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Doppelschraubenpumpen im Eisparadies

Exakte Dosierung von Speiseeiszutaten
Doppelschraubenpumpen im Eisparadies

Die Doppelschraubenpumpen der Baureihe FDS ergänzen das hygienische Pumpenprogramm von Fristam perfekt. Hier erfahren Sie, welche konstruktiven Besonderheiten diese Pumpen auszeichnen und welche Förderaufgabe sie beim Eisproduzent Froneri Schöller zu erledigen haben.

Die Produktion von industriellem Speiseeis lässt sich grob in zwei Phasen einteilen: die Herstellung des sogenannten Vormix und die geschmacksgebende Veredelung. Den Vormix stellt Froneri Schöller aus Magermilch, Sahne, Quark, Joghurt, Sauerrahm, Zucker und anderen Rohstoffen her. Sie werden miteinander vermischt und homogenisiert. Durch eine Pasteurisation bei exakt 81 °C wird der Vormix haltbar gemacht. Danach ruht er für mindestens sechs Stunden in Lagertanks. Im sogenannten Freezer wird die Mischung auf -10 bis -5 °C abgekühlt. Rotierende Messer schaben dabei die an der Innenseite der Trommel festfrierende Masse ab. Eingeblasene Luft schlägt das Gemisch auf, um es ähnlich wie Schlagsahne cremig zu machen.

Im nächsten Schritt, also die geschmacksgebende Veredelung des Vormix, kommen die Doppelschraubenpumpen der Baureihe FDS zum Einsatz. Sie sind mit Frequenzumrichtern ausgestattet und fördern die unterschiedlichen geschmacksgebenden Zutaten, beispielsweise Zitronensaft, Kirschwasser, Himbeerpüree, Erdbeerstückchen oder Nüsse, in die Eismassevorlage.

Konstante Förderleistung gefordert

Das Werk Uelzen ist mit vier Entleerstationen inklusive Wägezellen für die geschmacksgebenden Eiszutaten ausgestattet. Dort werden die 1000-l-Edelstahlbehälter und IBCs angeschlossen, in denen die Zutaten, die von dünnflüssigen Fruchtsäften über mittelviskose Fruchtpürees bis hin zu Vollei-Zucker-Gemischen mit Viskositäten von 4000 mPa s reichen, angeliefert werden.

Jede Entleerstation ist mit einer Doppelschraubenpumpe FDS 3 mit einem umrichtergesteuerten 5,5-kW-Motor verbunden, die die jeweils benötigte Zutat aus dem Behälter fördert. Die Prozessrahmenbedingungen erfordern einen konstanten Förderstrom von 8 m3/h bei einem Differenzdruck von 8 bar.

Bei jedem Anschließen eines neuen Containers an die Entleerstation befindet sich Luft in der Saugleitung, die während des initialen Ansaugvorgangs evakuiert werden muss. Zusätzlich erschwerend kommt hinzu, dass auf der Druckseite eine Rückschlagklappe eingebaut ist, gegen die die Pumpe fördern muss. Aufgrund der sehr guten Saugleistung der FDS-3-Pumpen kann auf eine aus hygienischen Gründen unerwünschte automatische Entlüftung auf der Druckseite verzichtet werden. Die große Flexibilität der Pumpen, Medien ganz unterschiedlicher Viskositäten problemlos fördern zu können, spielt sowohl bei der Produktion als auch bei der Reinigung eine entscheidende Rolle. So konnte Froneri Schöller auf Bypassleitungen und Armaturen für den CIP-Prozess verzichten, da die FDS als CIP-Rücklaufpumpe fungiert und so zuverlässig sauber wird – und das bei etwa 250 verschiedenen Eisprodukten. Häufige Chargenwechsel sind somit an der Tagesordnung.

Ergänzt das Pumpenprogramm

Die im Frühjahr 2016 eingeführten Doppelschraubenpumpen der FDS-Baureihe ergänzen das breite hygienische Pumpenprogramm des Hamburger Maschinenbauers Fristam perfekt. So konnte Froneri Schöller für seine Speiseeisproduktion die unter Prozess-, Effizienz- und Wirtschaftlichkeitskriterien optimale Pumpe auswählen. Für die FDS-Pumpen sprachen ihre ausgefeilte Konstruktion, Leistungsfähigkeit sowie ihre Wartungsfreundlichkeit und Vielseitigkeit.

Das Pumpengehäuse ist dreigeteilt, sodass die Anschlüsse flexibel an jedes Produktionssystem angepasst werden können. Durch die zentrale Anordnung der Zahnräder im Lagerträger ist die Pumpe insgesamt sehr kompakt. Außerdem weisen die massiven Wellen Verstärkungen im Bereich der kritischen Durchmesser auf, um eine maximale Steifigkeit zu gewährleisten. Weitere Stabilität wird durch großzügig dimensionierte Lager in Verbindung mit einem großen Lagerabstand erreicht. Das Resultat ist ruhiger Lauf und geringer Verschleiß. Wartungsarbeiten am Getriebe werden durch einen direkten Getriebezugang ohne Ausbau der Pumpe vereinfacht. Ein Austausch der Gleitringdichtungen der FDS ist mit wenigen Handgriffen möglich.

Erfolgreich in Betrieb

Alle FDS-Doppelschraubenpumpen versehen seit Sommer 2016 ohne Probleme ihren Dienst im Froneri-Schöller-Werk in Uelzen. Das Werk gehört mit einer jährlichen Kapazität von ca. 51 Mio. l Speiseeis zu den größeren Speiseeisproduktionsstätten in Deutschland. Bereits zu Beginn der 1980er-Jahre entstand die Produktionsstätte in der Lüneburger Heide, die im Jahr 1993 um ein Werk für tiefgekühlte Teiglinge erweitert wurde.

Mit Wirkung von Oktober 2016 hat Nestlé das Werk Uelzen in ein neu gegründetes Joint Venture mit R&R Ice Cream eingebracht. Der unter dem Namen Froneri firmierende Konzern produziert Speiseeis, Tiefkühlkost und gekühlte Milchprodukte in 22 Ländern weltweit. Er erzielte im Jahr 2016 einen Umsatz von circa 2,6 Mrd. Euro.

www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0617fristam


Thomas Kasprik

Vertriebsingenieur,
Fristam Pumpen

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