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Kunststoffbecher von der Rolle etikettieren

Ausstattungsvielfalt kennt kaum Grenzen
Kunststoffbecher von der Rolle etikettieren

Der Cupblock ist eine Kombination aus Rundläufer-Etikettiermaschine Soluta 20-1880 6SK SD von Gernep und der Entstapelungs- und Stapelungsanlage Multistack Pro von Schleuter. Ein Anwender dieser Maschinenkombination ist Swiss Prime Pack. Das Unternehmen etikettiert mit ihr einfache und mehrgeteilte Kunstoffbecher direkt von der Rolle.

Die Schweizer Swiss Prime Pack AG ist ein Spezialist für maßgeschneiderte Verpackungs- und Produktlösungen. Diese umfassen einerseits Verpackungen für die Nahrungsmittelindustrie mit Schwerpunkt Molkereiprodukte sowie Eiscremespezialitäten und andererseits für Produkte aus dem Food-Service-Segment. Generell wird auf die Ausarbeitung von kundenspezifischen sowie ökologisch und ökonomisch ausgewogenen Gesamtkonzepten geachtet. Das Unternehmen beschäftigt rund 150 Personen an den Standorten in Altstätten und Niederuzwil und beliefert Kunden in ganz Europa. Für die verschiedenen Produktgruppen deckt Swiss Prime Pack den gesamten Entwicklungsprozess ab: vom Verpackungsdesign über die Herstellung bis zur dekorativen Veredelung.

Kooperation bei der Entwicklung

Am Produktionsstandort Altstätten steht eine ganz besondere Etikettierlinie – der Cupblock. Hierbei handelt es sich um eine Gemeinschaftsentwicklung der Unternehmen Gernep und Schleuter Maschinen- und Apparatebau aus dem norddeutschen Oyten.

Herzstück des Cupblocks ist eine Rundläufer-Etikettiermaschine Soluta 20-1880 6SK SD von Gernep, die in eine Multistack Pro von Schleuter, bestehend aus Elevator, linearem Transportband mit Becherführung, Magazin und Stangenheber, Abstapelstation sowie einer Zähl- und Aufstapeleinheit, eingebunden ist. Der Cupblock stattet Kunststoffbecher in unterschiedlichsten Formen und Größen – für Eiscreme vorwiegend mit Fassungsvermögen von 150, 250, 500, 750, 900 und 1000 ml – mit jeweils einem Boden- sowie zwei Seitenetiketten aus.

Die leeren, unetikettierten Becher werden in Kartons angeliefert und manuell in den sogenannten Elevator eingelegt, der diese automatisch nach oben auf das Transportband befördert, wo sie bis zum Stangenheber laufen. Die Becher werden nach der Übernahme durch den Stangenheber vom oberen Transportband in den Abstapelturm geleitet, wo die Gebinde durch seitliche Führungen abgebremst und mittels vier vertikaler Schnecken einzeln auf das untere Transportband geführt werden. Das anschließende Transportband ist mit Mitnehmern versehen und hat die gleiche Teilung wie die Soluta. Dieses kann an die verschiedenen Bechergrößen und -formen mittels einer verstellbaren Becherführung individuell angepasst werden.

„Das ist einer der großen Vorteile des Cupblocks, da wir deshalb nur eine Maschine für die Etikettierung aller Bechergrößen benötigen“, betont Jana Walker, CEO der Swiss Prime Pack AG. Der Wechsel von Formatteilen für die unterschiedlichen Becher- und Etikettenformate kann von zwei Personen innerhalb von 45 bis 60 Minuten bewerkstelligt werden. Die Boxen zur Aufbewahrung der Formatteile befinden sich bei SwissPrimePack in unmittelbarer Nähe der Maschine.

Nonstop-Bodenetikettierung

Nach dem Entstapeln werden die Becher zunächst zur Bodenetikettierung transportiert. Hier kommen zwei Selbstklebespender zum Einsatz, die im Wechsel fungieren. Diese sogenannte Nonstop-Funktion erhöht die Durchlaufmenge: max. 70 m Trägerpapier pro Minute laufen hier abwechselnd von den beiden Spendern.

Bevor die Gebinde in den Einlaufstern zur Seitenetikettierung gelangen, kommt die erste von fünf Kameraeinheiten zum Einsatz: sie kontrolliert zum einen das Vorhandensein des Bodenetiketts und zum anderen dessen korrekte Platzierung. Die Einstellung der Parameter hierfür erfolgt über das Main-Touchpanel der Komplettlinie. Es befinden sich je zwei weitere kleinere Touchpanels am Elevator und am Abstapelturm.

Nach der Kontrolle transportiert eine Einlaufschnecke die Becher in das Karussell. Auf eine herkömmliche, horizontal positionierte Einlaufschnecke wurde mit Blick auf mögliche Beschädigungen der empfindlichen Becher bewusst verzichtet.

Bei der seitlichen Etikettierung gilt folgende Anforderung seitens Swiss Prime Pack: Die Überlappung der Etiketten soll an den Becherseiten einmal rechts „unter“ dem zweiten Etikett und einmal links „über“ dem ersten Etikett erfolgen. Dies wird durch servogesteuerte Behälterdrehteller und eine spezielle Anstreiftechnologie sichergestellt.

Auf Schlitten montierte Spender

An die Rundläufer-Etikettiermaschine Soluta sind vier Spendereinheiten angedockt, je zwei für jedes Etikett im Nonstop-Betrieb. Die Spender sind auf Schlitten montiert, die während des Betriebs heraus- und wieder hineingeschoben werden können, um die Etikettenrollen zu wechseln. Hydraulisch öffnen und schließen sich die Türklappen nach oben bzw. unten, sobald der Impuls zur Schlittenentriegelung erfolgt. So ist nicht nur der Arbeitsschutz gewährleistet, sondern auch die Effizienz gesteigert, da die übrigen Spender weiterlaufen können.

Die Spendereinheiten transportieren pro Minute 120 m Trägerpapier. Das heißt, pro Minute laufen bis zu 300 kleine (150 und 250 ml) und bis zu 200 große (500, 750, 900 und 1000 ml) Becher etikettiert und kontrolliert vom Band.

Die etikettierten Behälter laufen über den Auslaufstern weiter, dort werden alle vier Seiten von Kameras kontrolliert. Sollte ein Etikett nicht korrekt platziert oder fehlerhaft sein, wird der Becher über einen Druckluftpusher in eine separat stehende Auffangstation ausgeschleust. Die gemäß den Vorgaben etikettierten Gebinde werden weiter über die Mitnehmer auf dem Transportband zur Stapeleinheit geschoben. Anschließend werden sie durch das Stapelrad ineinander gestapelt. Dieser Endlosstapel wird durch einen Transportgurt zur Zähleinheit (zwei horizontal positionierte Zählschnecken) geleitet. Nach dem Abzählen einer individuell einstellbaren Menge an Bechern wird die Becherstange mittels pneumatischem Linearantrieb auf den Packtisch abgegeben.

Dort schließt sich der Kreis: Die Becher werden manuell in die Kartons verpackt, aus dem sie vor der Etikettierung entnommen worden sind.

www.prozesstechnik-online.de

Suchwort: dei0918gernep

Fachpack: Halle 4, Stand 129


Autorin: Ulrike Fisch

Freie Journalistin

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