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Frischzellenkur für Arbeitspferde

Runderneuerte Pressen früherer Generationen als kostengünstige Alternative
Frischzellenkur für Arbeitspferde

Die Herstellung von Komprimaten in der chemischen Industrie und verwandten Industrien erfordert Pressen, die neben hoher Produktivität vor allem Robustheit und Präzision mitbringen. Besonders in der pharmazeutischen Industrie und der Nahrungsmittel- und Süßwarenbranche kommen dann noch Sterilität und lebensmittelgerechte Eigenschaften dazu. Tablettenpressen, die von Fette ursprünglich für die pharmazeutische Industrie entwickelt und gebaut wurden, bieten diese Eigenschaften.

Lars Plüschau

Kostengünstige Produktion ist im globalen Wettbewerb ein absolutes Muss. Das bedingt, dass die Produktionseinrichtungen entsprechend angepasst sind. Viele Prozesse bei der Komprimierung von Pulvern und Granulaten erfordern dabei nicht unbedingt hochtechnologische und computergesteuerte Pressen. Hier sind Arbeitspferde gefragt, die eine kontinuierliche Produktion sicherstellen. Zumal die Entwicklung und Herstellung spezieller Pressen für ganz spezifische Aufgaben sehr kostenaufwändig ist und daher manchmal nicht wirtschaftlich. Dann bleibt der Rückgriff auf die Modelle, die breit eingesetzt werden und wurden. Genau an diesem Punkt tritt Fette mit einem ganz pragmatischen Konzept auf den Plan, das auf einem Umstand basiert, der aus der hohen Qualität der Produkte resultiert. Den Tablettierpressen des Unternehmens geht weltweit ein guter Ruf voraus: Die Maschinen seien extrem robust und langlebig, weit über Garantiezeiten und Abschreibungsgrenzen hinaus. Dieser Umstand, der sich in der Realität beweist, bringt mit sich, dass in Kompensationsgeschäften und in direkten Angeboten Pressen früherer Generationen ins Haus zurückkommen. Da die Qualität der Maschinen auch nach Jahren noch sehr hoch ist, werden sie aufgearbeitet und wieder in den Markt gebracht.
Spezifizierte Nachfrage
Umgekehrt gibt es durch die globale Präsenz des Unternehmens und die engen Kontakte zu den Kunden immer wieder Nachfragen nach Gebrauchtmaschinen für ganz spezielle Einsatzbereiche oder auch nur als sehr günstige Alternative. Oft begleitet von ganz speziellen Ausstattungswünschen. Die Maschinen werden von Grund auf überholt und deshalb mit 12 Monaten Gewährleistung angeboten. Außerdem steht zertifiziertes Servicepersonal auch für die Gebrauchtmaschinen in vollem Umfang bereit. Die Spanne der Maschinen, die den heutigen Anforderungen entsprechen, ist überraschend breit und umfasst vier Generationen. Angefangen bei der Generation P 1000 bis P 3000, von denen die ersten Typen schon 1973 in den Einsatz kamen, über die Generation P 2100 und P 3100 bis zur vorletzten Generation PT 3090, P 3200, PT 2090, P 2200 und P 1200 mit Baujahren von 1991 bis 2007. In allen Generationen wurden diese Maschinen als Einfach- und Doppelrundläufer produziert. Der maximale Ausstoß der Pressen reicht von etwa 183 000 Stück/h bis rund 1 Million Stück/h. Das Spektrum ist also groß und bietet entsprechend viele Einsatzmöglichkeiten, je nach Leistungsspektrum der Presse.
Dass schon Pressen der vorletzten Generation rekonditioniert angeboten werden, liegt an den Laufzeiten der Maschinen. Zum Teil sind die Pressen im 24-Stunden-Betrieb im Einsatz und werden nur zu den notwendigen Wartungsintervallen und für Produktwechsel und Reinigungsaufgaben ausgeschaltet. Daraus resultiert eine relativ kurze Amortisationszeit und dann in Folge ein schneller Schritt in die Gewinnzone der nicht zuletzt aus den klar rechenbaren Lifetime-costs entspringt. Das Unternehmen arbeitet mit allen namhaften Pharmaherstellern weltweit eng zusammen, darunter auch die Hersteller von Markenprodukten, die weltweit und in dementsprechenden Mengen verbraucht werden. Das bedingt die intensive Nutzung der Pressen, wodurch sich die Intervalle im Austausch des Maschinenparks verkürzen. Diese Maschinen sind besonders stark nachgefragt, speziell in der Pharmaindustrie von den Generikaherstellern und aus dem außereuropäischen Ausland, da der hohe technische Standard mit einem vergleichbar günstigen Preis einhergeht. Aber auch die Pressen der älteren Generationen, die zum Teil noch nicht computergesteuert sind, eingeschränkte automatische Funktionen aufweisen und in bestimmten Phasen sogar handgesteuert werden, erfreuen sich intensiver Nachfrage.
