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Neue Abfüllanlagen für Londoner Craft Beer

Beavertown Brewery setzt am neuen Produktionsstandort auf modulare Technik
Neue Abfüllanlagen für Londoner Craft Beer

Logan Plant besuchte schon als 18-Jähriger mit seinem Vater Robert, Frontmann der Rockband Led Zeppelin, die Pubs der britschen West Midlands. Vor einigen Jahren eröffnete er in London seinen eigenen Pub, in dem er selbst gebrautes Bier verkaufte. Daraus entstand die Beavertown Brewery, heute eine der größten Brauereien Londons. Zuletzt realisierte Beavertown den Neubau einer Brauerei im Norden Londons. Die Abfüllanlagen und Verpackungsmaschinen dafür stammen von KHS.

Die ersten Versuche unternahm Logan Plant vor knapp zehn Jahren in seiner Küche, als er dort begann, mit einer Reispfanne und einer Teemaschine Bier zu brauen. Das verkaufte er zunächst im eigenen Pub. Mittlerweile ist die Beavertown Brewery die nach Unternehmensangaben zweitgrößte Brauerei Londons. Darüber hinaus betreibt der Brauer weitere Standorte, unter anderem eine Mikrobrauerei im Stadion des Fußballvereins Tottenham Hotspur. Mit einem neuen Produktionssitz im nördlichen Londoner Bezirk Enfield gelang 2020 die jüngste Erweiterung.

Dabei war schon frühzeitig klar, dass Beavertown Brewery für sein ambitioniertes Vorhaben auf die Abfüllanlagen und Verpackungsmaschinen des Dortmunder Unternehmens KHS setzt. Schon seit den Anfangstagen stand man im engen Austausch mit dem Team um Andy Carter, Director of Sales für Großbritannien und Irland bei KHS. Schließlich wurde eine weitreichende Entscheidung getroffen, um dem wachsenden Interesse an eigenen Craftbiermarken wie Neck Oil Session IPA oder Heavy Gravity Hazy IPA gerecht zu werden: der Bau einer neuen Produktionsstätte. Unterstützung holte man sich dafür vom Branchenriesen Heineken, der mittlerweile 100 % der Unternehmensanteile hält. „Wir arbeiten jedoch nach wie vor sehr autonom und haben ambitionierte Wachstumsziele. Um das Ziel zu erreichen, sind KHS und Heineken die optimalen Partner“, sagt Nikola Marjanovic, Operations Director von Beavertown Brewery. Bisher wuchs der Bierausstoß jedes Jahr um eine zweistellige Prozentzahl, 2023 strebt der Abfüller mit 360 000 hl sogar eine Steigerung von rund 30 % an. Um die damit verbundenen Herausforderungen zu bewältigen, sind moderne Abfüllanlagen und Verpackungsmaschinen von zentraler Bedeutung. Mit dem Komplettanbieter fand man einen verlässlichen Partner. „Für uns war es ein großer Vorteil, die kompletten Linien von einem Lieferanten zu beziehen. KHS bot für unsere Anforderungen ein ganzheitliches Paket, sowohl mit den für uns passenden Maschinen als auch bei der konkreten Umsetzung des Projekts. Nicht nur die Technologien sind herausragend, gleichzeitig haben uns der Service und das gesamte Team vollends überzeugt“, sagt Marjanovic.

Abfüllanlagen an künftige Anforderungen anpassbar

Der neue Produktionsstandort ist sowohl für Kegs als auch für Getränkedosen ausgelegt. Am Standort sollte nicht nur die Leistungskapazität gesteigert werden, sondern die Produktion auch auf weiteres Wachstum vorbereitet beziehungsweise direkt ausgelegt werden. „Die Anlagen sind flexibel auf künftige Anforderungen angepasst“, sagt Carter. „Durch die modulare Bauweise lassen sich Maschinen von KHS einfach nachrüsten – etwa für eine erneute Leistungssteigerung oder etwaige Anpassungen bei sekundären Verpackungsformen. Ein hoher hygienischer Standard und der ebenso geringe Ressourcenverbrauch runden das Anforderungspaket ab.“

