustausch besonders wichtig. Zur Kommunikation zwischen den einzelnen Schichten wird daher ein elektronisches Schichtbuch genutzt.

Früher kam eine Eigenentwicklung eines Betriebsmitarbeiters auf Access-Basis zum Einsatz. Aufgrund organisatorischer Veränderungen hielt man Ausschau nach einer neuen Lösung, zumal auch der Produktionsumfang ein anderer war wie noch vor Jahren. „Unsere Produktion wächst natürlich – da kommen neue Anlagen hinzu und die Anforderungen an unser Schichtbuch steigen“, erläutert Betriebsleiter Francisco Rodriguez. „Wir benötigten eine neue, flexible Lösung.“ Und IT-Projektleiter Michele Troiano ergänzt: „Der Informationsfluss war zwar gegeben, aber effiziente und zukunftsfähige Möglichkeiten konnte man damit nicht ausschöpfen.“

Das neue Schichtbuch sollte daher eine lückenlose, fehlerfreie und revisionssichere Erfassung aller Vorkommnisse gewährleisten und die gesammelten Daten darüber hinaus auch bereichsübergreifend bereitstellen können. IT-Experte Troiano präzisiert dies: „Wichtig war uns ein zentrales Erfassungs- und Informationstool, das uns umfassend und zuverlässig in der Kommunikation des Schichtbetriebs unterstützt – und zwar auf demselben hohen Niveau, auf dem wir produzieren.“
Erstes Treffen verspricht Erfolg
Nachdem sich das Projektteam um Rodriguez und Troiano mehrere Lösungen angeschaut hatte, fiel recht zügig der Entscheid auf den Shiftconnector von Eschbach IT. Zunächst wurden innerhalb eines Workshops die Anforderungen und deren Abdeckungsgrad präzisiert. Zu dem Kick-off des Projektes nach Muttenz erschien dann auch Geschäftsführer Andreas Eschbach. Das Projektteam teilte ihm zunächst die Mindestanforderungen mit. Als sich herausstellte, dass die Software diese bereits größtenteils im Standard abzubilden vermag und sich auch die Zusatzwünsche sehr leicht umsetzen lassen, gab das Bayer-Team die Zusage zum Shiftconnector. „Dass die Lösung ein derart breites Spektrum abdeckt, hätten wir nicht für möglich gehalten“, zeigt sich Bayer-Betriebsleiter Rodriguez zufrieden.
Unmittelbar nach dem Workshop startete Bayer Cropscience in Muttenz mit der Implementierung der neuen Lösung. Das Kernteam für die Auswahl und Installation der Schichtbuchsoftware bildeten von Seiten der IT Michele Troiano, und aus den Fachbereichen Francisco Rodriguez (Betriebsleiter), Roman Gysin (QHSE Quality Health Safety Environmental) sowie als Operatoren und Anwender die Schichtleiter und deren Stellvertreter. Zusätzlich kamen Key-User aus der Lagerlogistik und dem Prüflabor hinzu, die ebenfalls den Shiftconnector einsetzen.
Laut IT-Projektleiter habe es sich dabei um die perfekte Teamkonstellation gehandelt: So habe sich das Projekt nur deshalb so schnell umsetzen lassen, weil jeder genau über die Tätigkeit des anderen Bescheid wusste und welche Informationen dafür benötigt werden. Der Mehrwert des Shiftconnector sei demgemäß recht schnell von den Key-Usern erkannt worden.
