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Zurück zu den Wurzeln

Richter Chemie-Technik feiert 50. Geburtstag
Zurück zu den Wurzeln

Richter Chemie-Technik, einer der führenden Hersteller von kunststoffausgekleideten Pumpen, Armaturen und Regelgeräten feiert sein 50-jähriges Firmenjubiläum. Das Unternehmen hat eine bewegte Geschichte hinter sich, in deren Verlauf es zu mehreren unterschiedlichen Konzernen gehörte. Seit Anfang letzten Jahres ist Richter aber wieder sein eigener Herr. Passend zum Jubiläum präsentiert das Unternehmen denn auch eine MNK-Pumpe für Förderströme bis 600 m3/h.

Lutz Rosin

Am 26. August 1957 gründete Johannes Richter in Düsseldorf die J. Richter KG. Zusammen mit drei Mitarbeitern legt er den Grundstein für ein heute weltweit agierendes Unternehmen, das mit ca. 250 Mitarbeitern einen Umsatz von mehr als 39 Mio. Euro erwirtschaftet. Richter hat sich als Partner für die Großunternehmen der chemischen und pharmazeutischen Industrie etabliert. 1964 verlagert Johannes Richter sein Unternehmen nach Kempen am Niederrhein und errichtet eine eigene Fertigungsstätte. 1976 wird die J. Richter KG eine Tochtergesellschaft der Schott Glaswerke in Mainz. Im Jahre 1980 beginnt der Einsatz von Fluorkunststoffen im Pumpen- und Armaturenbau und damit wird das bis dahin eingesetzte Hartporzellan als Auskleidungswerkstoff abgelöst. Bereits bei der Unternehmensgründung wurde der Fokus auf die Förderung von korrosiven und anderweitig kritischen Medien gelegt. Mit dem Wissen um die verfahrenstechnischen Anforderungen, die Bedeutung von Sicherheitsaspekten und oftmals rauen Einsatzbedingungen vor Ort gelangen so in den vergangenen 50 Jahren wichtige Produktentwicklungen wie kunststoffausgekleidete Stellventile, Sicherheitsventile und Magnetkupplungspumpen. Aktuell wird gerade das Pumpenprogramm um eine leistungsfähige fluorkunststoffausgekleidete Magnetkupplungspumpe für Förderströme bis 600 m³/h erweitert (siehe Kasten).
1994 wird das Unternehmen Teil der ITT Industries (USA). Das eröffnete neue Horizonte im globalen Markt. Die letzte einschneidende Änderung in der Unternehmensstruktur brachte das MBO mit einem Finanzinvestor zu Beginn des letzten Jahres. Richter arbeitet erstmals seit langer Zeit wieder als eigenständige GmbH. Das hat dem Unternehmen sehr viel mehr Flexibilität und Geschwindigkeit gebracht. Nach Aussage von Geschäftsführer Günter Naasner wird Richter dies intensiv zur weiteren positiven Entwicklung mit und für die Kunden nutzen.
Vieles hat sich im Laufe der Jahre verändert, doch einiges hat noch heute Bestand. Damals wie heute sieht die Richter Chemie-Technik den Kunden im Mittelpunkt ihrer Aktivitäten. Nicht nur die großen europäischen und nordamerikanischen Unternehmen zählen zum Kundenkreis. Auch die vielen mittelständischen Unternehmen werden seit vielen Jahren ebenso engagiert betreut. Ihren Teil dazu beigetragen haben die Vertriebsmitarbeiter und Vertretungen im In- und Ausland. Der Vertrieb soll für die Kunden eine echte Unterstützung sein. Er umfasst neben eigenen Vertriebsmitarbeitern auch mehr als 90 Vertriebs- und Servicepartner auf fünf Kontinenten.
Qualität im Blick
Alle Unternehmensaktivitäten werden geleitet von einem ausgeprägten Qualitätsbewusstsein. Damit ist nicht allein die Produktqualität gemeint, sondern auch das Qualitätssystem im gesamten Unternehmen. Jedem Mitarbeiter ist bewusst, dass Richter-Produkte ausschließlich in sensiblen und kritischen Prozessen eingesetzt werden. Richter ist daher bereits seit 1991 nach DIN/ISO 9001 zertifiziert.
Mit zukunftsorientierten Entscheidungen stellt Richter sich den neuen Anforderungen des Marktes und will auch morgen noch kompetenter Partner sein. Speziell in den Wachstumsmärkten Indien und China wird Richter seine Marktpositionen deutlich stärken. „Da sein, wo der Kunde ist“, so lautet die knappe Formel. Die Produktionsstätte in Nanjing ist eine verlängerte Werkbank des Unternehmens, wo nach deutschen Zeichnungen, Fertigungs- und Qualitätsvorgaben produziert wird. Parallel entsteht in den USA derzeit eine Montage- und Service-Einheit, um die erfolgreiche Markterschließung weiter zu unterstützen.
Kompetente und engagierte Mitarbeiter stellen die Basis für die Umsetzung dieser Pläne dar. Richter Chemie-Technik setzt bei der Auswahl des Teams schon weit vor Ausbildungsbeginn an. Neben der Kooperation mit zwei Schulen seit 2001 pflegt Richter auch intensiven Kontakt zu verschiedenen Hochschulen. Das stetige Angebot an Praktika, Bewerbungstrainings und die Betreuung von Diplomarbeiten runden die Nachwuchsförderung bei Richter ab. So beschäftigt Richter im Schnitt 16 Auszubildende, das ist mehr als im Branchenvergleich üblich.
Die Zukunftsaussichten für Richter werden aus heutiger Sicht sehr positiv gesehen und im Wesentlichen geprägt durch weiteres Wachstum und eine noch stärkere Internationalisierung aller Aktivitäten. Im Bereich der chemischen und pharmazeutischen Anwendungen fühlt Richter sich als der kompetente Ansprechpartner und will auch dort mit den innovativen Produkten die Prozesse sicherer machen. Der Schlüssel wird in der Produktqualität und im Kundenservice liegen.
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Für Förderströme bis 600 m3/h