Die Brauerei investierte schließlich in eine komplette Dosenlinie von KHS. Der dabei integrierte Füller Innofill Can DVD inklusive Ferrum-Verschließer ist auf eine Leistung von bis zu 33 000 330-Milliliter-Behälter pro Stunde ausgelegt. Bei entsprechendem Bedarf von Kunden mit höheren Produktionskapazitäten ist die Maschine mit einer Leistung bis zu 135 000 Dosen pro Stunde verfügbar. „Wir begleiten Beavertown Brewery ganzheitlich beim Wachstum und schaffen durch Linieneffizienz sowie einen geringen Ressourcenverbrauch eine kontinuierliche Wertschöpfung“, sagt Carter. Besonders begeistert sei man von der hohen Produktqualität des Hochleistungsfüllers. „Da unserer Biere nicht pasteurisiert werden, sichert die optimale Hygiene deren hohen Qualitätsstandard“, sagt Marjanovic. Ebenfalls überzeugend sei der geringe Einsatz von CO2 – bei gleichzeitig niedriger Sauerstoffaufnahme dank neuartigem CO2-Spülprozess.

Ergänzt wird die Abfüllanlage von der Etikettiereinheit Innoket Neo sowie der vollautomatischen Wrap-Around-Verpackungsmaschine KHS-Innopack Kisters WP Advanced. Mit der flexiblen Selbstklebestation realisiert Beavertown Brewery eine erhebliche Reduzierung der Time-to-Market. Gleichzeitig können kleinere Chargen kosteneffizienter produziert werden, da keine großen Mengen bedruckter Dosen auf Lager liegen. Vervollständigt wird der Trockenteil durch den effizienten Palettierer Innopal PB N sowie den Depalettierer Innopal LD-Z.

Keg-System sorgt für mikrobiologisch sichere Produkte

Auch bei der Verarbeitung von Fässern vertraut die Brauerei der Expertise von KHS. Teil davon ist die Investition in den Innokeg Transomat 6/1 Duo, ein Keg-System zur Reinigung und Füllung mit zwei gedockten Linearmaschinen. Dieses umfasst eine Leistung von bis zu 160 Kegs pro Stunde inklusive Erweiterungsmöglichkeit auf bis zu 240 Kegs pro Stunde – bei Größen von 30 bis 50 l. Dank pulsierender Spritzung ermöglicht die Anlage optimale Ergebnisse und somit mikrobiologische Sicherheit sowie Reinheit der Produkte. Eine weitere Qualitätssteigerung ist durch die Gegenstromreinigung im Vorreiniger gegeben. Das Keg-System ist von zentraler Bedeutung für die Produktion, denn die Brauerei realisiert 75 % des Umsatzes mit der Schankwirtschaft in Großbritannien. Zudem exportiert sie nach Italien, Frankreich und Schweden.

In der Keg-Linie erzielt das patentierte Füllsystem Direct Flow Control (DFC) eine CO2-Einsparung gegenüber herkömmlichen Lösungen. Damit untermauert KHS seine Kompetenz, kundenseitige Nachhaltigkeitsziele zu unterstützen. Das Thema steht bei Beavertown Brewery ganz oben auf der Agenda: So investierten die Briten nicht nur in ressourcenschonende KHS-Technik, sondern ebenso in eine komplett neue Wasseraufbereitungsanlage. Die Installation von Solartechnik soll folgen.

Pünktliche Inbetriebnahme trotz Einschränkungen

In Betrieb genommen wurde die Produktionsstätte innerhalb des vereinbarten Zeitrahmens – trotz deutlicher Einschränkungen aufgrund des Brexits und der Coronapandemie. „Das intelligente Fernwartungssystem Redis war dabei für uns ein großer Vorteil“, sagt Nikola Marjanovic. Dabei lassen sich etwaige Anlagenstöranalysen und Störungsbeseitigungen vielfach ohne zeit- und kostenintensive Anreise eines Servicetechnikers aus der Ferne durchführen. Durch Netzwerkverbindungen können Techniker von der KHS-Zentrale aus auf alle angeschlossenen KHS-Komponenten zugreifen.

Durch die von Beginn an intensive Einbindung setzte KHS das Greenfieldprojekt für die Beavertown Brewery erfolgreich um. „Es war eine große Leistung sämtlicher Beteiligten, dass wir alles so schnell umgesetzt haben“, betont Marjanovic. „Zugleich konnte unser Team aus jungen Mitarbeitern von der großen KHS-Kompetenz im Projekt profitieren.“ Diese Erfahrungen und der vertrauensvolle Austausch auf beiden Seiten sind nach Angaben des Operations Director weitere Gründe, für die erfolgreiche Realisierung: „Die neue Produktionsstätte mit KHS-Linien ist ein Flaggschiff für die Braukunst Londons.“

KHS GmbH, Dortmund

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