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Lassen sich nicht den Schneid abkaufen

Seit 100 Jahren versorgt Urschel Lebensmittelhersteller mit Hochleistungsschneidemaschinen
Lassen sich nicht den Schneid abkaufen

Urschel Laboratories feiert in diesem Jahr ein rundes Firmenjubiläum. Zwischen der Verarbeitungsmaschine für Stachelbeeren, die William Urschel 1910 auf den Markt brachte und den Schneidemaschinen der Baureihen RA-HD und M6, die das amerikanische Traditionsunternehmen auf der diesjährgen IFFA vorstellte, liegen 100 Jahre Firmengeschichte.

In der Napoleon Street 158 in Valparaiso, US-Bundesstaat Indiana, hatte William Urschel eine kleine Werkstatt. Mit einem Darlehen von 500 US-Dollar gründete er hier im Jahr 1910 die Urschel Gooseberry Snipper Factory. Spezialität des Unternehmens war ein Schneidgerät für Stachelbeeren, das ausschließlich auf dem einheimischen Markt verkauft wurde.

„Mein Großvater und meine Großmutter waren am Anfang die einzigen Angestellten des Unternehmens“, erzählt Bob Urschel, Enkel des Firmengründers und Präsident/CEO der heutigen Urschel Laboratories Inc. „William war ein passionierter Erfinder. Sein kreativer Geist und seine ganzheitliche Herangehensweise waren das Fundament für den Erfolg des Unternehmens.“ In den 30er-Jahren traten die Söhne des Firmengründers Joe, Gerald und Kenneth Urschel in den väterlichen Betrieb ein. Einen wesentlichen Meilenstein für die weitere Entwicklung des bereits damals prosperierenden Familienunternehmens legte Joe Urschel. „Er entwickelte den ersten Scheibenschneider, der mit Zentrifugalkraft arbeitete. Mit dieser wegweisenden Entwicklung hat mein Vater die Grundlage für viele folgende Urschel-Maschinen gelegt“, erinnert sich Dan Urschel. Er arbeitet seit 50 Jahren im Familienbetrieb und ist heute Executive Vice President.
Präzision ist entscheidend
Bis heute hat Urschel Laboratories über 40 Präzisionszerkleinerungsmaschinen entwickelt, darunter eine große Auswahl an Scheiben- und Würfelschneidemaschinen. Bei der Herstellung der Maschinen ist Präzision entscheidend. „Denn nur so lassen sich die engen Toleranzen der inneren Schneideteile einhalten“, betont Dave Whitenack, Plant Manager bei Urschel. „Vor diesem Hintergrund wird auch verständlich, warum wir 99 % aller Maschinenteile selbst herstellen.“ Besonders stolz sind Whitenack und seine Kollegen auf die eigene Gießerei, die zu den modernsten der Welt zählt.
Das Firmengelände in Valparaiso umfasst 22 000 m2. Neben Verwaltung und Produktionsstätten befindet sich dort auch ein Technikum, das vor kurzem beträchtlich erweitert wurde. Hier haben Kunden die Möglichkeit, an einer Vielzahl von Maschinen Schneideversuche unter fachmännischer Beratung durchzuführen. Im Anschluss werden ausführliche Testberichte mit Fotos und Videos erstellt.
Mit dem Produktprogramm wuchs auch die nationale und internationale Nachfrage nach Urschel-Maschinen. „Deshalb haben wir in den 1960er-Jahren begonnen, ein Netz von Vertriebsbüros quer durch die USA zu errichten“, erläutert Tim O‘ Brien, der bei Urschel in der Funktion des Vice President of Sales tätig ist. In den Folgejahren startete man mit dem Aufbau eines internationalen Vertriebsnetzes. 1972 nahm im britischen Leicester Urschel International Ltd. ihre Arbeit auf. Es folgten weitere Tochterfirmen in ganz Europa, die alle unter dem Dach der Urschel International Ltd. arbeiten. 2004 eröffnete Urschel seine erste Niederlassung in Asien. Die Asia Pacific Pte. Ltd. war Ausgangspunkt für weitere Verkaufsbüros in Singapur in China, Thailand und Indien.
