Aus gesundheitlichen oder ethischen Gründen bevorzugen immer mehr Menschen vegetarische oder vegane Lebensmittel, die Soja in unterschiedlichster Form enthalten. Das führt zu einem stetig wachsenden Bedarf an diesen Hülsenfrüchten. Einige der weltweit größten Sojaanbaugebiete befinden sich in Brasilien. Ihre Größe übersteigt bei Weitem 6 Mio. Hektar. Allein 2017 wurden dort ca. 100 Mio. t Soja geerntet.
Die Wurzeln des heutigen Soja-Booms reichen bis in die 70er-Jahre des letzten Jahrhunderts. Damals entstanden in den Staaten Minas Gerais, Bahia, Goiás, Mato Grosso do Sul und Mato Grosso riesige Plantagen. Mit der Intensivierung des Sojaanbaus begann man auch, sich wissenschaftlich mit der industriellen Verarbeitung der Hülsenfrüchte zu beschäftigen. Das geschah und geschieht am brasilianischen Institute of Food Technology, kurz ITAL, das 1963 gegründet wurde.
Teil einer Versuchsanlage
Als eines der ersten Institute beschäftigte sich ITAL mit der industriellen Verarbeitung von Sojabohnen. Die größte Herausforderung bestand dabei in der Extraktion der Sojamilch aus dem Okara. Um die Versuche in einem industriellen Maßstab abbilden zu können, schaffte das Institut 1974 eine Industriezentrifuge der Baureihe Z1 von Flottweg an. Diese Maschine ist bis heute im Einsatz.
In den Folgejahren entwickelte Flottweg weitere Maschinen, die in der Sojaverarbeitung Einsatz finden. Dazu zählen beispielsweise die Sedicanter, eine Kombination aus Dekanterzentrifuge und Tellerseparator.
Das Zentrifugalfeld dieser Vollmantelschneckenzentrifugen liegt zwischen 5000 und 10 000 x g. Dementsprechend ähnelt ihre Klärwirkung der von Separatoren. Gleichzeitig können Sedicanter – wie Dekanter – durch ihre Bauart hohe Feststoffgehalte im Zulauf verarbeiten. Im Unterschied zu Dekantern verarbeiten die Maschinen auch feinkörnige und pastöse Feststoffe. Neben der Herstellung von Sojaprotein, Sojaproteinkonzentrat und Sojamilch finden sie auch Einsatz bei der Produktion von Erbsen-, Lupinen und Rapsprotein sowie von Hafer-, Reis- und Mandelmilch.
Hygienisch ausgeführt
Die Sedicanter erfüllen die branchentypischen Hygienestandards. Sie sind CIP-fähig. Alle produktberührten Teile sind aus hochwertigem Edelstahl gefertigt. Ihre Oberflächenrauigkeit liegt bei maximal 0,8 µm. Die Toträume in der Maschine wurden auf ein Minimum reduziert. Alle Schweißnähte werden hygienisch verschliffen.
Suchwort: dei0318flottweg
Halle 10.2, Stand C60
Autor: Nils Engelke
PR- und Kommunikationsmanager,
Flottweg
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