Schulungsaufwand hält sich in Grenzen
Bevor der Hebel dann endgültig umgelegt werden konnte, liefen Alt- und Neusystem für vier Wochen parallel. Dadurch sollte sichergestellt werden, dass sämtliche Prozesse restlos ineinandergreifen. Geholfen habe hier das strukturierte Vorgehen des Kernteams sowie die frühe Einbeziehung der Key-User aus den Fachbereichen. Letztere übernahmen in der Folge auch die Schulung der übrigen Anwender, bei denen es sich zum Großteil um Techniker und Laboranten handelt. Dank der hohen Benutzerfreundlichkeit der Software hätten die meisten Anwender aber nur geringen Schulungsaufwand benötigt. „Der Shiftconnector ist intuitiv erlernbar und in hohem Maße selbsterklärend – der Rest war learning by doing“, bestätigt Troiano. Heute sorgt der Shiftconnector bei Bayer Cropscience für einen korrekten und reibungslosen Informationsfluss. Die Anlagenverantwortlichen bzw. Schichtleiter und deren Stellvertreter erfassen Vorfälle, die von den Betriebsvorschriften abweichen detailliert im Shiftconnector, was zu einer schichten- und bereichsübergreifenden Transparenz führt. „Für mich als Betriebsleiter ist der Shiftconnector natürlich ideal“, sagt Rodriguez. „Alle Informationen sind zentral erfasst und auf Knopfdruck abrufbar – dadurch sparen wir unterm Strich viel Zeit.“
Remote-Reporting via iPhone
Wenn Betriebsleiter Rodriguez nicht im Werk ist, erhält er die im Shiftconnector generierten Reports direkt auf sein iPhone. „Zu Hause oder unterwegs kann ich mir via iPhone ausschließlich die Meldungen aus dem Shiftconnector ansehen, und dieser beinhaltet jetzt auch die in SAP erfassten Vorfälle.“ Anhand der Kategorisierung erkennt der Betriebsleiter, welche Meldungen aus SAP kommen. Pro Schicht erzeugt der Shiftconnector einen Report über alle Vorkommnisse – in 24 Stunden somit drei Reports. Diese gehen automatisch per E-Mail an den Betriebsleiter und die Geschäftsleitung, was ein durchgängiges Anlagenmonitoring ermöglicht. „Den Report mit sämtlichen Vorkommnissen kann ich mir nun auch am Wochenende mobil abrufen – und falls ein akutes Ereignis dabei ist, können wir zeitnah darauf reagieren“, so Rodriguez. „Die Lösung ist diesbezüglich absolut verlässlich, wir bekommen darüber jede Unregelmäßigkeit mitgeteilt.“
Schichtbuch geht neue Wege
Binnen weniger Jahre ist der Bayer Cropscience Standort in Muttenz von 80 auf 250 Mitarbeiter angewachsen. Da bringt eine bedienerfreundliche Software, die sich flexibel den jeweiligen Anforderungen anpassen kann, viele Vorteile mit sich. „Wir nutzen die Konfigurationsmöglichkeiten, die uns der Shiftconnector bietet, vollumfänglich“, sagt IT-Projektleiter Troiano. Sogar die Laboranten in den drei Prüflaboren nutzen die Aufgabensteuerung des Shiftconnector zur Erfassung ihrer Test- und Versuchsreihen: Dokumentiert werden damit Prüfaufträge und Befunde einzelner Tests. Der jeweilige Betrieb erstellt einen Prüfauftrag der zusätzlich per E-Mail an das jeweilige Labor gemeldet wird, woraufhin das Labor Tests durchführt und Befunde im Shiftconnector erfasst. Der Vorteil für die Produktion liegt in der übergreifenden Suchfunktion: So lässt sich bspw. in den Prüfaufträgen nach Produkten, nach Auftraggebern oder anderen Suchkriterien sortieren. Außerdem ist ersichtlich, welche Analysen bereits durchgeführt wurden, sodass Doppelanalysen vermieden werden, was schließlich Zeit und Kosten spart.
Mehr als 100 Prozent nutzen
Sogar die Lagerlogistik im Tanklager verwendet inzwischen die Software. Teilte man im Lager früher noch per E-Mail mit, wenn z. B. aus einem Tank aufgrund von Wartungsarbeiten nichts für die Produktion bezogen werden konnte, so wird dies jetzt an zentraler Stelle im Schichtbuch notiert. Die Materialien sind dabei den Produkten zugeordnet, die wiederum auf bestimmten Anlagen gefertigt werden, sodass die betreffenden Betriebsleiter immer informiert sind und ihre Produktion flexibel auf den Engpass abstimmen können.
Selbst die ordnungsgemäße Ausgabe von Sicherheitskleidung wird mit dem Shiftconnector dokumentiert: Ist z. B. an einer Anlage eine spezielle Schutzkleidung auszugeben, findet sich dazu ein Eintrag im Schichtbuch. Und die Software informiert auch die Lagermitarbeiter, dass diese ihrem Kollegen die entsprechenden Utensilien noch vor Schichtbeginn rechtzeitig bereitlegen können.
Seine Flexibilität beweist das Schichtbuch auch an anderer Stelle: Selbst Pendenzen bzgl. der Gebäudeinfrastruktur werden im Shiftconnector dokumentiert und die Durchführung überwacht, damit nichts in Vergessenheit gerät.
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