Für Hochleistungsanwendungen
Auf der IFFA in Frankfurt/M. hat Urschel die Schneidemaschinen der Baureihe RA-HD – wobei HD für Heavy Duty steht – vorgestellt. Sie stellen eine Kombination der bewährten Maschinenbaureihen RA-A (Würfel, Streifen und Scheiben) und RA-D (Würfel, Streifen und Scheiben aus Käseblöcken) dar. Das heißt: Baugruppen beider Maschinen kommen in den neuen RA-HD-Maschinen zum Einsatz. Diese Komponenten und eine leistungsstarke Heavy-Duty-Antriebseinheit (Motor mit einer Leistung von 7,5 kW) bewirken eine optimale Belastungsverteilung bei der Produktzufuhr.
Ein außen aufgesetztes Lager verstärkt die Antriebskomponenten und erhöht die Zufuhrleistung. Eine weitere konstruktive Neuerung ist die aufklappbare Schneidkammerabdeckung mit Auslösegriff. Letztere erleichtert die Reinigung und Wartung der Schneidemaschinen. Die Baureihe RA-HD deckt ein breites Einsatzspektrum ab. Mit den Maschinen können Käse, Fleisch, Speck, Obst, Gemüse und Nüsse in einem weiten Schnittgrößenbereich in Streifen und Würfel geschnitten werden. Die Maschine ist für den kontinuierlichen Betrieb ausgelegt. Zur Arbeitsweise: Die zu zerkleinernden Produkte werden über den Beschickungstrichter einer rotierenden Mitnehmertrommel zugeführt. Die Zentrifugalkraft treibt sie gegen die Schneidekammerinnenseite, während die Mitnehmerblätter die Produkte zum Scheibenmesser leiten. Durch eine einstellbare Schneidekammerklappe – sie befindet sich an der Vorderseite der Kammer – werden die Produkte an der Schneidkante des Scheibenmessers vorbeigeführt. Der Abstand zwischen Schneidkammerauslass und Scheibenmesser bestimmt die Scheibenstärke. Die entstandenen Scheiben werden anschließend zur rotierenden Zufuhrtrommel geführt. Die Trommel und die gegenüberliegende Zufuhrspindel fördern die Scheiben zur Rundmesserspindel, wodurch der Streifenschnitt entsteht. Die Streifen werden dann direkt an die rotierende Querschnittspindel übergeben, wo sie abschließend von Querschnittmessern in Würfel oder Streifen definierter Größe geschnitten werden. Auf Wunsch liefert Urschel die Maschinen auch mit einem Zusatzabstreiferkamm. Die RA-HD-Maschinen erzeugen
  • Scheiben mit einer Stärken von 1,6 bis 9,5 mm
  • Rundmesserschnitte zwischen 3,2 und 25,4 mm
  • Querschnittschnitte von 1,3 bis 76,2 mm
Ein weiteres Exponat auf der IFFA war eine Schneidemaschinen der Baureihe M6. Bei diesem Modell handelt es sich um eine zweidimensional schneidende Maschine. Trotz ihres schlanken Designs bietet sie die von Urschel-Maschinen gewohnte Robustheit und Leistungsfähigkeit. Die M6-Schneidemaschinen eignen sich für die Herstellung von Streifen und Würfeln aus Rind-, Schweine- und Geflügelfleisch. Das Fleisch kann bei der Zufuhr leicht gefroren, frisch gekühlt oder gekocht sein. Es können nicht nur Würfel und Streifen hergestellt werden. Darüber hinaus kann durch den Einsatz spezieller Spindeln das Fleisch auch zerrupft werden. Auch blättrige Gemüseprodukte wie Spinat und Kohlblätter oder Fruchtleder verarbeiten die M6-Maschinen problemlos. Die zu schneidenden Produkte können eine Dicke von bis zu 25,4 mm haben.
Die Maschinenbaureihe löst die bewährten Würfelschneider M3, M und ML ab.
Online-Info www.dei.de/0610402
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