Die Mikrodosierer der Baureihen MBF und MBW werden in gravimetrisch und volumetrisch arbeitenden Dosieranlagen aller Art verwendet. Da die Anforderungen im Lebensmittelbereich höher geworden sind, wurden die Mikrodosierer weiterentwickelt. Ein spezielles Design verbessert die Produktfließeigenschaften und verhindert zugleich Produktablagerungen sowie unerwünschte Brückenbildungen.
Senad Sarenkapa
Eine wichtige Herausforderung in den vergangenen Jahren war für WAM die Optimierung der Herstellungsverfahren der Produkte. Ein sehr gutes Beispiel innovativer Produktionsweise, mit der Zielsetzung einer Qualitätsverbesserung sowie der damit verbundenen Erweiterung der Produkteinsatzmöglichkeiten, sind die WAM- Mikrodosierer. Seit September 2004 wird der Edelstahlmikrodosierer der Baureihe MBF der Standardgröße 042 in einem neuen Verfahren gefertigt: Sein Gehäuse wird mit einer Pressform hergestellt, die eine durchgehende glatte Rundung des Dosiererbodens und der Wände erzeugt. Wie in Bild 1 zu erkennen, bilden die Seitenwände und der Boden des Edelstahldosierers eine harmonische Einheit mit einer sauber verarbeiteten Schweißnaht zur Stirnwand. Grundsätzlich ist anzumerken, dass die Mikrodosierer so konstruiert sind, dass sie eine schnelle und einfache Demontage zu Wartungszwecken ermöglichen. Bei dem Edelstahldosierer wird durch Lösen von nur vier Drehverschlüssen und einer Sicherungsmutter der Abdeckplatte im Frontbereich ein freier Zugang zu den Dosierwerkzeugen erhalten.
Ungehinderter Materialfluss
Die Mikrodosierer der Baureihe MBW (Bild 2) besitzen einen innenliegenden Trog aus haftfreiem Synthetikmaterial mit robuster, selbsttragender, jedoch flexibler Struktur. Das verwendete Sint-Polymer hat die Eigenschaft, Anbackungen, Verklumpungen oder Verstopfungen weitgehend zu verhindern. Dadurch ist ein stetig freier Materialfluss gewährleistet. Zusätzlich kann der Materialfluss durch intervallgesteuerte Beaufschlagung der Trogwände mit Druckluft begünstigt werden. Folgende technische Ausstattungsmerkmale machen den Mikrodosierer zu einer universell einsetzbaren Komponente:
- Gehäuse und Dosierwerkzeuge bestehen aus haftfreiem Sint-Polymer
- geringerer Leistungsbedarf
- optimierte Dosierung durch Sint-Schnecken mit konisch verjüngter Welle
- konstante Dosiermengen und geringe Dosiertoleranzen
- leicht austauschbare Komponenten dank Modulbauweise
- wartungsfreundliches Design
Die Mikrodosierer werden jeweils in drei Standardgrößen angeboten: Die Baureihe MBW 015 hat eine Dosierleistung von 0,05 dm³/h, MBW 042 eine Dosierleistung von 0,64 dm³/h und MBW 073 eine Leistung von 7,40 dm³/h.
Die Baureihen MBF 042, MBF 073 und MBF 114 unterscheiden sich ebenfalls in ihren Dosierleistungen. MBF 042 deckt den Bereich von 3 bis 150 dm³/h, MBF 073 den von 10 bis 1000 dm³/h und das Modell MBF 114 jenen von 40 bis 6000 dm³/h ab, wobei es sich hierbei um rein theoretische Leistungswerte ohne Berücksichtigung spezifischer Produktfaktoren handelt.
Auswahl der Dosierwerkzeuge
Je nach Anwendungsfall stehen diverse Homogenisier- und Dosierwerkzeuge zur Auswahl. Sie dienen unter anderem zur Vermeidung unerwünschter Brückenbildung. Die Auswahl des geeigneten Dosierwerkzeugs findet nach einfachen Kriterien statt: Grundsätzlich werden vier verschiedene Grundwerkzeugtypen angeboten, die in Abhängigkeit vom zu dosierenden Material (von feinen Pulvern über Granulate bis zu fasrigen und flockigen Stoffen) ausgewählt werden können. Die Tabelle in Bild 3 beschreibt eine Reihe von Produkteigenschaften, beispielsweise von hygroskopischem bis klebrigigem Verhalten der Stoffe. Ein Beispiel: Handelt es sich um feines Pulver (A) mit klebriger Eigenschaft, so kann der Wendeltyp 4, also eine Dosierwendel aus einem haftfreien Material, aus der Tabelle ausgewählt werden. Durch die farbliche Zuordnung ist es visuell leicht erkennbar. Die Tabelle kombiniert somit nahezu alle denkbaren Produktkategorien und Produkteigenschaften mit den möglichen Werkzeugzuordnungen.
Zubehör
Ein umfangreiches Zubehörprogramm, wie spezielle Homogenisierwerkzeuge sowie runde oder quadratische Aufgabetrichter, runden das Mikrodosiererprogramm ab. Optional ist ebenfalls ein Schmierpatronensatz als permanente Schmierbuchse erhältlich. Er ermöglicht eine selbstständige Schmierung des Dosierers über einen manuell einzustellenden Zeitraum von einem bis zu 12 Monaten.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die spezielle Produktionsweise der Mikrodosierer einige Vorteile mit sich bringt. Es sind beispielsweise reduzierte Materialrückstände dank glatter Oberflächen zu nennen. Das spezielle Design verbessert die Produktfließeigenschaften und verhindert zugleich Produktablagerungen sowie unerwünschte Brückenbildungen. Einsatzabhängige Wellenabdichtungen mit Dauerfettschmierung für 24-h-Betrieb sind optional, genauso wie Atex-Konformität und Nahrungsmitteltauglichkeit.
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MBW-Dosierer
MBF-Dosierer
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