Vielfältiger Einsatz
Da die Kernaufgabe der Pressen eben nur in der Komprimierung von Pulvern und Granulaten besteht, ist es ohne Weiteres möglich, eine Presse, die ursprünglich in der pharmazeutischen Industrie zur Tablettenproduktion eingesetzt war, nach der Überholung in einem ganz anderen Industriezweig einzusetzen. Zum Beispiel könnte die gleiche Presse zukünftig in der Süßwarenproduktion zur Herstellung von Lutschpastillen oder in der Tierfutterindustrie zur Produktion von Leckerlis für Haustiere zum Einsatz kommen. Im Bereich der chemischen Industrie wären da etwa die Wasch- und Reinigungsmittelproduktion oder die Verpressung von Pulvern zu Katalysatoren. Ein Beispiel aus der Elektroindustrie wäre die Produktion von Kernen für Batterien. Überall, wo die Aufgabe der Komprimierung erfüllt werden muss, können die Gebrauchtpressen kostengünstig eingesetzt werden, besonders vor dem Hintergrund, dass für viele Spezialproduktionen keine besonderen Pressen existieren oder aber eine Spezialentwicklung schlicht unwirtschaftlich wäre. Die bewiesene Robustheit der Maschinen spielt dabei eine wesentliche Rolle. Ein sehr großes Feld für den Einsatz, insbesondere von Pressen der älteren Generationen, ist der Einsatz bei kleinen bis mittleren Batchgrößen.
Die Pressen werden im Werk des Herstellers komplett zerlegt, die einzelnen Teile eingehend untersucht und auf ihr einwandfreies Verhalten im mechanischen Zusammenwirken mit den entsprechenden anderen Teilen geprüft. Das betrifft alle statischen und dynamischen Einrichtungen und Funktionen. Alle defekten und verschlissenen Teile werden gegen OEM-Ersatzteile ausgetauscht. Der gleiche Umfang gilt für den elektrischen Antrieb und alle anderen elektrischen Einrichtungen. Alle Steuerungselemente werden auf ihre Funktion und vor allem zukünftige Verfügbarkeit geprüft und die ggf. schon vorhandene Software wird abgeglichen. Aus diesen Gründen kann der Hersteller auf den gesamten Umfang an den Käufer ein Jahr Gewährleistung geben. Im Rahmen der Sanierung wird aber gleichzeitig eine Renovierung vorgenommen. So werden alle Neuerungen, die für den betreffenden Maschinentyp im Laufe der Jahre entwickelt wurden, eingebaut. Die Presse entspricht damit dem letztgültigen Stand der Serie und kann darüber hinaus Einrichtungen enthalten, die im Rahmen der kontinuierlichen Produktpflege durch das Unternehmen auch neu angeboten werden. In der Regel stellen aber potenzielle Käufer nach der Anfrage auf einen bestimmten Pressentyp ihre speziellen Anforderungen an die Ausstattung. Das beginnt bei den Werkzeugen, die selbstverständlich auch von Fette gefertigt und angeboten werden können. Darüber hinaus können für alle Maschinen die Rotoren mit verschiedenen Stationszahlen frei gewählt werden. Die Rotoren werden komplett neu gefertigt.
Ersatzteile verfügbar
Zur Rundumerneuerung der Maschinen gehört auch, dass eine Standarddokumentation mitgeliefert wird. Außerdem bietet der Hersteller zusätzlich zu den meisten Maschinen ein Kalibrierzertifikat und ein internes Abnahmezertifikat der Presse an. Damit steht auch einem sehr qualifizierten Einsatz, zum Beispiel wieder in der pharmazeutischen Produktion, nichts im Weg. Wie bereits erwähnt, steht dem Kunden der gesamte, weltweit garantierte Service durch die dual ausgebildeten Servicetechniker zur Verfügung. Das gilt für Inbetriebnahme und Qualifizierungsunterstützung ebenso wie für Inspektion, Wartung, Reparaturen und Schulung des Bedienpersonals. Und zu guter Letzt: Der Hersteller sichert eine umfassende Ersatzteilverfügbarkeit für alle drei Pressengenerationen zu.
Achema: Halle 3, Stand H5
Online-Info www.cav.de/0409401
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