Generell bestimmen die Produkteigenschaften und Betriebsparameter die Bauart und Konstruktion der Zellenradschleusen. In einigen Fällen haben Zellenradschleusen auch Sicherheitsaufgaben zu erfüllen, z. B. das Verhindern des Ausbreitens von Staubexplosionen. S.S.T.-Schüttguttechnik bietet Solids-Zellenradschleusen SRVS entsprechend den jeweiligen Anforderungen in den Ausführungen Basic, Clean, Heavy und Hygienic an. Alle Zellenradschleusen dieser Baureihen entsprechen der seit 2009 geltenden Maschinenrichtlinie 2006/42/EG und wurden für den Einsatz unter Ex-Bedingungen konzipiert. Geprüft wurden die Schleusen bei der Dekra Exam. Die Eignung für die Zone 20 wurde mit einer Baumusterprüfung bescheinigt. Damit können diese Zellenradschleusen in Zone 20 Kategorie 1 nach Atex RL 2014/34/EU mit Konformitätserklärung eingesetzt werden.
Die spezielle Einlaufgeometrie sorgt für 100 % Füllgrad der Schleusen. Die Auslaufgeometrie ermöglicht eine vollständige Entleerung der Zellen. Entscheidend für die Bauart und Konstruktion der Zellenradschleuse sind die Produkteigenschaften und Betriebsparameter. Zur Auswahl stehen verschiedene Rotorbauarten, z. B. gerundete Taschen, oder auswechselbare Dichtleisten aus Elastomer oder Stahl.
Konsequent hygienisch ausgeführt
Die Solids-Zellenradschleuse der Baureihe SRVS wurde weiterentwickelt zur Hygienic-Ausführung. Diese ist leicht zerlegbar und reinigbar und wurde nach HACCP- und EHEDG-Richtlinien mit ausziehbarem Zellenrad und optionalen Führungsschienen konzipiert. Bei der in der seit 29.12.2009 geltenden Maschinenrichtlinie 2000/42/EG geforderten Risikobeurteilung wurden auch die mikrobiologischen, physikalischen und chemischen Anforderungen berücksichtigt.
Die Zellenradschleusen SRVS-Hygienic kommen bei nassen Prozessen und trockenen Prozessen mit Nassreinigung für Lebensmittel, kosmetische Produkte und Pharmazeutika zum Einsatz. Die Schleusen sind in Edelstahl in geeigneter Legierung ausgeführt und besitzen FDA-konforme Dichtungen. Die Oberflächengüte innen weist einen Rauheitswert von Ra ≤ 0,8 µm auf, die Gussteile außen sind glasperlgestrahlt mit einer Rauheit von Ra = ca. 6,3 µm. Die totraumfreien, spaltfreien Schleusen sind geeignet für Nassreinigung im zusammengebauten Zustand (CIP) mit anschließender Kontrolle und Nachreinigung, falls erforderlich. Sie erfüllen die 2006/42/EG, die Maschinenrichtlinie mit Anhang 1 Abs. 2.1. Nahrungsmittelmaschinen, die EHEDG-Guidelines sowie die GMP-Anforderungen bei bestimmungsgemäßer Verwendung und DIN EN 1672–2.
Reinigung bei drehendem Rotor
Bei der Nassreinigung bleibt der Rotor eingebaut. Die Spülung der Schleuse mit Reinigungsflüssigkeit erfolgt bei drehendem Rotor und Spülung der Wellendurchführung mit Druckluft. Anschließend wird die Schleuse getrocknet und analog mit Druckluft gespült. Falls notwendig, wird nach der CIP-Reinigung der Rotor ausgezogen und die Reinheit der kritischen Stellen geprüft und gegebenenfalls nachgereinigt. Bei der Validierung der CIP-Reinigung (Riboflavintest) werden die Zusatzmaßnahmen (Kontrolle, Reinigung) festgelegt.
Suchwort: dei0318solids
Halle 4.2, Stand D88
Autor: Gerhard Böhner
Technical Manager,
Solids Solution Group