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Die große Richter MNK ist qualifiziert für eine Reihe von Verfahren wie die Chlorelektrolyse (Anolyt- und Katolyt-Bereich, Fällsole, Klarsole, Bleichlauge), die Schwefelsäureherstellung und -aufbereitung oder für so genannte World-Scale-Anlagen. Aber auch in der MDI- und TDI-Produktion, in Recyclinganlagen (z. B. für NaOCl, Br) oder bei der Kunststoff- und Spezialfaserproduktion kommt die Pumpe zum Einsatz.
Bereits vor 20 Jahren hat Richter seine kunststoffausgekleidete Pumpenbaureihe MNK in den Markt eingeführt. Seitdem hat sie einen echten Siegeszug im Chemiepumpenmarkt angetreten. Die Pumpe überzeugt durch ihre ausgesprochen robuste und fehlertolerante Bauweise. Die MNK kommt zum Einsatz bei Medien, bei denen Edelstahl, Spezialguss und konventionelle Kunststoffe nicht ausreichend korrosionsbeständig sind. Sie ist eine Alternative zu Pumpen aus teuren, exotischen Metallen (Hastelloy, Monel, Nickel, Tantal usw.) mit langen Lieferzeiten.
Schon mit dem bisherigen Leistungsbereich bis 300 m³/h und Magnetkupplungen bis 90 kW (2900 min-1) ist die MNK eine der leistungsstärksten PFA/PTFE-ausgekleideten Magnetkupplungspumpen. Die Pumpengröße 200-150-315 ist jetzt einsetzbar für Fördermengen bis 600 m³/h bei einer Förderhöhe von 75 m. Im hochkorrosiven Leistungsbereich von 300 bis 600 m³/h standen den Anlagenbetreiber bis dato überwiegend Gleitringdichtungspumpen in ausgekleideter oder metallischer Ausführung zur Verfügung. Wer eine dichtungslose Pumpe bevorzugte, konnte ohnehin nur auf metallische Pumpen aus Hastelloy, Titan, Tantal usw. ausweichen. Die MNK-Pumpe ist eine einstufige dichtungslose Chemiekreiselpumpe in Heavy-duty-Horizontalbauweise nach EN 22858/ISO 2858/ISO 5199. Sie ist darüber hinaus noch wartungsfreundlicher: Sie hat eine doppelte Back-pull-out-Konstruktion mit separatem Wälzlagerträger sowie integrierte Montage- und Demontagehilfen, um die Wartung zu erleichtern. Die Pumpe ist ausgelegt für Betriebsdrücke bis PN 25. Je nach benötigter Förderleistung kann sie mit Drehzahlen zwischen 750 und 2000 min-1 betrieben werden. Die Betriebstemperaturen liegen zwischen -60 und +150 °C. Das geschlossene PFA-Laufrad mit hydraulisch optimierten Schaufelkanälen trägt zum hohen Wirkungsgrad und niedrigen NPSH-Wert bei. Die dickwandige PTFE-Gehäuseauskleidung – optional PE-UHMW – hat eine Wandstärke bis 20 mm. Die vollflächige Panzerung aus Sphäroguss EN-JS 1049 trägt den Systemdruck und erübrigt den Einbau von Kompensatoren. Eine Gehäuseentleerung ist serienmäßig vorhanden, ein Heizmantel optional.
Die besonders robusten Gleitlager bestehen aus reinem Siliziumkarbid. Safeglide Plus verhindert Schäden bei kurzzeitigem Trockenlauf. Die Hochleistungspermanentmagnete sind für Drehmomente bis 800 Nm ausgelegt und übertragen 120 kW bei 1450 min-1 bzw. 165 kW bei 2000 min-1.
Die Pumpen verfügen über ein Doppelspalttopfsystem, mediumseitig aus 4 mm dickem, modifiziertem TFM-PTFE und drucktragend aus Kohlefaserverbundwerkstoff CFK (wirbelstromfrei, druckfest, metallfrei, bruchsicher, hohe Sicherheitsreserven).
Gleitlager- und Gehäusespülung sind serienmäßig vorbereitet und können so problemlos auch nachgerüstet werden. Das gilt auch für Temperaturüberwachung, Wälzlagertemperatur- und -schwingungsmessung.

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